Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → KLIMA


STIMMEN/090: Atomkraft kann die Klimakrise nicht lösen (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 5. Dezember 2018

Atomkraft kann die Klimakrise nicht lösen


(Bonn, Dannenberg, Kattowitz, 05.12.2018) Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg unterstützt derzeit anlässlich der UN-Klimakonferenz vor Ort in Polen eine Kampagne gegen den Neubau von Atomkraftwerken. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), in dem auch die Bürgerinitiative organisiert ist, begrüßt die Aktivitäten. Der BBU teilt die Auffassung, dass der Neubau von Atomkraftwerken keine Klimaprobleme löst, auch nicht in Polen. Atomkraft kann die Klimakrise nicht lösen

Ausführliche Informationen zur internationalen Kampagne "Don't nuke the climate!" findet man unter
http://www.dont-nuke-the-climate.org

Weitere Informationen unter
https://www.bi-luechow-dannenberg.de

Raute


Pressemitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg vom 05.12.2018

COP 24 hat begonnen - wir sind schon da!

Die Weltklimakonferenz in Katowice, mitten im größten Kohlegebiet Polens, hat begonnen und Aktivisten der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) sind schon da. Wie auf den Vorläuferkonferenzen in Paris und Bonn unterstützt die Bürgerinitiative die Kampagne "Don't nuke the climate!"

"Den Bestrebungen der Atomwirtschaft, sich als CO2-freie Alternative zur dreckigen Kohle anzubiedern, soll mit Hilfe dieser internationalen Kampagne Einhalt geboten werden", erklärt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Gerade das Gastgeberland Polen schiele auf die Atomkraft als Alternative zur Kohle. 2009 schlug die polnische Regierung den Ort Gryfino an der Oder für den Bau eines Atomkraftwerks vor. Proteste auf polnischer und deutscher Seite sorgten dafür, dass dieser Standort kippte. Jetzt bringt die Regierung Zarnowiec ins Spiel, etwa 50 Kilometer nordwestlich von Danzig. Dort war bereits der Bau von vier russischen Reaktoren in den 80er Jahren begonnen worden. Nach der Katastrophe von Tschernobyl wurde der Bau nach heftigen Protesten gestoppt.

Die kommende Dekade wird entscheidend dafür sein, ob die Welt das 1,5-Grad-Limit halten kann. Das zeigt der neue Sonderbericht https://www.de-ipcc.de/256.php des Weltklimarats. Demnach müssten die Emissionen in den nächsten zwölf Jahren um drastische 45 Prozent gegenüber 2010 sinken. Das geht nur durch eine weitest gehende Dekarbonisierung, d.h. einen grundlegenden Wandel unserer Wirtschaftsweise.

Höchste Zeit also, dass in Katowice vom 2.-14. Dezember die Staaten - allen voran die Industriestaaten - nach dem Warnruf des Weltklimarats viel ambitioniertere Klimaziele und die entsprechenden Maßnahmen auf den Tisch legen, fordert die BI. Ohne Zusage für einen schnellen und ambitionierten Kohleausstieg durch die «Kohlekommission» wird auch Deutschland auf internationaler Bühne erheblich an Glaubwürdigkeit einbüßen. "Aber Atomkraft, das muss klar werden, ist keine Alternative".


Quelle: https://www.bi-luechow-dannenberg.de/2018/12/05/die-cop-24-beginnt-wir-sind-schon-da

*

Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 05.12.2018
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de
Facebook: www.facebook.com/BBU72


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Dezember 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang