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MASSNAHMEN/116: Untere Havel auf dem Weg zum lebendigen Fluß (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. - Pressedienst, 11. Mai 2009 - Umwelt/Flüsse

NABU: Untere Havel auf dem Weg zum lebendigen Fluss

Miller: Wichtige Impulse für Naturschutz und Regionalentwicklung


Berlin/Strodehne - In gut einem Jahrzehnt soll die Untere Havel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt wieder ein lebendiger Fluss sein. Mit dem Abschluss der Planungsphase des größten europäischen Flussrenaturierungsprojektes ist ein wichtiger Schritt zur vorgesehenen naturnahen Gestaltung des Gewässers erfolgt. Die Untere Havel hatte durch Ausbaumaßnahmen, insbesondere im 20. Jahrhundert, erhebliche ökologische Schäden erlitten.

"Wir sind stolz, als Projektträger dieses wichtige Naturschutzgroßprojekt mit allen Partnern, wie dem Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt, auf den Weg gebracht zu haben. Die Untere Havel ist ein bedeutender Lebensraum für viele Pflanzen und bedrohte Tierarten. Biber, Fischotter und Weißstorch werden hier eine dauerhafte Heimat finden", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich eines Besuchs von Mitgliedern des Umweltausschusses des Bundestags im Projektgebiet. Die geplanten Maßnahmen kommen auch der Entwicklung des Tourismus in der Region zugute.

Mit ersten konkreten Baumaßnahmen, wie dem Anschluss von Altarmen und der Entfernung von Deckwerken am Flussufer, könne ab Anfang 2010 begonnen werden. An der Bereisung des Projektgebietes nahmen u.a. die Vorsitzende des Umweltausschusses, Petra Bierwirth, die Umweltministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Petra Wernicke, der Staatssekretär im Umweltministerium Brandenburg, Dietmar Schulze, sowie Vertreter des NABU und der Landkreise teil.

Der NABU erwartet eine zeitnahe Bewilligung der Umsetzungsphase, da das Naturschutzprojekt in der Region große Zustimmung findet. Das auf insgesamt 13 Jahre angelegte und 25 Millionen Euro veranschlagte Vorhaben wird zu 75 Prozent mit Mitteln des Bundes, und zu 18 Prozent von den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt finanziert. Der NABU bringt als Projektträger einen Eigenanteil in Höhe von sieben Prozent auf. Das Projektgebiet befindet sich im Naturpark Westhavelland in Brandenburg und im Biosphärenreservat Mittelelbe in Sachsen-Anhalt.


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Quelle:
NABU Pressedienst Nr. 54/09, 11.05.2009
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2009