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STANDPUNKT/690: BEE begrüßt Klimaschutzabgabe für besonders schmutzige Kohlekraftwerke (BEE)


Bundesverband Erneuerbare Energie:

BEE begrüßt Klimaschutzabgabe für besonders schmutzige Kohlekraftwerke


Berlin, 25. März 2015: "Klimaschutz und Braunkohle schließen sich gegenseitig aus. Wir begrüßen daher ausdrücklich die Pläne der Bundesregierung, dass alte Braunkohlekraftwerke einen höheren Teil ihrer Klimaschutzkosten tragen müssen. Gabriels Vorschlag ist sowohl klimapolitisch als auch ordnungspolitisch richtig und notwendig", sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie.

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hatte zuvor in einem Eckpunktepapier vorgeschlagen, den CO2-Ausstoß alter Kohlekraftwerke durch eine Klimaschutzabgabe um insgesamt 22 Millionen Tonnen CO2 bis 2020 zu drosseln, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

Braunkohlekraftwerke schaden dem Klima, stoßen giftiges Quecksilber aus und behindern den notwendigen Umbau der Energieversorgung. Dass die Bundesregierung jetzt aktiv werden will, um die Energieversorgung zu modernisieren und einen faireren Wettbewerb herzustellen, ist daher begrüßenswert. Unter Wettbewerbsgesichtspunkten ist es unerlässlich, dass die Preise stärker die Kosten der Energieversorgung abbilden als bislang. Dabei liegen die vorgesehenen CO2-Preise noch immer unter den eigentlichen CO2-Kosten.

"Erneuerbare Energien brauchen flexible Partner. Alte Braunkohlekraftwerke sind ein Hemmschuh. Die Abschaltung der alten und besonders schmutzigen Braunkohlekraftwerke ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine zukunftsfähige Energieversorgung. Gerade die ältesten und ineffizientesten Kohlemeiler passen schlecht zu der neuen Energiewelt", so Falk am Vorabend der Internationalen Energiewendekonferenz im Auswärtigen Amt.

Durch eine Abschaltung der schmutzigsten Kohlekraftwerke würden die seit Jahren fallenden Börsenstrompreise stabilisiert, was zu einer Senkung der EEG-Umlage für Ökostrom beitragen würde.

"Für die Versorgungssicherheit sind wir nicht auf Kohle angewiesen", betont Falk angesichts der Überkapazitäten in Deutschland und Europa. Anstatt an alten fossilen Kraftwerken festzuhalten, geht es nun darum, nachhaltige und saubere Arbeitsplätze für die künftige Energiewirtschaft zu schaffen.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 29 Verbänden und Organisationen mit 30.000 Einzelmitgliedern, darunter mehr als 5.000 Unternehmen. Wir vertreten auf diese Weise 371 400 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.

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Quelle:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Pressestelle
Tel.: 030/2758170-16, Fax: 030/2758170-20
E-Mail: presse@bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2015

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