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MASSNAHMEN/131: BUND begrüßt Modellprojekt im Einzugsgebiet der Theel (NABU SAAR)


BUND Landesverband Saarland e.V. - Saarbrücken, 9. September 2009

BUND begrüßt Modellprojekt im Einzugsgebiet der Theel

Vorreiterrolle bei der Umsetzung der WRRL im Saarland


Das Projekt Lebendige Prims, in dem der BUND Saarland zusammen mit dem Ministerium für Umwelt, dem Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz, der Anorganischen Chemie und der Physikalischen Geographie und Umweltforschung der Universität des Saarlandes wichtige Grundlagen für die Umsetzung der Maßnahmenprogramme erarbeitet hat, findet eine wichtige und konsequente Fortführung. Modellhaft werden im Einzugsgebiet der Theel die kommunalen Kräfte gebündelt, die Siedlungswasserwirtschaft und die Landwirtschaft hinsichtlich Ihrer wichtigen Funktionen für den guten Zustand unserer Gewässer beraten und in die Pflicht genommen. Gerade bei der Bestandsanalyse und den Ergebnissen der Überwachungsprogramme wurde deutlich, dass die bisherigen Anstrengungen im Gewässerschutz nicht ausreichen, um die Ziele der Europäischen Wasserpolitik zu erreichen.

"Wir begrüßen daher, dass die Kommunen im Einzugsgebiet der Theel eine Vorreiterrolle im Saarland übernehmen und mit dem Zweckverband Illrenaturierung in den kommenden fünf Jahren ernsthaft die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie vorantreiben", so Christoph Hassel, Landesvorsitzender des BUND Saarland.

Die Auswahl des Projektgebietes ist in vielerlei Hinsicht als Vorbild für die anderen Einzugsgebiete im Saarland geeignet: Die Kooperation der Kommunen Lebach, Tholey, Marpingen, Illingen, Eppelborn und Merchweiler ist beispielhaft für die Gründung von Gewässernachbarschaften; man stellt sich gemeinsam den wasserwirtschaftlichen Herausforderungen, denkt über Grenzen hinweg.

Um den guten chemischen und ökologischen Zustand zu erreichen, ist eine Verbesserung der gängigen Messmethoden zwingend erforderlich, um aus belastbaren Daten die notwendigen Schlüsse zu ziehen und kosteneffiziente Maßnahmen abzuleiten. Neue Gewässerentwicklungsstrategien sollen ebenfalls umgesetzt werden, um die vielfach überteuerten Gewässerrenaturierungsmaßnahmen ad acta legen zu können. Aus diesen Gründen ist das wissenschaftliche Begleitprogramm ebenfalls zu begrüßen. Dass die Förderung des Projektes aus Mitteln der Abwasserabgabe erfolgt, zeigt endlich, dass im Ministerium für Umwelt auch zweckdienlich die eigenen Vorgaben umgesetzt werden können.

Christoph Hassel, Dipl-Geogr.
Landesvorsitzender BUND Saar


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Quelle:
Presseinformation Nr. 23/09, vom 09.09.2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Saarland e.V., Haus der Umwelt
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. September 2009