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ENERGIE/125: Mit Biokraftstoffen die Emissionen an Treibhausgasen nachhaltig senken (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 6. November 2017

Mit Biokraftstoffen die Emissionen an Treibhausgasen nachhaltig senken

Evaluationsbericht: 77 Prozent Emissionseinsparung in 2016


Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat rechtzeitig zur UN-Klimakonferenz in Bonn die Bedeutung der Biokraftstoffe für den Klimaschutz bilanziert. Demnach betrug die Einsparungen an Emissionen von Treibhausgasen durch alle in Deutschland in Verkehr gebrachten Biokraftstoffe im Jahr 2016 knapp 77 Prozent; gegenüber 2015 ein Plus von sieben Prozentpunkten. Durch den Einsatz von Biokraftstoffen wurden somit 7,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent vermieden, die bei der Verbrennung nur fossiler Brennstoffe entstanden wären. Dies geht aus dem jährlichen Evaluations- und Erfahrungsbericht der BLE hervor.

Im Jahr 2016 wurden 3,3 Millionen Tonnen Biokraftstoffe in Deutschland in Verkehr gebracht. Das entspricht einem Energiegehalt von 113.528 Terajoule und damit in etwa der Vorjahresmenge. Rund 72 Prozent davon wurden aus Ausgangsstoffen innerhalb der EU hergestellt. Die wichtigsten Ausgangsstoffe aller Biokraftstoffarten waren Abfälle und Reststoffe sowie Raps, Palmöl, Mais und Weizen. Mit knapp 66 Prozent entfiel der größte Anteil auf Biodiesel (FAME), der zu 43,5 Prozent aus Abfällen und Reststoffen hergestellt wurde. In 2015 stellte Raps noch den anteilig wichtigsten Ausgangsstoff für Biodiesel dar.

Der zweitwichtigste Biokraftstoff war 2016 mit 27 Prozent Bioethanol. Die am häufigsten eingesetzten Ausgangsstoffe bei der Herstellung von Bioethanol waren Mais und Weizen. Die aus Zuckerrohr produzierte Menge an Bioethanol hat sich fast vervierfacht, während sich die Menge aus Zuckerrüben nahezu halbierte.

An dritter Stelle der Biokraftstoffarten standen hydrierte Pflanzenöle (HVO) mit sechs Prozent. Sie wurden hauptsächlich aus Palmöl, aber auch aus Abfällen und Reststoffen erzeugt.

Für 32.010 Terajoule flüssiger Biobrennstoffe wurde eine Vergütung nach dem EEG beantragt. 88 Prozent dieser Biobrennstoffe waren Dicklauge aus der Zellstoffindustrie, knapp zwölf Prozent Pflanzenöle. Die Gesamteinsparung der Treibhausgasemissionen aller Biobrennstoffe belief sich auf knapp 94 Prozent gegenüber fossilen Brennstoffen. Durch ihren Einsatz wurden rund 2,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent vermieden.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 6. November 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2017

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