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SCHUTZGEBIET/802: Militäreinrichtungen im Nationalpark weichen Fledermausquartieren (Nationalpark Eifel)


Nationalparkverwaltung Eifel im Landesbetrieb Wald und Holz NRW - 24. Oktober 2014

Abriss militärischer Anlagen bis zum 7. November

Weitere Militäreinrichtungen im Nationalpark Eifel weichen Fledermausquartieren



Schleiden-Gemünd, 21. Oktober 2014. Heute startet der Abriss weiterer militärischer Gebäude des ehemaligen Truppenübungsplatzes im Nationalpark Eifel. Dabei werden die Hinterlassenschaften teils zu Fledermausquartieren umgebaut. Nachdem bereits im vergangenen Jahr die ehemaligen Kampfhäuser in Wollseifen durch die Flächeneigentümerin Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Bundesforst in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Eifel abgerissen oder für Quartiernutzende Tiere hergerichtet wurde, stehen nun der Beobachtungsturm auf der Dreiborner Hochfläche, ein Wachhaus mit separatem Hundezwinger in Einruhr-Jägersweiler, ein weiteres Wachhaus und das Gebäude der Schießplatzaufsicht sowie eine Wartehalle am Wendeplatz in Gemünd-Malsbenden auf dem Abrissplan.

Wachgebäude mit Schranke an Asphaltstraße, dahinter Wald - Foto: © Nationalparkverwaltung Eifel

Das Wachgebäude in Malsbenden mit Keller, Hundezwinger und Nebengebäude wird zum Teil abgerissen und zum Teil zugemauert und mit Einflugschnitzen versehen.
Foto: © Nationalparkverwaltung Eifel

"Wir sind froh, einen Großteil der Gebäude entfernen zu können. Damit gewinnt das Landschaftsbild im Nationalpark und zum anderen können wir gleichzeitig etwas für den Schutz der Fledermäuse tun", so Peter Joerißen von der Nationalparkverwaltung Eifel.

Gemauerter Unterstand zwischen Bäumen, der Boden ist mit Herbstlaub bedeckt - Foto: © Nationalparkverwaltung Eifel

Die offene Wartehalle an der Kreisstraße 7 entlang des Urftsees wird abgerissen.
Foto: © Nationalparkverwaltung Eifel

Dr. Henrike Körber, Biologin der Landesgemeinschaft Natur und Umwelt NRW (LNU), prüfte die Gebäude zuvor auf Tauglichkeit für bestimmte Arten wie Amphibien, Vögel, Fledermäuse und Schmetterlinge. So werden einige Gebäude mit Flachkästen ausgestattet, die von Fledermäusen als Sommerquartier genutzt werden können. Andere werden aus verkehrstechnischen Gründen zugemauert, zum Teil oder auch mit Einflugschneisen für Tiere versehen.

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Quelle:
Pressemitteilung, 21.10.2014
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34, 53937 Schleiden-Gmünd
Tel.: 02444/9510-0, Fax: 02444/9510-85
E-Mail: info@nationalpark-eifel.de
Internet: www.nationalpark-eifel.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Oktober 2014