Die EU-Kommission hat in einer Mitteilung angedeutet, wohl ohne das konkrete Ziel einer klimaneutralen EU 2050 in die Verhandlungen des UN-Sondergipfels zu gehen.

Der für die Energieunion zuständige Vizepräsident der EU-Kommission Maros Sefcovic erklärte dazu: "Die Europäische Union wird das Ergebnis unserer Arbeit an der Energieunion mit nach New York nehmen: die realistische Aussicht auf ein klimaneutrales Europa 2050, der eine in verbindliche Rechtsvorschriften gefasste, ehrgeizige Politik zugrunde liegt."

In der Mitteilung an EU-Parlament und Ministerrat spricht die Kommission lediglich davon, dass eine 'große Mehrheit' der EU-Mitgliedstaaten, das Ziel einer treibhausgasneutralen EU bis 2050 unterstützen. Dennoch müssten die Gespräche in den kommenden Monaten fortgesetzt werden, um eine Einigung zwischen allen EU-Ländern zu erzielen.

Ebenfalls am Mittwoch erschien eine Sonderumfrage von Eurobarometer zum Klimaschutz. Daraus geht hervor, dass die Mehrheit der EU-Bürger*innen 'höchst besorgt über den Klimawandel' ist. Für 93 Prozent der EU-Bürger*innen ist der Klimawandel ein 'ernstes' Problem, für 79 Prozent ein 'sehr ernstes'.

92 Prozent der Befragten halten es darüber hinaus für wichtig, dass ihre Regierung ehrgeizige Ziele für den Ausbau von erneuerbaren Energien festlegt. 89 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass ihre Regierung Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz bis 2030 unterstützen sollte.

92 Prozent der Befragten - und mehr als acht von zehn Befragten in jedem EU-Land - sind sich einig, dass die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum gesenkt und die verbleibenden Emissionen kompensiert werden sollten, um die EU-Wirtschaft bis 2050 klimaneutral zu machen. Der UN-Sondergipfel zum Klimaschutz findet am 23. September in New York statt. Die nächste Weltklimakonferenz findet vom 2. bis 13. Dezember in Chile statt. [aw]