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BILDUNG/161: 1000 Seemeilen waren Jungforscher beim Meereswettbewerb unterwegs (Aldebaran)


ALDEBARAN Marine Research & Broadcast - 6. September 2010

Meereswettbewerb "Forschen auf See" 2010

"Das Meer mit anderen Augen sehen"
Tausend Seemeilen waren Jungforscher beim Meereswettbewerb unterwegs


Hamburg, 6. September. Auf vielfältige Weise beeinträchtigt der Klimawandel das Meer - auch vor der eigenen Haustür. So das vorläufige Fazit von 21 jungen Meeresforschern aus vier Bundesländern, die im Rahmen des Meereswettbewerbs im Sommer an Bord des Hamburger Forschungs- und Medienschiffes ALDEBARAN geforscht haben. Von den Weltnaturerbestätten Ostfriesisches und Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer führte die Meereswettbewerbroute bis in die Kieler Förde. Alle Projekte standen im Zusammenhang mit dem "Jahr der Biologischen Vielfalt" der Vereinten Nationen, denn die Artenvielfalt ist als allererstes vom Klimawandel betroffen.

Aufregende, anstrengende und sehr lehrreiche Tage mit kompetenter wissenschaftlicher Begleitung erlebte jedes Schülerteam an Bord. Neben der Erfahrung, auf engem Raum mit mehreren Menschen sechs Tage zu verbringen, hat die wissenschaftliche Arbeit für alle Jungforscher ganz neue Erkenntnisse gebracht. Die Möglichkeit, abseits vom schulischen Rahmen intensiv an einem eigenen Projekt forschen zu können, hat alle begeistert.

Jedes Gebiet hatte seinen eigenen Schwerpunkt und interessante Erkenntnisse für Schüler und Wissenschafter, so die begleitenden Wissenschaftspaten aus unterschiedlichen meereswissenschaftlichen Instituten. Das Team des Niedersächsischen Internatsgymnasiums Bad Bederkesa konnte beispielsweise aufzeigen, dass die heimische Gemeine Strandkrabbe auf den vor einigen Jahren durch den Klimawandel eingeschleppten Austernbänken durch die Japanische Viereckskrabbe, ebenfalls eine durch den Klimawandel eingewanderte Art, verdrängt wird. Die drei Schülerinnen vom Küstengymnasium Neustadt waren überrascht, die Wasserqualität der Nordsee in besserer Verfassung vorzufinden als erwartet.


Das Meer mit anderen Augen sehen

"So viel Leben im Wattenmeer hätte ich nicht erwartet.", "So viele unterschiedliche Arten überraschen uns." - die Aussagen der Schüler sind vielfältig, alle sind überwältigt von den Möglichkeiten, den wichtigen Lebensraum Meer hautnah zu erleben. "Ich sehe das Meer jetzt mit anderen Augen," so eine Schülerin zum Abschluss. Für die Jury, die Organisatoren, Veranstalter und die Unterstützer ist damit das Ziel erreicht - junge Leute und über Wochen eine Vielzahl von Menschen über die Medien für die Ozeane und den Klimaschutz zu begeistern.

Alle Schülerteams arbeiten jetzt an ihren Abschlussberichten, die im Herbst in einem Kolloquium vor der Jury des Meereswettbewerbs vorgestellt werden. Im kommenden Jahr soll der Meereswettbewerb bundesweit ausgeschrieben werden.

Der Meereswettbewerb "Forschen auf See" wird von den Ländern Hamburg und Niedersachsen ausgerichtet. Eine finanzielle Unterstützung kommt von der Joachim Herz Stiftung und Panasonic sowie weiteren Partnern und Sponsoren.

Weitere Informationen finden Sie unter www.meereswettbewerb.de und auf Facebook.


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Quelle:
ALDEBARAN Marine Research & Broadcast, 06.09.2010
Deichstraße 48-50, 20459 Hamburg
Tel.: 040/3257210, Fax: 040/32572121
E-Mail: buero@aldebaran.org - meereswettbewerb@aldebaran.org.
Internet: www.aldebaran.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. September 2010