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STATISTIK/008: Absatz von Mineraldünger stark gesunken (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 21.10.2009

Absatz von Mineraldünger insgesamt stark gesunken


WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Wirtschaftsjahr 2008/2009 (Juli 2008 bis Juni 2009) aus inländischer Produktion oder Einfuhr 1,55 Millionen Tonnen Stickstoffdünger, 0,17 Millionen Tonnen Phosphatdünger, 0,18 Millionen Tonnen Kalidünger und 2,38 Millionen Tonnen Kalkdünger an landwirtschaftliche Absatzorganisationen oder Endverbraucher in Deutschland abgesetzt. Gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2007/2008 nahm der Absatz damit bei Stickstoffdüngern um 14,2%, bei Phosphatdüngern um 44,9% und bei den Kalidüngern um 65,0% ab. Seit 1949/1950 wurde in keinem Wirtschaftsjahr weniger Phosphat- und Kalidünger abgesetzt. Demgegenüber stieg der Absatz von Kalkdünger im Wirtschaftsjahr 2008/2009 gegenüber 2007/2008 um 8,1%.

Der Aufwand je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche sank 2008/2009 im Vergleich zu 2007/2008 bei Stickstoffdüngern von 107 auf 92 Kilogramm, bei Phosphatdüngern von 19 auf 10 Kilogramm und bei Kalidüngern von 30 auf 11 Kilogramm. Bei Kalkdüngern stieg der Aufwand je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche von 125 auf 135 Kilogramm.

Im Wirtschaftsjahr 2008/2009 wurden die Stickstoffdünger zu 40% als Kalkammonsalpeter, zu 28% als Harnstoffdünger und zu 10% als Ammonnitrat-Harnstoff-Lösungen abgesetzt. Als Mehrnährstoffdünger kamen Stickstoffdünger lediglich mit 7% zum Einsatz. Demgegenüber wurden Phosphatdünger zu etwa 95% als Mehrnährstoffdünger abgegeben; dabei überwogen mit einem Anteil von 68% die Stickstoff-Phosphatdünger. Kalidünger wurden zu 46% als Kaliumchlorid abgesetzt, 39% entfielen auf Mehrnährstoffdünger. Kalkdünger wurden zu zwei Dritteln (66%) als Kohlensaurer Kalk verkauft.

Entgegen der rückläufigen Entwicklung beim Absatz von Stickstoffdüngern insgesamt wurde innerhalb dieser Gruppe 42,6% mehr Harnstoffdünger abgesetzt als im Wirtschaftsjahr 2007/2008; der Absatz von Kalkammonsalpeter nahm dagegen um 22,5% ab.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.399 vom 21.10.2009
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Oktober 2009