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FORSCHUNG/809: Globale Erwärmung und Aussterberisiko (idw)


Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - 10.02.2020

Globale Erwärmung und Aussterberisiko


Wie können Fossilien dabei helfen, Vorhersagen über Folgen des Klimawandels zu treffen? Ein Forschungsteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Museums für Naturkunde Berlin und des Alfred-Wegener-Instituts hat Daten von fossilen und heute lebenden Meeresorganismen verglichen, um vorherzusagen, welche Tiergruppen am stärksten vom Klimawandel bedroht sind.

Um dies zu beurteilen, gehen die Biologie und die Paläontologie verschiedene Wege. Biologinnen und Biologen extrapolieren aus experimentellen Studien und sagen besonders den Arten eine düstere Zukunft voraus, die im Labor besonders empfindlich auf Erwärmung oder Sauerstoffentzug reagieren. Paläontologinnen und Paläontologen hingegen interpolieren aus Fossildaten. Die Tiergruppen, die bei früheren, "natürlichen" Erwärmungsphasen besonders stark betroffen waren, sollten auch in Zukunft empfindlicher reagieren.

Nun hat ein Forschungsteam unter Leitung von Dr. Carl Reddin, Museum für Naturkunde Berlin, und Prof. Dr. Wolfgang Kießling vom Lehrstuhl für Paläoumwelt der FAU, erstmals beide Ansätze kombiniert. Die Ergebnisse stimmen in Anbetracht der gigantischen Unterschiede der betrachteten Raum-Zeit-Skalen erstaunlich gut überein. Zum Beispiel zeigen die Experimente, dass die Kombination von Erwärmung und Sauerstoffentzug besonders tödlich wirkt.

Die Ergebnisse sind im Rahmen der Forschungsgruppe TERSANE entstanden, in der untersucht wird, unter welchen Bedingungen natürliche Treibhausgasemissionen katastrophale Ausmaße erreichen können und wie diese mit Biodiversitätskrisen in Zusammenhang stehen:
http://tersane.palaeobiology.de/

Originalpublikation:
https://doi.org/10.1038/s41558-020-0690-7

Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.fau.de/2020/02/news/wissenschaft/globale-erwaermung-und-aussterberisiko
http://tersane.palaeobiology.de/

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news731293
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution18

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - 10.02.2020
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Februar 2020

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