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INTERVIEW/258: Folgen regional - Stellwerk Landwirtschaft ...    Dr. Hubert Heilmann im Gespräch (SB)



"Der Eisbär auf schmelzender Scholle hat als Symbol für den Klimawandel anscheinend eine Steigerung gefunden: die Kuh, die auf einer überschwemmten Weide das letzte trockene Plätzchen sucht."
(Katrin Müller, NATIONAL GEOGRAPHIC, Sonderausgabe Klimawandel, November 2015)


Kühe stehen bis zum Bauch im Wasser ihrer überschwemmten Weide. - In Florida müssen jedes Jahr Truckladungen mit Erde herangekarrt werden, damit die Kühe eine Zuflucht haben. - Bild: FEMA News Photo /Greg Mathieson, gemeinfrei via Wikimedia Commens Wüstenbildung auf einem Acker. - Während sich in Nordeuropa Anbauzeiten verlängern, trocknen weiter südlich gelegene Regionen immer mehr aus. - Bild: by YVSREDDY als CC BY-SA 3.0 [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0], via Wikimedia Commens

Die Folgen des Klimawandels - mehr Dürren, mehr Schädlinge, mehr Überschwemmungen - werden je nach den Regionen sehr unterschiedlich ausfallen.
Bild links: FEMA News Photo /Greg Mathieson, gemeinfrei via Wikimedia Commens
Bild rechts: by YVSREDDY als CC BY-SA 3.0
[http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0], via Wikimedia Commens

Die Landwirtschaft ist in dreierlei Hinsicht mit dem Klimawandel eng verknüpft. Erstens binden landwirtschaftliche Kulturpflanzen über die Photosynthese das CO2 in der Luft. Zweitens gehört die Landwirtschaft durch die Emission von Treibhausgasen zu den Mitverursachern des Klimawandels. In Deutschland trägt der Anteil der Landwirtschaft an der Freisetzung von Treibhausgasen 71 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent bei. Das heißt, der Beitrag der deutschen Landwirtschaft an der Emission von Treibhausgasen macht allein sieben Prozent aus (davon Lachgas: 4,1 Prozent; Methan: 2,3 Prozent; Kohlendioxid: 0,7 Prozent). Drittens ist sie selbst von klimatischen Veränderungen betroffen, wodurch sich die Bedingungen für die landwirtschaftliche Produktion künftig ändern können.

Hierzulande rechnen Klimaforscher mit trockneren Sommern und feuchteren Herbsten bzw. Wintern. Die Zahl und Dauer von Hitzewellen und extremes Wetter wie Hagel und Starkregen nehmen zu. Damit verbunden kommt es häufiger zu Überflutungen. Nährstoffe werden ausgewaschen und Humus geht verloren. Schädlinge können sich stärker verbreiten. Die weitreichenden Folgen des Klimawandels bekommt die deutsche Landwirtschaft schon heute zu spüren und muss sich in Zukunft verstärkt darauf einstellen. So hat sich von 1984 bis 2016 die Vegetationszeit bereits um einen Monat verlängert.

Klimaforscher rechnen damit, daß sich der Vegetationsbeginn sogar noch weiter nach vorne verschieben wird, während sich die Bodentemperaturen erhöhen. Von der verlängerten Wachstumsperiode und den höheren Kohlenstoffdioxidkonzentrationen (CO2) könnten sogar einige Pflanzen profitieren, erklärte Dr. Hubert Heilmann, der Leiter der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommerns, der am 30. Juni 2017 auf der gemeinsamen Tagung des Leipziger Instituts für Ostseeforschung IOW, dem BUND und der Heinrich-Böll-Stiftung "Klimawandel konkret" einen Vortrag über "Landwirtschaft im Klimawandel" hielt.

Steigende Temperaturen und veränderte Niederschläge betreffen alle landwirtschaftlichen Größen: Das reicht von den Nutzpflanzen über die Fruchtfolgen, die Beregnungstechnik bis hin zur Bodenbearbeitung. Es betrifft den Getreideanbau und den Obstbau genauso wie die Tierhaltung.

Die Folgen des Klimawandels für die deutsche Landwirtschaft werden je nach den betrachteten Zeiträumen, Regionen und Produktionsbereichen sehr unterschiedlich ausfallen. Wissenschaftler empfehlen, die Anbaumethoden zu modernisieren und auf größere Vielfalt zu setzen - in einigen Gegenden werden die Bauern auch auf neue Kulturen umstellen müssen. Im Verlauf der Tagung nahm sich Herr Heilmann die Zeit, dem Schattenblick einige Punkte seines Konzepts für ein angemessenes Risikominderungsmanagement, das er im Vortrag als "nachhaltige Intensivierung" bezeichnete, noch einmal näher zu erläutern.


Der Agrarwissenschaftler auf der Veranstaltung 'Klimawandel konkret' in Warnemünde - Foto: © 2017 by Schattenblick

Dr. sc. Agr. Hubert Heilmann, Institutsleiter Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern.
Foto: © 2017 by Schattenblick

Schattenblick (SB): Wie lauten die Prognosen, wird die Landwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns zu den Begünstigten oder den Benachteiligten des Klimawandels gehören?

Dr. Hubert Heilmann (HH): Das kann man so nicht sagen. Wir bekommen höhere Temperaturen, was vorteilhaft ist, wir bekommen aber keine zusätzlichen Niederschläge, sondern sogar eine schlechtere Regenverteilung. Also werden sich die klimatischen Änderungen in der Summe eher negativ auf die Landwirtschaft auswirken. Natürlich wird es nicht nur Verlierer, sondern auch ein paar Gewinner geben, aber das Gros der landwirtschaftlichen Betriebe wird zu den Verlieren gehören.

SB: Was würden Sie als die deutlichsten Veränderungen in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund des Klimawandels ansehen?

HH: Das sind vor allem Veränderungen der Aussaat- oder der Anbauzeiten, die generell Änderungen des gesamten Verfahrens nach sich ziehen, auch Auswirkungen auf die Fruchtfolgen haben. Es kommen neue Pflanzenkulturen rein, die aufgrund des Klimawandels Vorzüglichkeit gewinnen, die wir bisher als nicht anbauwürdig betrachtet haben. Nehmen Sie zum Beispiel den Mais. Noch vor 30, 40 Jahren war das hier ein Grenzstandort [1] für den Maisanbau. Mittlerweile ist Mais eine ganz effiziente Kultur, die leistungsfähigste Futterpflanze, die wir auf dem Acker haben. Ich könnte mir auch vorstellen, daß wir bei Körnerleguminosen deutliche Anbauzuwächse bekommen werden, weil die Kulturen davon profitieren, daß die Vegetationszeit länger wird. Also, ich kann sie im Frühjahr früher ins Feld stellen, sie kommen früher und man kann damit eventuell sogar die Winterniederschläge, die ja zunehmen sollen, nutzen. Das könnte also bedeuten, daß bestimmte Sommerungen, also Sommerfrüchte, von dem Klimawandel profitieren könnten. [2] Die Hauptkulturen, die wir zur Zeit haben, sind aber Winterungen. 80 Prozent unserer Ackerfläche wird mit Winterungen bestellt. Die könnten in Zukunft an Bedeutung verlieren.


Neben den abgebildeten Straucherbsen oder Gartenbohnen könnten auch neue Arten wie Lima-, Tepary- oder Sojabohnen Anbauzuwächse bekommen. - Foto: by Rasbak als CC-BY-SA-3.0 [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/], via Wikimedia Commons

Körnerleguminosen, bekannter als Hülsenfrüchte, könnten davon profitieren, daß die Vegetationszeit länger wird.
Foto: by Rasbak als CC-BY-SA-3.0
[http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/], via Wikimedia Commons

SB: Ist es deshalb so schwierig vorherzusagen, ob der Klimawandel überwiegend Vorteile oder Nachteile mit sich bringt, weil es darauf ankommt, daß die Landwirte den richtigen Moment des Absprungs von traditionellen Kulturen zu neuen, gewissermaßen klimafähigeren Sorten erwischen?

HH: ... und weil man nicht sagen kann, inwieweit die Züchtung auch in der Lage ist, das umzusetzen. Ich habe das im Vortrag klarzumachen versucht. Seit der Mensch Pflanzen züchtet, angefangen mit Emmer aus Einkorn, geschah das immer aufgrund sich verändernden äußeren Bedingungen. Ob das der Boden, die Vegetation oder auch Wetter und Klima war, die Züchtung kann gar nicht anders, als sich an diese Änderungen anzupassen, weil sie normalerweise sozusagen in der freien Natur stattfindet. Wenn jetzt aber sehr schnelle Veränderungen stattfinden, das heißt "schnell" im Sinne von Änderungen, die innerhalb von wenigen Jahrzehnten passieren, dann ist die Züchtung mit ihren zumindest traditionellen Züchtungsmethoden nicht in der Lage, Schritt zu halten. Bis eine neue Sorte zugelassen werden kann, dauert es 12 bis 15 Jahre. In 10, 12 oder auch in 15 Jahren, wenn ich einige Prognosen sehe, kann jedoch schon viel passieren. Das heißt, die Veränderungen von Wetter und Klima laufen uns davon. Wir hinken mit der Züchtung hinterher.


Feld mit Einkorn-Getreide. - Bild: 2004 by Thomas Springer, gemeinfrei via Wikimedia Commons Emmer - Bild: by Alupus als CC BY-SA 3.0 [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0], via Wikimedia Commons

Vom Einkorn zum Zweikorn, war der erste Schritt für Pflanzenzüchtungen aufgrund sich verändernder äußerer Bedingungen.
Heutzutage kommt die konventionelle Züchtung den raschen Änderungen nicht mehr hinterher.
Bild links: 2004 by Thomas Springer, gemeinfrei via Wikimedia Commons
Bild rechts: by Alupus als CC BY-SA 3.0
[http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0], via Wikimedia Commons

SB: Würden Sie in diesem Fall für den Einsatz von Gentechnik in der Pflanzenzucht plädieren, für mehr Forschung an gentechnischen Erbgutveränderungen und dem damit zumeist versprochenen schnellen Züchtungserfolg?

HH: Nein auf keinen Fall. Es gibt allerdings neue Züchtungsmethoden, die, wenn man so will, der natürlichen Mutation gleichgesetzt werden. Darauf gründet sich die Strategie. Denn Mutation und Selektion gelten in der Regel als die treibenden Motoren der konventionellen Züchtung. Und inzwischen gibt es bereits Zuchtprodukte, die formal nicht mit GVOs [gentechnisch veränderten Organismen, Anm. d. SB-Red.] bezeichnet werden, weil sie im Ergebnis von der natürlichen Mutation nicht unterscheidbar sind.

SB: Was das Thema beschleunigte Mutation betrifft, wird derzeit viel über die neue, sogenannte CRISPR/Cas9-Methode diskutiert. [3] Ist es vielleicht diese doch teilweise noch sehr umstrittene Methode, an die Sie hier denken?

HH: Ja, die wird kommen und in der Landwirtschaft enorm an Bedeutung gewinnen, weil abgesehen von neuen Pflanzenzüchtungen mit dem Klimawandel möglicherweise auch neue Tierkrankheiten einhergehen. So war beispielsweise die Blauzungenkrankheit in der Rinderhaltung in meiner Studienzeit noch kein Thema. Man kannte sie bestenfalls als ein Problem der südlichen Regionen, also des Mittelmeerraums und Afrika. Mittlerweile haben wir diese Krankheit in Nordrhein-Westfalen und sogar schon hier in Mecklenburg-Vorpommern.

SB: Kann man tatsächlich sagen, daß diese speziellen Krankheiten aufgrund des Klimawandels nun vermehrt auch in nördlichen Regionen zu finden sind, oder ist die Zunahme an Infektionskranheiten ein Phänomen der globalisierten Welt? Könnte es nicht einfach einen größeren Austausch von Krankheitserregern durch den weltweiten Handel oder den Tourismus geben?

HH: Sowohl als auch. Die Globalisierung des Reisens beschleunigt das Ganze natürlich. Aber ohne veränderte und entsprechend günstige Rahmenbedingungen würden bestimmte Erreger gar keine Chance haben. Ein wirklich strenger Winter würde die Population bei uns auslöschen. Eine deutliche Verschiebung innerhalb von wenigen Jahren ist schon absehbar. Ein konkretes Beispiel, das wir gerade beobachten, betrifft Gelbrost. Wenn Sie in die Bundessortenliste hineinschauen, in der das Bundessortenamt die einzelnen Getreidesorten nach ihrer Gelbrostresistenz eingestuft hat, dann können Sie mittlerweile fast die ganze Liste ad acta legen, die stimmt nicht mehr. Was vor Jahren noch sehr resistent war, ist innerhalb kürzester Frist hochanfällig geworden, weil sich neue Stämme durchgesetzt haben. Veränderungen gibt es auch innerhalb von Populationen. In diesem konkreten Fall ist es zu Verschiebungen gekommen, auf die wir nicht vorbereitet sind. Tolerante, resistente Sorten sind völlig zusammengebrochen. Und mittlerweile müssen wir erhebliche Mengen an Fungiziden einsetzen, um größere Kalamitäten zu vermeiden. Das ist auch eine starke finanzielle Belastung für die Betriebe.

SB: Ist dieser enorme Zeitdruck, mit dem die Landwirtschaft in letzter Zeit plötzlich vor neue Probleme gestellt wird, Ihrer Meinung nach eine ausreichende Rechtfertigung dafür, möglichst schnell eine Anpassung in den Züchtungen zu erreichen und somit auch dafür, noch vielleicht nicht ganz ausgereifte neue Methoden wie CRISPR/Cas9 anzuwenden?

HH: Auf der einen Seite, wenn wir den Selbsterhaltungstrieb unseres Planeten oder unserer Population betrachten, sind wir darauf inzwischen angewiesen. Wenn wir nicht schnell reagieren, werden wir viele Probleme nicht rechtzeitig gelöst haben. Ob es um die Welternährung oder um den Klimaschutz geht, die Landwirtschaft kann in beiden Fällen einen großen Beitrag leisten, wenn sie nicht die gesamte Ackerfläche oder die gesamte Produktionsfläche allein für die Nahrungsproduktion einsetzt, sondern auch für den Ersatz von fossilen Brennstoffen mit der Erzeugung alternativer Energien. Wir sollten jede Chance nutzen, auch solche Methoden. Ohne sie hätten wir hohe wirtschaftliche Verluste zu beklagen. Und spätestens dann, wenn das Geld ins Gespräch kommt, wenn es um die Wirtschaft geht, wird sich die globale Nutzung solcher Methoden nicht verhindern lassen.

SB: Sie haben vorhin den Mais erwähnt, der sich so prächtig entwickelt. Nun wird der Anteil von Mais bei der Produktion Erneuerbarer Energien inzwischen von der Regierung gedeckelt und soll zurückgefahren werden. Würden Sie sagen, daß das ganz im Sinne des Naturschutzes ist?

HH: Schauen Sie, sehr viele Betriebe haben in solche Anlagen investiert und jetzt haben wir zunehmend Probleme. Solche Anlagen müssen Sie langfristig planen. Das sind keine Industrieanlagen, die in 10 Jahren abgeschrieben sind, und wenn das Geld ausbleibt, macht man es eben gar nicht erst - nein, so etwas ist sehr langfristig angelegt. Nun verändert aber die Politik ständig die Förderbedingungen und zwar nicht zum Guten, sondern zum Schlechten. Daß wir deswegen im Land keinen Zubau von Biogasanlagen mehr haben, kann man zum einen begrüßen, das kann man aber auch negativ sehen. Auf jeden Fall sinkt in diesem Bereich der Beitrag zum Klimaschutz. Denn jetzt sind viele Anlagen auch schon einige Jahre alt, da müssen teilweise die Blockheizkraftwerke ersetzt werden. Das ist eine größere Investition, bei der sich viele überlegen werden, inwieweit es überhaupt noch Sinn macht, unter den Bedingungen noch zu investieren, oder ob es nicht besser ist, die Anlage komplett aus der Produktion herauszunehmen. Das heißt, wir werden hier bis 2030, 2034 einen deutlichen Abbau in der Biogasgewinnung bekommen. Allein deswegen werden viele Klimaschutzziele, die sich die Bundesregierung so ein bißchen euphorisch auf die Fahnen geschrieben hat, gar nicht erreichbar sein.

Zumindest wird die Landwirtschaft dafür keinen Beitrag leisten können, denn der muß sich auch rechnen. Irgendeiner muß das Ganze ja auch bezahlen. Und weil dafür die Kultur Mais angebaut werden muß, wurde zunehmend auch die sogenannte Vermaisung thematisiert. [4] Das sollte man aber auch kritisch betrachten. Auf der einen Seite haben wir kaum eine andere Kultur, die so effizient ist, auch was die Stickstoffausnutzung angeht, wie den Mais. Hätten wir die Biogasanlagen und den damit verbundenen Maisanbau in den letzten Jahrzehnten nicht gehabt, dann wäre unser Landes-N-saldo deutlich höher ausgefallen. Also, Mais ergibt in der Regel einen fast ausgeglichenen N-saldo. Es gibt kaum eine Ackerfrucht, die so extensiv [5] ist wie Mais. Nur eine Herbizidmaßnahme, und ich bin als Landwirt mit dem Thema durch. [6] Ich brauche kein Insektizid, kein Fungizid, so etwas bei Mais einzusetzten würde fachlich überhaupt keinen Sinn ergeben. Im Raps spritzen wir drei- bis viermal Insektizide, Fungizide und Herbizide. Selbst in manchen Weizenkulturen haben wir sieben bis acht Überfahrten und das nur im Bereich Pflanzenschutz. Im Mais haben wir eine, und vielleicht, wenn es hoch kommt, noch einmal ein Drittel dazu. Das heißt in etwa jedem dritten Jahr muß ich vielleicht ein zweites Mal durchfahren, weil die Maßnahme nicht hundertprozentig funktioniert hat. Aber das war 's. Eigentlich eine sehr extensive Form der Landwirtschaft, auch was die Düngung angeht. Mit 130 Kilogramm Stickstoff pro Hektar ist bei uns das Optimum der Stickstoffdüngung erreicht. Im Weizen reden wir über 190 bis 210 Kilogramm.

SB: Eine Frage, was die Austrocknung und Erosion der landwirtschaftlich übernutzten Flächen beim Maisanbau betrifft: Vor einigen Jahren berichteten die Medien von einer Massenkarambolage auf der A 19 aufgrund schlechter Sichtverhältnisse, die durch Sandverwehungen von einem Acker nach einer Trockenperiode herrührten. Acht Menschen starben dabei, 130 Personen erlitten Verletzungen. Wurden inzwischen ausreichend Gegenmaßnahmen ergriffen, damit sich so ein Unfall nicht wiederholt, insbesondere mit Blick darauf, daß einige Regionen im Zuge des Klimawandels noch trockener werden könnten?

HH: Ich kenne die Stelle an der A 19 recht gut. Dort sind zwei Waldstücke, die - wenn man das Gelände kennt - eine Art Windschneise gebildet haben, so daß sich ein Jet-Effekt entwickeln konnte. Übrigens wurde dort zur fraglichen Zeit gar kein Mais angebaut. Auf der Fläche, wo die Landverwehung stattgefunden hat, wurden damals Kartoffeln angebaut. Doch bei jeder Kultur haben Sie irgendwann eine Phase, einen mehr oder weniger kurzen Zeitraum, in dem der Boden wie hier bei uns von Winderosion bedroht wird. Hinzu kommt, daß wir eben häufig diese Frühsommertrockenheit haben. Vorhin im Vortrag habe ich zu verdeutlichen versucht, daß viele Wetter- oder Klimaveränderungsmodelle darauf hindeuten, daß sich dieses Problem weiter verschärfen wird. Wenn dann noch ein stärkerer Wind dazu kommt, sind unsere Böden erosionsgefährdet. Aber das passiert nur noch selten, wenn der Boden bestellt ist, wenn ich Pflanzenbestände darauf habe. Wenn es nicht möglich ist, den Boden zu bestellen, brauche ich zumindest eine große Menge an organischer Substanz oben auf dem Boden, die das Verwehen verhindert und damit auch solche Unglücke. Ganz ausschließen kann man solche Vorfälle allerdings nie. Speziell an dieser Unglücksstelle sollte auf Initiative unseres Ministeriums eine Windschutzhecke gepflanzt werden. Doch aufgrund der Eigentumssituation kam dies meines Wissens bisher nicht zustande. Somit könnte diese Stelle nach wie vor ein kritischer Punkt sein.

SB: Verstehe ich Sie richtig, daß Sie in Mecklenburg-Vorpommern generell mit einer Zunahme von Erosionen dieser Art rechnen?

HH: Ja. Das Problem der Frühsommertrockenheit nimmt momentan zu und das ist gerade auch die Phase, in der bei uns - ähnlich wie in Brandenburg - starke Winde aufkommen. Ich sage dazu immer, da geht der Acker auf Reisen, und die Landschaft geht gleich mit. Dazu kommt, daß es stets der beste Boden ist, den man verliert. Denn gerade im Humus, der am leichtesten verweht, sind die meisten Nährstoffe enthalten. Der wirtschaftliche Schaden ist für den Betrieb demzufolge enorm. Nicht nur, weil er zusätzliche Arbeit hat, wenn er den verschütteten Graben oder Weg freiräumen oder die Erde wieder aufs Feld zurückbringen muß, sondern es geht dabei immer bester Boden verloren. Diese Ereignisse werden in jedem Fall zunehmen. Das heißt, wir müssen zusätzlich pflanzenbauliche Maßnahmen, etwa die konservierende Bodenbearbeitung, ergreifen. Darüber hinaus sollte möglichst viel organische Substanz auf dem Boden gelassen werden, um zu verhindern, daß die einzelnen Sand- oder Bodenpartikel überhaupt erst in Bewegung kommen.

SB: Stellen Sie - abgesehen von Bodenerosionen - bei Ihren Untersuchungen des Ackerbodens oder auch wenn Sie privat in der Region durch die Felder streifen, bereits weitere Veränderungen fest, beispielsweise was den Boden betrifft, die man auf den Klimawandel oder die zunehmende Wärmeentwicklung zurückführen könnte?

HH: Nein, das sind Nuancen, die sich nur in sehr langen Zeiträumen messen lassen. Das verhält sich ähnlich wie das, was Professor Joosten [7] zu den Mooren erklärte. Auch der Ackerboden ist ein Kohlenstoffspeicher. Auch in einem Hektar Ackerboden sind im Schnitt etwa 3.000 Kilogramm Kohlenstoff [entsprechend 11.000 Kilogramm CO2, Anm. d. SB-Red.] gespeichert, der langsam immer wieder umgesetzt wird und so auch den jeweiligen Pflanzenbeständen für ihr Wachstum zur Verfügung steht. Das sind relevante Größenordnungen. In den letzten Jahren haben wir tendenziell den Anteil des Humus und damit auch des Kohlenstoffs im Boden erhöht. Das hat zunächst einmal etwas mit der Ertragssteigerung zu tun. Wir haben in den letzten 30 Jahren die Erträge verdoppelt, die Bodenbearbeitung gleichzeitig deutlich reduziert. Bodenbearbeitung, das heißt "Lüften", was damit gleichgesetzt werden kann, daß Sauerstoff in den Boden kommt, führt immer zu einem Humusabbau. Deshalb gehört die reduzierte Bodenbearbeitung oder die sogenannte "konservierende Bodenbearbeitung" mittlerweile bei fast allen Betrieben zu den Standardverfahren im Ackerbau und zwar bei fast allen Kulturen. Es gibt immer ein paar Ausnahmen. Mit den durch den Ertrag verdoppelten oberirdischen Pflanzenteilen wachsen aber auch die unterirdischen Pflanzenteile. Das heißt, die Wurzel- und Pflanzenrückstände haben sich ebenfalls deutlich erhöht, der Abbau durch die Bodenbearbeitung ist dagegen reduziert, dann wachsen in der Folge langsam auch in unseren Böden die Humusgehalte.

Auf der anderen Seite bestimmt jedoch die Ausgangssituation des Bodenmaterials, also des Gesteins, aus dem der Boden ursprünglich hervorgegangen ist, und die Bodenklimabedingungen einen jeweils maximalen Wert. Darüber hinaus zu gehen, ist praktisch dauerhaft gar nicht möglich. Wenn Sie da noch mehr organische Substanz zuführen, beschleunigte das einfach nur den Abbau des Humus mit allen unerwünschten, negativen Begleiterscheinungen wie Nährstoffauswaschungen und so etwas. Kurz gesagt sind wir bereits auf einigen Böden in vielen Bereichen schon im suboptimalen Bereich. Aber das hat nichts mit dem Klima zu tun.

SB: Das Buch "Humus-Revolution" plädiert ebenfalls dafür, daß man mit einer breit angelegten Bodenregeneration und vor allem auch durch den weiteren Aufbau von Humus, Klimaschutz betreiben und gleichzeitig das Ernährungsproblem lösen könnte. Ist dieser Anspruch vielleicht doch zu ambitioniert?

HH: Klar, in gewisser Weise verhält es sich mit dem Boden ähnlich wie bei den Mooren, es geht um den gleichen Kohlenstoff, der darin gespeichert wird. Aber wie ich vorhin schon sagte, hängt es im Wesentlichen von dem standortspezifischen Maximum ab, wieviel Humus ich im Boden anreichern kann. Darüber hinauszugehen erweist sich als kontraproduktiv, weil dann aus dem größeren Bodenvorrat Nährstoffe freigesetzt werden, welche die Pflanzenbestände zu diesem Zeitpunkt möglicherweise noch gar nicht ausnutzen können. Und dann landen sie im Grundwasser oder in den Oberflächengewässern und vergrößern letztlich den Nährstoffeintrag zum Beispiel in der Ostsee. Das wollen wir nicht. Also einen standortadäquaten optimalen Humuszustand zu erreichen, ist das A und O eines erfolgreichen Ackerbaus. Deshalb habe ich in meinem Vortrag auch auf die Bedeutung der Bodenfruchtbarkeit hingewiesen. Je fruchtbarer ein Boden ist, also je nachdem, wie gut er in der Lage ist, Pflanzennährstoffe zu speichern und wieder freizusetzen, wie optimal er Pflanzenbestände mit Wasser und Luft versorgen kann und wie rasch er organische Substanz durch biologische Aktivitäten umzusetzen vermag, umso geringer sind die Auswirkungen des Klimawandels auf den Ertrag. Das heißt, der Boden ist dann resilienter gegenüber Veränderungen.

SB: Das sicher nicht vermeidbare Aufstocken des Bodenspeichers mit Nährstoffen, das heißt vor allem die Phosphor- und Stickstoffdüngung, ist oft ein anrüchiges Problem, das schwere Umweltfolgen nach sich zieht. Warum wird eigentlich von den Landwirten nicht mehr Gülle gesammelt und als Bioenergie genutzt, anstatt sie in Flüsse und schließlich in die Ostsee zu leiten, wo sie zu Algenwachstum anregt und zu Sauerstoffverlusten führt?

HH: Ein Effekt der Biogasanlagen, die damals gefördert worden sind, ist tatsächlich die bessere Umweltverträglichkeit. Wenn die normale Gülle unbearbeitet wieder auf den Acker gebracht wird, dann besteht sie, bezogen auf die Nährstoffe, mal grob geschätzt etwa zur Hälfte aus Ammoniak und zur anderen Hälfte aus Nitrat. Nitrat geht relativ sicher ohne weiteren Schwund in den Boden, aber der Verlust an gasförmigem Ammoniak ist bei der Ausbringung sehr hoch. Das heißt, aus dieser unbehandelten Gülle, die wir in der Regel verwenden, kann Ammoniak sehr leicht entweichen. Ist die Gülle aber vorher in einer Biogasanlage verarbeitet worden, dann wird ein Teil des Ammoniaks bereits genutzt.

Die Nährstoffverfügbarkeit aus dem Gärrest, der aus der Biogasanlage kommt, ist somit höher, als der des organischen Düngers, der direkt aus dem Stall kommt und nicht diese erste Passage durch die Biogasanlage gemacht hat. Das heißt, mit den Biogasanlagen erreichen wir eine höhere N-Effizienz in den organischen Düngern. N-effizient heißt, wir setzen mehr von diesem Dünger in Ertrag um und sparen damit mineralischen Dünger. Wir arbeiten auch noch an neuen Verfahren, um diese umweltgefährdenden Verluste zu vermeiden, indem man beispielsweise Gülle ansäuert. Ich verändere gewissermaßen den pH-Wert, um damit die Ammoniak-Verluste deutlich zu reduzieren. Das sind alles - was die Emission von Treibhausgas, was die Wasserrahmenrichtlinie, die Qualität des Grundwassers und der Oberflächengewässer angeht - hochwirksame Maßnahmen bei gleichzeitiger Verbesserung der Nährstoffausnutzung aus organischen Düngern. Zudem ist das ausgesprochen wirtschaftlich. Denn allein ein Kilogramm Stickstoffdünger kostet einen Euro. Phosphor ist auch nicht viel billiger. Der Landwirt hat also auch ein ausgesprochen wirtschaftliches Interesse daran, den Nährstoffkreislauf so effizient wie möglich zu gestalten. Gerade darin sind wir in den letzten Jahren sehr weit gekommen. Zusätzlich hat es durch die neue Düngemittelverordnung noch mal einen Schub gegeben [8], alles was die Nährstoffeffizienz erhöht, verbessert die Qualität des Ober- und Grundwassers und die Klimaschutzbilanz. Also da haben wir eine Zielkonformität, da kommen wir in eine win-win-Situation rein. Und gleichzeitig sparen wir Kosten und damit werden wir auch wirtschaftlicher.


Ein Güllewagen versprüht seinen anrüchigen Inhalt auf einer Wiese. - Foto: by Wald1siedel CC BY-SA 4.0 [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0], via Wikimedia Commons

Gülleverbringen heißt Kosten senken.
"Die neue Düngemittelverordnung [8] wird nochmal einen Schub in die richtige Richtung geben." (Dr. Heilmann)
Foto: by Wald1siedel CC BY-SA 4.0
[http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0], via Wikimedia Commons

SB: Da Sie gerade vom wirtschaftlichen Interesse des Landwirts sprechen, die Kosten für die Düngung niedrig zu halten: Es gab dieses Jahr in Süddeutschland zwischen Baden-Baden und Rastatt unerklärliche Funde von giftigen Polyfluorverbindungen im Boden, die möglicherweise von Papierschlämmen stammen, die einigen Landwirten als Düngemittel preiswert angeboten worden waren. Dieser Fall wurde aber bis jetzt noch nicht vollständig geklärt. Wird dieses aktuelle sogenannte PFC-Problem in der Agrarwissenschaft diskutiert?

HH: Papierschlamm ist kein Düngemittel. Seien wir mal ganz ehrlich, dieser Landwirt hat damit möglicherweise für jede weitere landwirtschaftliche Produktion den gesamten Boden vergiftet und sich damit im Prinzip vor allem selbst geschadet.

Ich habe schon öfters erlebt, daß landwirtschaftliche Betriebe von Abwasserentsorgern Geld dafür bekommen haben, Klärschlämme auszubringen. Das Risiko bleibt aber beim Landwirt. Es kann passieren, daß er auf dieser Ackerfläche keine Lebensmittel mehr produzieren darf. Damit ist seine Existenz gefährdet. Deswegen ist die Bereitschaft bei den meisten landwirtschaftlichen Betrieben, obwohl sie manchmal Geld dafür angeboten bekommen, gerade aus dem kommunalen Bereich Klärschlämme aufzunehmen, äußerst gering. Das Risiko ist einfach zu groß. Auch der Bauernverband rät normalerweise davon ab. Was ist dann aber die Lösung? Da könnten wir einen Teil des Nährstoffkreislaufs schließen, denn die Nährstoffe in den Abwässern stammen letztlich aus unserem Nahrungskreislauf. Ich habe etwas gegessen, verdaut und dann landet es im Abwasser.

Heute gehen wir hin und verbrennen die Klärschlämme, was eigentlich nicht sein darf. Denn wir bedauern gleichzeitig, daß die Phospordüngervorräte auf der Welt endlich sind und wir leisten es uns, einen Großteil dieser begrenzten Ressourcen, die in unserem Stoffwechselkreislauf enthalten sind, einfach zu verklappen und dem ganzen Produktions- und Nährstoffkreislauf zu entziehen. Denn nach dem Verbrennen geht es auf die Deponie. Das ist ein Luxus, den wir uns nicht mehr leisten dürften. Aber so, wie es jetzt ist, würde der Landwirt das alleinige Risiko tragen und das ist einfach deutlich zu groß.

SB: Gäbe es dafür schon eine Lösung? Und wie lassen sich Kontaminationen, die weder Landwirte noch Wissenschaftler auf dem Radar haben, überhaupt verhindern?

HH: Wir müssen einerseits versuchen, Lösungen zu finden, um die Nährstoffkreisläufe - vom Boden in die Pflanze, von der Pflanze in den Magen, vom Magen in die Kläranlage, von der Kläranlage wieder in den Boden - vollständig zu schließen. Andererseits sollten dann aber auch die Kommunen und die Abwasseranlagenbetreiber das Risiko für den Landwirt reduzieren. Wenn er mit seiner Produktion nicht nur Phosphor und Stickstoff aus den Boden holt, sondern möglicherweise auch Schadstoffe, die ihm die Nutzfläche für die Nahrungsmittelproduktion für die Zukunft verderben, geht das nicht an. Wir wollen aber auch nicht, daß über diesen Weg Schadstoffe wieder in die Biosphäre gelangen. Dafür wäre die Müllverbrennungsanlage schon die sicherere Lösung. Und schließlich hat die Industrie ein sehr großes Interesse daran, die Nährstoffe wieder in die Landwirtschaft zurückzubringen. Diese industriellen Schlämme müßten aber zuvor sehr genau untersucht werden. Ich würde behaupten, Klärschlamm gehört momentan zu den am besten untersuchten Düngemitteln in Europa, vor allem aber in Deutschland. Und dennoch bleibt da ein Restrisiko für die Landwirte, das sie zu Recht scheuen.

SB: Vielen Dank, Herr Dr. Heilmann, für das ausführliche Gespräch.


Überblick der drei Phasen des CRISPR/Cas9-Prozesses (nach Doudna & Charpentier 2014, Science 346(6213)) - Grafik: 2015 by Pflanzenforschung.de CC BY-SA 3.0 [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0], via Wikimedia Commons

Schnelle Anpassung gefragt, doch zu welchem Preis?
Diese neue Züchtungsmethode wird der natürlichen Mutation gleichgesetzt, um nicht mit der umstrittenen Gentechnik verwechselt zu werden.
Grafik: 2015 by Pflanzenforschung.de CC BY-SA 3.0
[http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0], via Wikimedia Commons


Anmerkungen:

[1] Im Lexikon der Landwirtschaft wird der Begriff "Grenzstandort" folgendermaßen definiert: "Mit Grenzstandort (Grenzertragsboden) bezeichnet man eine Fläche, auf der wegen nachteiliger natürlicher oder agrarstruktureller Standortsfaktoren unter den gegebenen Preis-Kosten-Verhältnissen eine rentable Nutzung nicht möglich ist." Landwirtschaft (ALSING (Hrsg.), 1992; S. 274)

[2] Als Sommerungen oder Sommerfrüchte werden Nutzpflanzen bezeichnet, die auf dem Feld im Frühling gesät oder gepflanzt und im Herbst des gleichen Jahres geerntet werden. Wegen der verbreiteten Frühlingstrockenheit müssen die Bestände oftmals beregnet werden. Als Folge des Klimawandels könnten die warmen, nassen Winter durch eine frühere Aussaat genutzt werden. Typische Vertreter sind Sommerweizen, Sommergerste, Sommerroggen und Mais.

Die hierzulande meist angebauten Winterungen, wie Winterroggen, Winterweizen, Wintergerste benötigen nach der Aussaat und der Keimung eine Frostperiode, um dann im Frühjahr "schossen" zu können. Sie können daher schon ab September gesät und dann je nach Getreideart ab Juli des nächsten Jahres geerntet werden. Durch die längere Vegetationszeit und insbesondere die bessere Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit und Frühlingswärme liegen die Erträge der Wintergetreidearten weit über denen der Sommerformen, was zur überwiegenden Verbreitung von Wintergetreide führte.

[3] CRISPR/Cas9 heißt eine Gen-Schere, die mit zuvor unerreichter Genauigkeit die DNA an frei wählbaren Punkten manipulierbar machen soll. Mehr zur Methode und ihren Möglichkeiten siehe auch:
http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/redakt/umge-305.html
http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/fakten/m2gt0266.html
http://www.spektrum.de/wissen/wie-funktioniert-crispr-cas9/1441060

[4] einige kritische Argumente gegen den Maisanbau, zusammengefaßt vom BUND:
http://www.bund-rvso.de/mais-umwelt.html

[5] Extensive Landwirtschaft ist im Gegensatz zur intensiven Landwirtschaft gekennzeichnet durch einen im Verhältnis zur Fläche geringen Kapital- und Arbeitseinsatz (z. B. Düngemittel, Pestizide, Maschinen). Die pflanzlichen Erträge pro Flächeneinheit sind in der extensiven Landwirtschaft geringer als in der intensiven Landwirtschaft.

[6] Gründe für den Maisanbau vom Ministerium für Landwirtschaft Schleswig-Holstein 2012:
http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/V/Service/Broschueren/Broschueren_V/Landwirtschaft/pdf/Maisanbau.pdf?__blob=publicationFile&v=2

[7] Prof. Dr. Hans Joosten vom Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald hielt nach Dr. Heilmann einen Vortrag über "Moore und Klimawandel", in dem er das Austrocknen von Mooren als einer der stärksten Treibhausgasquellen entlarvte.
http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/report/umrb0126.html

[8] https://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Pflanzenbau/Ackerbau/_Texte/Duengepaket_Novelle.html


Bisher zur Tagung "Klimawandel konkret: Fakten, Folgen und Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern" im Schattenblick unter INFOPOOL → UMWELT → REPORT erschienen:

BERICHT/126: Folgen regional - Trockenheit und Schwemme ... (SB)

INTERVIEW/256: Folgen regional - Schadensbeschleunigung ...     Meereschemiker Prof. Dr. Detlef Schulz-Bull im Gespräch (SB)
INTERVIEW/257: Folgen regional - Aufklärung tut not ...     Prof. Dr. Stefan Rahmstorf im Gespräch (SB)
INTERVIEW/259: Folgen regional - daß nicht der Teufel durch den Beelzebub ...     BUND-Experte Jörg Schmiedel im Gespräch (Teil 1) (SB)


11. Juli 2017


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