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GENTECHNIK/681: BUND fordert Importstop für Leinsamen aus Kanada (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 10. September 2009

BUND fordert Importstopp für Leinsamen aus Kanada

Zumeldung zur PM 207/2009 des MLR Baden-Württemberg vom 10.09.2009


Stuttgart. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg, fordert aus Anlass des Nachweises genveränderter Bestandteile in Leinsamen ein Importverbot für Leinsamen aus Kanada.

"Über die Hälfte der konventionellen Leinsamenproben ist mit einer genveränderten Sorte verunreinigt , die in Kanada seit 2001 nicht mehr angebaut werden darf. Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass genveränderte Pflanzen sich rasch ausbreiten und nicht mehr zurückgenommen werden können, wenn sie einmal freigesetzt wurden", schließt die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender aus den Ergebnissen der Lebensmittelüberwachung. "Um zu verhindern, dass sich die Verunreinigungen in Europa ausbreiten und zum Schutz der Verbraucher muss die EU sofort einen Importstopp für Leinsamen aus Kanada erlassen. Wir fordern die Landes- und Bundesregierung auf, sich für einen Importstopp einzusetzen."

Dass in Leinsamenproben aus ökologischem Anbau keine gentechnischen Verunreinigungen nachgewiesen wurden, gibt nach Auffassung des BUND Hoffnung. "Noch haben die Verbraucher die Wahl: Wer keine genveränderten Bestandteile im Essen haben will, ist mit Produkten aus ökologischem Anbau auf der sicheren Seite", so Dahlbender.

Der BUND begrüßt die schnelle Information der Verbraucher durch das Ministerium für den ländlichen Raum. "Für eine qualitativ hochwertige Landwirtschaft wäre es absolut notwendig gewesen, dass Minister Hauk beim Schutz der benachbarten Bauern vor dem gentechnisch verunreinigten Mais, der in Baden auf 170 ha wächst, dieselbe Konsequenz zeigt wie beim Schutz der Verbraucher vor dem gentechnisch verunreinigten Leinsamen" hält die BUND-Landesvorsitzende dem Minister vor.

Die jährlichen Verunreinigungsskandale mit nicht zugelassen gentechnischen Veränderungen - sei es bei Reis, Soja, Mais und nun bei Leinsamen - bestärken den BUND in der Forderung, Europa vom Anbau genveränderter Pflanzen frei zu halten und keine neuen genveränderten Pflanzen zuzulassen.

Für diese Forderungen demonstriert der BUND zusammen mit einem breiten Veranstalterbündnis am Sonntag, 13.09.2009 ab 10:30 auf dem Ulmer Münsterplatz auf der Veranstaltung "Vielfalt ernährt die Welt - ohne Gentechnik".


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Quelle:
Presseinformation, 10. September 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
70178 Stuttgart. Paulinenstraße 47
Tel.: 07 11/62 03 06-0, Fax: 07 11/62 03 06-77
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2009