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VERBAND/179: Erfolge bei der Steigerung der Düngeeffizienz (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 28. August 2013

Erfolge bei der Steigerung der Düngeeffizienz

DBV zur Stellungnahme der wissenschaftlichen Beiräte des BMELV und des SRU



Die wissenschaftlichen Beiräte für Agrarpolitik und für Düngungsfragen des BMELV sowie der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) bestätigen, dass in den letzten 20 Jahren beachtliche Fortschritte bei der Düngung erreicht wurden. Die Effizienz der eingesetzten Stickstoffdünger sei zwischen 1990 und 2010 deutlich angestiegen, so die Wissenschaftler. Die Erträge seien gesteigert und gleichzeitig die Nährstoffüberschüsse reduziert worden. Diese Erfolge bei der Steigerung der Düngeeffizienz dürften nicht kleingeredet werden, kommentierte der Deutsche Bauernverband (DBV) den Bericht der wissenschaftlichen Beiräte zur Novellierung der Düngeverordnung. Die Düngeverordnung ist nach Angaben des DBV in regelmäßigen Abständen verschärft worden, entfalte nach wie vor ihre Wirkung und werde weitere Verbesserungen im Nährstoffmanagement mit sich bringen. Zudem sei mit der im Jahr 2010 geschaffenen Verbringensverordnung das Düngerecht vervollständigt worden, indem die Vorschriften zur Dokumentation der Abgabe von Wirtschaftsdüngern zwischen Betrieben und der Nährstoffbilanzierung verschärft wurden. Diese Verordnung wird derzeit in den Ländern umgesetzt und wird mit dazu beitragen, weitere Verbesserungen bei der Düngung zu realisieren, heißt es beim DBV.

Nicht akzeptabel sei in diesem Zusammenhang, dass die EU-Kommission eine Verlängerung der sogenannten Derogationsregelung verweigere, so der DBV. Die Fortsetzung dieser auch aus Sicht der EU-Kommission vorbildlichen und umweltgerechten Regelung, bei der Betriebe mit hohem Nährstoffbedarf auf Grünland bis zu 230 kg Stickstoff pro Hektar aus Wirtschaftsdüngern decken können, dürfe nicht weiter von einer massiven Verschärfung des Düngerechts abhängig gemacht werden.

Auf Verwunderung stieß beim DBV zudem die Äußerung der agrarpolitischen Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel Happach-Kasan, wonach eine umfassende Reform des Düngerechts längst überfällig sei und die bisherigen Maßnahmen nur einen geringen Erfolg gehabt hätten. Hierbei werde verkannt, dass laut Nitratbericht 2012 von BMU und BMELV das Qualitätsziel der Nitratrichtlinie für Oberflächengewässer in Höhe von 50 mg Nitrat/Liter an allen Messstellen eingehalten werde. Zudem zeige sich an rund 89 Prozent der Messstellen des Messstellennetzes der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser ein abnehmender Trend bei Nitratstickstoff im Oberflächengewässer (2007-2010 gegenüber 1991-1994).

Ferner bestätige das Messnetz zur jährlichen Berichterstattung an die Europäische Umweltagentur, das sogenannte EUA-Messnetz, dass an mehr als 85 Prozent der 739 gemeinsamen Grundwassermessstellen die Qualitätsnorm für Nitrat eingehalten werde. Angesichts der genannten positiven Entwicklungen verbiete sich die Vermittlung des Eindrucks, die Landwirtschaft würde beim Thema Düngung bei Null anfangen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. August 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. August 2013