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WALD/107: Einziges Ziel der ForstBW - Haushaltslöcher stopfen (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 19. November 2009

Einziges Ziel der neuen ForstBW: Haushaltslöcher stopfen

BUND: In der Forstverwaltung spielt Nachhaltigkeit keine Rolle mehr


Stuttgart. In rosigen Farben hat Minister Peter Hauk heute das Ergebnis der jüngsten Organisationsänderung im Forstbereich vorgestellt - den Landesbetrieb "ForstBW". Eine "schlanke, bügernahe und leistungsfähige Verwaltung" habe die Landesregierung errichten wollen. Herausgekommen ist nach Ansicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, ein Betrieb, der diesen Namen nicht verdient: "Mit seiner Reform der Forstverwaltung ist Minister Hauk als Tiger losgesprungen, aber als Bettvorleger gelandet", kritisiert der BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. In der ForstBW gebe es keine klaren sachlichen Zuständigkeiten mehr, bemängelt der Umwelt- und Naturschutzverband. "Wenn man davon absieht, dass ganz offensichtlich das Kabinett und der Finanzminister je nach Größe der aktuellen Haushaltslöcher Vorgaben über die Höhe des finanziellen Ablieferungsbetrages machen, die der Staatswald an den Landeshaushalt zu leisten hat, wird es in der ForstBW auch keine breit abgesicherte Zielsetzung geben", stellte Dahlbender fest. "Dabei ist der Wald viel mehr als Holz und Euro." Deshalb dürften die Förster auch nicht mit noch größeren Revieren, die inzwischen 1500 Hektar und mehr an Fläche umfassen, belastet und damit zu reinen Holzknechten degradiert werden. Dahlbender: "Wer sich die Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreibt, muss in Zeiten des Klimawandels die Schutzfunktionen der Wälder viel stärker gewichten als kurzfristiges Gewinnstreben."


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Quelle:
Presseinformation, 19. November 2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. November 2009