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POLITIK/374: EEG im Vermittlungsausschuss - stark machen für umweltfreundliche Biogaspolitik (BÖLW)


Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) - 11. Mai 2012

EEG im Vermittlungsausschuss - Bund und Länder müssen sich jetzt für eine umweltfreundliche Biogas-Politik stark machen



Berlin, 11.05.2012. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) fordert, die Gelegenheit beim Schopf zu ergreifen, dass der Vermittlungsausschuss über die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) berät. "Die Vertreter von Bundestag und Bundesrat müssen jetzt die Chance nutzen und den gravierenden Missstand beheben, dass Kleegras und Luzerne als Biogas-Substrat benachteiligt werden", betont BÖLW-Vorstandsvorsitzender Felix Prinz zu Löwenstein die Wichtigkeit der notwendigen kleinen aber entscheidenden Korrektur der Biomasseverordnung. "Alle zuständigen Ministerien und Parlamentarier sowie das Kanzleramt halten die Streichung des Wörtchens "Zwischenfrucht" - und nur daran hängt die Benachteiligung - in der Biomasseverordnung für sachlich richtig und notwendig", so Löwenstein.

Kleegras und Luzerne werden nicht als Zwischenfrucht, sondern mindestens zweijährig angebaut. "Es ist widersinnig, wenn gerade die besonders umweltfreundlich wirtschaftenden Bio-Betriebe, die klimaschonendes von Klee- und Luzernegras für ihre Anlagen nutzen, im EEG dafür bestraft werden sollen, dass sie ein Substrat einsetzen, das nicht in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln erzeugt wird", sagt Löwenstein.

"Besonders in Bezug auf die Klimaziele Deutschlands müssen Bund und Länder auf die Förderung umweltfreundlicher Substrate setzen", fordert Löwenstein. Denn Klee- und Luzernegras bauen nicht nur aktiv Humus auf und binden so das schädliche Klimagas Kohlenstoffdioxid (CO2). Im Vergleich zum Mais weisen diese Kulturen auch eine bessere Bilanz zwischen Energie-Input und -Output auf. Das liegt vor allem daran, dass Kleegras im Gegensatz zum Biogas-Mais keine chemisch-synthetischen Düngemittel zum Wachsen benötigt, deren Produktion mit hohem Einsatz fossiler Energie verbunden ist.

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Quelle:
Pressemitteilung, 11.05.2012
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW e.V.)
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Tel.: 030-28482-307, Fax: 030-28482-309
Internet: www.boelw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2012