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VERBAND/077: Bund NRW fordert Neuorientierung der Landwirtschaftspolitik des Landes (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 4. November 2009

Zumeldung zur heutigen PM des MLR:

Ministerialdirektor Dr. Albrecht Rittmann: "Baden-Württembergische Versuche zur Offenhaltung der Kulturlandschaft einmalig in Europa"


Stuttgart. Anlässlich der Buchvorstellung "Artenreiches Grünland in der Kulturlandschaft" fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, eine Neuorientierung der Landwirtschaftspolitik des Landes.

"Minister Hauk sieht die Zukunft der Milch aus Baden-Württemberg in globalen Märkten. Damit gibt er die bäuerlichen Betriebe auf, die für die Offenhaltung der Landschaft im Schwarzwald, auf der Alb und im Tauberland dringend notwendig sind", stellt BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender fest. Anstelle von Wettbewerbsorientierung auf dem Weltmarkt muss nach Ansicht des BUND das Leitbild einer multifunktionalen Landwirtschaft treten. Sie erhält und entwickelt die Artenvielfalt, sorgt für sauberes Grundwasser, schützt das Klima und pflegt abwechslungsreiche Landschaften.

"Die Menschen in Baden-Württemberg profitieren von den bäuerlichen Betrieben durch hochwertige, regional erzeugte Nahrungsmittel. Gegenwärtig werden die Leistungen der Bäuerinnen und Bauern jedoch nicht ausreichend honoriert", gibt Dahlbender zu bedenken. Um die Leistungen angemessen zu vergüten, sind im Rahmen der Europäischen Agrarpolitik Umschichtungen der Fördermittel nötig. Agrarumwelt- oder Vertragsnaturschutzprogramme benötigen Mittel aus der "ersten Säule" des Agrarhaushaltes. Stattdessen werden daraus bislang Direktzahlungen ohne Gegenleistung ausbezahlt, von denen z.B. Bauern in geographisch schwierigen Lagen wie dem Schwarzwald nicht viel haben. "Minister Hauk hat sich beim Health-Check, der Gesundheitsprüfung der Europäischen Agrapolitik, aktiv gegen mehr Umverteilung der Mittel eingesetzt. Hoffentlich tritt er zumindest bei der kommenden Weichenstellung für die Neuordnung der EU-Agrarpolitik ab 2013 für die Bäuerinnen und Bauern in Baden-Württemberg ein", so Dahlbender weiter.


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Quelle:
Presseinformation, 4. November 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
70178 Stuttgart. Paulinenstraße 47
Tel.: 07 11/62 03 06-0, Fax: 07 11/62 03 06-77
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. November 2009