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MELDUNG/155: Der Wolf und die Folgen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 31. Juli 2014

Der Wolf und die Folgen

Schafhalter diskutieren Schutz der Weidetiere vor Wölfen



Wölfe sind in Deutschland wieder heimisch geworden. Derzeit sollen 25 Rudel und einige Einzeltiere vor allem in den neuen Bundesländern, aber auch in Niedersachsen leben. In den 1990er Jahren sind einzelne Wölfe aus Osteuropa in die grenznahen Gebiete Deutschlands eingewandert. Wölfe meiden Menschen gewöhnlich, doch jagen und reißen sie auf ihren Streifzügen von 20 bis 100 Kilometern neben Hirschen, Rehen und Wildschweinen auch gelegentlich Schafe, junge Rinder oder Pferde.

Die Vereinigung Deutscher Landschafzuchtverbände (VDL) muss sich daher mit Schutzmaßnahmen für Schafherden beschäftigen, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte. Die Vorsorge gegen mögliche Wolfsübergriffe auf die Nutztierherden steht im Vordergrund der Diskussion. Neben den entsprechenden Maßnahmen wird auch die Finanzierung solcher Vorsorgemaßnahmen zu klären sein. Die Schafhalter wollen unter allen Umständen verhindern, dass durch einen Wolf eine Schafherde in Panik gerät und aus dem Schafspferch ausbricht. Die Schutzmaßnahmen sollen auch verhindern, dass ausgebrochene Schafe zu einer Gefahr für den Auto- oder gar Zugverkehr mit möglichen Personenschäden werden könnten. Über Probleme mit in Panik geratenen Tieren, die sogar in Tunneln Schutz suchten, wird immer wieder berichtet.

Die Vereinigung Deutscher Landschafzuchtverbände beklagt, dass sich die Politik bisher zwar für eine Wiederansiedelung des Wolfes mit einer Reihe von Gesetzen einsetzt, aber die Folgen für die heimische Nutztier- und Wildtierhalter bisher nur unzureichend und halbherzig regelt.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 31. Juli 2014
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2014