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STANDPUNKT/853: Landeskrebsregister - Wenig Aussagekraft (BI Lüchow-Dannenberg)


Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. - Pressemitteilung vom 23. September 2016

Landeskrebsregister: Wenig Aussagekraft


Geringe Aussagekraft hat das Landeskrebsregister für heikle Fragen, so ob die Atomanlagen in Gorleben und die Castor-Transporte einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben. So sieht es die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI): das Landeskrebsregister hat für den Landkreis Lüchow-Dannenberg keinen Anstieg an Krebsfällen verzeichnet.

"Bei der Strahlenbelastung durch Atomtransporte und Atomanlagen muss man von Langzeitwirkungen ausgehen. Das Krebsregister spricht die Betreiber der Atomanlagen in Gorleben nicht frei", konstatiert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

Darüberhinaus gebe es große strukturelle Fehler im Krebsregister. Demnach gibt es im Landkreis Lüchow-Dannenberg keinen Hautkrebs. Vielleicht weil die Patienten in Lüneburg zum Arzt gehen? Schon seit Jahren bemängelt die BI, dass das Krebsregister nicht in der Lage war, eines der weltweit größten Blasenkrebs-Cluster im Umfeld der ehemaligen Munitionsverbrennungsanlage Dragahn abzubilden.

Wer sich das Landesregister anschaut, werde nicht einmal die Anhäufung von Leukämiefällen in der Elbmarsch entdecken.

"Deshalb ist die erfreuliche Aussage, dass die Zahl der Krebskranken sich in der Region nicht erhöht hat, mit großer Vorsicht zu genießen", schließt die BI.

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Quelle:
Pressemitteilung, 23.09.2016
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20, 29439 Lüchow
Tel. 05841/46 84, Fax: 05841/31 97
E-Mail: buero[at]bi-luechow-dannenberg.de
Internet: www.bi-luechow-dannenberg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2016

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