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UNO/086: Zivilgesellschaft fordert konkrete Ergebnisse in Kopenhagen (Klima-Allianz)


Die Klima-Allianz - 24. November 2009

Klimawandel schlimmer als bislang befürchtet - Zivilgesellschaft fordert konkrete Ergebnisse in Kopenhagen


Wenige Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen setzen sich immer mehr Menschen in Deutschland für den Klimaschutz ein. Während man in der Politik taktiert und zögert, gibt es vor und während des UN-Gipfels rund 200 Aktionen, mit denen sich verschiedene Vereine, Organisationen und engagierte Bürger für ein ehrgeiziges Abkommen stark machen. Die Klima-Allianz wird den Klimaaktionstag am 5. Dezember nutzen, um an die Bundeskanzlerin und an die Staatengemeinschaft zu appellieren.

Berlin, 24.11.2009. Führende Klimaforscher haben heute in ihrem Bericht "The Copenhagen Diagnosis" ausgeführt, dass die Auswirkungen des Klimawandels schneller und schlimmer eintreffen werden als erwartet. Gleichzeitig werden von der Politik die Erwartungen an die UN-Klimakonferenz nach unten geschraubt. Zum Unverständnis vieler Menschen: Die Enttäuschung und Verärgerung über eine mögliche Vertagung des globalen Klimaschutzes nimmt in der Gesellschaft täglich zu.

"In Kopenhagen sind zwei Szenarien möglich: entweder wird ein Papiertiger verabschiedet, der nur aus unverbindlichen Absichtserklärungen besteht oder aber ein politisches Papier, hinter dem sich rechtliche Verbindlichkeit, substanzielle Ziele ohne Schlupflöcher, zusätzliche Gelder für die Entwicklungsländer und ein Überprüfungsmechanismus für das Jahr 2015 verbergen", so Christoph Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "In Kopenhagen besteht die Gefahr einer Greenwashing-Veranstaltung. Die Zivilgesellschaft hat nun die Aufgabe, die von Angela Merkel verkündeten ernsthaften Bemühungen für einen Erfolg bei der UN- Klimakonferenz zu unterstützen, ihr aber zugleich auch auf die Finger zu schauen, damit sie sich nicht für eine Show-Veranstaltung ohne Substanz hergibt. Sowohl der Klimaaktionstag am 5. Dezember in Deutschland als auch die Demos und Aktionen ab 12. Dezember in Kopenhagen müssen genutzt werden, um den Druck auf die Politik zu erhöhen."

"Die Menschen erwarten von der Politik, dass sie sich der zentralen Herausforderung des globalen Klimaschutzes stellt. Dies verdeutlichen die knapp 200 Aktionen, Konferenzen, Ausstellungen, Gottesdienste und vieles mehr, die von Organisationen und Initiativen geplant und auf der Seite www.klimagipfel2009.de gesammelt wurden", so Christina Hering, Koordinatorin der Klima-Allianz. Das Bündnis aus über 100 Organisationen wird am 5. Dezember um 12.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor in einem etwa 2x2 Meter großen "Aquarium" nachstellen, dass viele Staatschefs dazu tendieren, endlos und ergebnislos zu verhandeln, während um sie herum die Auswirkungen des Klimawandels ein bedrohliches Ausmaß annehmen: denn das Wasser in dem Aquarium steigt und steigt...

Eine Übersicht über die geplanten Aktionen rund um die UN-Klimakonferenz finden Sie unter www.klimagipfel2009.de, einen Aufruf für den Klimaaktionstag und die Demo in Kopenhagen am 12.12. finden Sie unter: www.klimagipfel2009.de/aufruf. Informationen zum Klimaaktionstag unter http://www.die-klima-allianz.de/klimaaktionstag/deutschland-2009.

www.klima-allianz.de, www.klimagipfel2009.de
www.twitter.com/kohleprotest


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Quelle:
Die Klima-Allianz
Pressemitteilung, 24.11.2009
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Tel.: 030/678 1775-90, Fax: 030/2363 2889
Internet: www.die-klima-allianz.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. November 2009