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MEDIEN/051: "Bauer sucht Vielfalt" - Tips für mehr Artenvielfalt in der Agrarlandschaft (BUND NI)


BUND Landesverband Niedersachsen e.V. - Hannover, 5. Mai 2013

Bauer sucht Vielfalt - BUND veröffentlicht Hinweise und Beispiele für mehr Artenvielfalt in der Agrarlandschaft



Endlich ist der Frühling ist da! Viele Menschen zieht es wieder nach draußen in die herrliche Natur, die Sonne genießen, an duftenden Blumen schnuppern oder den brummenden, fleißigen Bienen bei der Arbeit zusehen. Schade nur, dass Fahrradfahrer und Wanderer diese wunderschöne Vielfalt heutzutage kaum noch finden. Denn die einstmals vielfältige Kulturlandschaft hat sich in den letzten Jahren vielfach in eine Agrarlandschaft verwandelt, die oft von Maisäckern dominiert ist. Sogar in den Städten gibt es heute oftmals mehr Artenvielfalt als in vielen ländlichen Regionen.

Die bäuerliche Landwirtschaft bewahrte lange Zeit eine vielfältige Kulturlandschaft. Auch wenn es nostalgisch klingen mag, zu ihr gehörten Kühe auf der Weide, der Storch auf der blühenden Wiese, hochstämmige Obstbäume alter und standortangepasster Sorten sowie Bauerngehöfte mit vielfältigen Gärten und Schwalben unterm Scheunendach. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten lebten auf Wiesen und Feldern, in Ackerrainen, Hecken, Tümpeln, am Wegesrand und auf dem Hof. Mehr Vielfalt gab es auch bei den angebauten Kultursorten und den Nutztierrassen - ein genetischer Schatz, der immer mehr verloren geht. Heute schwindet die Vielfalt in der Kulturlandschaft in alarmierendem Tempo. Die Aufgabe kleiner Höfe, Massentierhaltung, Dauereinstallung der Rinder, großflächiger Grünlandumbruch und Maisanbau haben zu einer Verarmung der ländlichen Strukturen geführt. Die Folgen sind ein drastischer Artenschwund, eine bis in die Nordsee reichende Luft- und Gewässerverunreinigung und eine maisgrüne Monotonie der Landschaft. Ein zuverlässiger Anzeiger für den Verlust biologischer Vielfalt ist der dramatische Rückgang der Feldvögel - selbst so genannte "Allerweltsarten" wie Feldlerche und Kiebitz sind heute selten geworden.

Mit der Broschüre "Bauer sucht Vielfalt" möchte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigen, wie Landwirte und andere Flächeneigentümer zu mehr Vielfalt in der Landwirtschaft und der Landschaft beitragen können. Die Broschüre gibt konkrete Tipps zur Förderung der Artenvielfalt rund um den Bauernhof und unterlegt diese mit praktischen Beispielen zur Grünlandnutzung, für den Ackerbau sowie für Hof, Stallungen und Feldmark. Viele Maßnahmen lassen sich einfach und kurzfristig in den Betriebsablauf integrieren, andere brauchen etwas Zeit. Einige Vorschläge greifen Methoden auf, die früher üblich waren, aber auch neue Ideen und Ansätze werden vorgestellt.

Alle Tipps und Maßnahmen haben eines gemeinsam: sie helfen, die Vielfalt und Schönheit der Landschaft zu erhalten und wieder herzustellen. Deswegen - mitmachen!

Zu bestellen ist die Broschüre (bitte 1,45 Euro Rückporto beilegen): BUND Landesverband Bremen e.V., Am Dobben 44, 28203 Bremen oder BUND Landesverband Niedersachsen, Goebenstrasse 3a, 30161 Hannover

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Quelle:
Presseinformation vom 06.05.2013
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Landesverband Niedersachsen
Goebenstr. 3a, 30161 Hannover
Tel.: 0511/965 69-0, Fax: 0511/662 536
E-Mail: presse.nds@bund.net
Internet: www.bund-niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2013