Die Treibhausgasemissionen der EU sind zwischen 1990 und 2014 um fast ein Viertel gesunken. Dies geht aus einer Bestandsaufnahme der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor. NGOs fordern ein Anheben der Ziele für 2030, da die EU ihr 2020-Klimaziel schon jetzt um knapp fünf Prozent übertrifft.

Laut EEA erklärt sich der Rückgang um 24,4 Prozent vor allem durch gesunkene Emissionen in der Strom- und Wärmeproduktion. Alleine zwischen 2013 und 2014 sind 4,1 Prozent weniger Treibhausgase emittiert worden, was auf einen besonders milden Winter zurückzuführen sei. Verkehr, Kälteerzeugung und Klimaanlagen verursachen heute allerdings deutlich höhere CO2-Emissionen als noch 1990. Treibhausgasemissionen aus der Landnutzung werden bei der für das Klimasekretariat der UN erstellten Studie nicht mitgezählt.

Da die EU bei anhaltendem Trend ihr Reduktionsziel von 20 Prozent bis 2020 wahrscheinlich um 10 Prozent übertreffen wird, folgert Wendel Trio, Direktor des Climate Action Network (CAN) in Europa, dass "die EU leicht ihre Klimaziele für 2030 anheben könnte, um damit einen Beitrag zur Erfüllung der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu leisten."

Seit 1990 hat es die Mehrheit der Mitgliedstaaten geschafft, Emissionen zu senken, während einige Staaten, darunter Irland, Portugal und Spanien, steigende Emissionen verzeichnen. Deutschland liegt mit einer Senkung um 27,8 Prozent leicht über dem EU-Durchschnitt. [ck]