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MASSNAHMEN/236: Schutz für den Lebensraum des Feuersalamanders (DUH)


Deutsche Umwelthilfe e.V. - Pressemitteilung, 18. November 2016

Deutsche Umwelthilfe und Naturstiftung David setzen sich für den Schutz des Feuersalamanders in Thüringen ein

DUH und Stiftung des BUND Thüringen erhalten und verbessern den Lebensraum des bedrohten Lurches im Thüringer Wald Berlin/Erfurt, 18.11.2016


Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hilft der Naturstiftung David beim Schutz des bedrohten Feuersalamanders. Mit Spendengeldern in Höhe von 5.000 Euro unterstützt die DUH die Stiftung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund) in Thüringen. In den Einzugsgebieten der Gera und der Werra wird mit zahlreichen Maßnahmen der Lebensraum des Feuersalamanders gesichert.


Ein Feuersalamander im Freien - Foto: © DUH/Silvio Heidler

Feuersalamander
Foto: © DUH/Silvio Heidler

Der Feuersalamander ist an Quellbächen in Wäldern heimisch. Er steht als Leitart für die Gesundheit des Ökosystems Wald und kann bis zu 60 Jahre alt werden. Der Feuersalamander gilt als gefährdete Art. Denn seine Larven haben immer weniger geeigneten Lebensraum für ein sicheres Aufwachsen und finden nicht genug Nahrung.

"Es ist besonders wichtig, jetzt, zu Beginn der kalten Jahreszeit, dafür zu sorgen, dass der Feuersalamander im kommenden Frühjahr ein sicheres Zuhause hat. Zum Beispiel müssen wir alte Baumstümpfe und Totholz in die Zuflüsse transportieren, um Bereiche mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten entstehen zu lassen, damit es im Frühjahr auch wieder Stillwasserbereiche für die Larven der Feuersalamander gibt", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner.

Die Quellbäche im Thüringer Wald sind aufgrund der Veränderung durch den Menschen größtenteils nicht mehr zur Fortpflanzung für den Feuersalamander geeignet. An aufgeräumten, schnell fließenden Bachläufen fehlen ruhige Wasserbereiche, in denen sich die Feuersalamander-Larven entwickeln können. Auch an Nahrung mangelt es. Beutetiere des Feuersalamanders wie kleine Fliegenlarven finden nur schwer einen Weg über Staudämme, Wehre oder durch Rohre unter Waldwegen. Zudem haben monotone Fichtenbestände typische Gehölze verdrängt. Das führt zu trockenen und sauren Böden und fehlender Nahrungsgrundlage für Nährtierchen im Bach.

Bis 2018 wird die Naturstiftung David Fließgewässersysteme durchgängig ge¬stalten, den Strukturreichtum im Gewässerbett erhöhen, bachnahe Überflutungsbereiche erweitern, bachbegleitende, artenreiche Bergwiesen ent¬wickeln sowie Fels-und Blockschutthalden als Zufluchtstätten für den Salamander renaturieren.


Weitere Informationen über Maßnahmen zum Schutz des Feuersalamanders
http://l.duh.de/r9yu2

Projekt der Naturstiftung David
http://l.duh.de/jkr45

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Quelle:
Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
Pressemitteilung, 18.11.2016
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030/25 89 86-0, Fax.: 030/25 89 86-19
Internet: www.duh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. November 2016

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