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POLITIK/426: Hendricks unterstützt Jordanien bei mehr Energieeffizienz in der Wasserwirtschaft (BMUB)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit - Berlin, 7. November 2016

Hendricks unterstützt Jordanien bei mehr Energieeffizienz in der Wasserwirtschaft


Mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums sind in Jordanien drei neue Projekte zur Energieeinsparung in der Wasserwirtschaft gestartet. Sie sind die jüngsten Beispiele für den Erfolg der "Exportinitiative Umwelttechnologien", die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in diesem Jahr ins Leben gerufen hat. Ziel der Initiative ist es, Unternehmen bei der Erschließung neuer Auslandsmärkte, etwa in Asien und Afrika, zu unterstützen. Sie bietet den Partnerländern deutsches Know how für die Lösung akuter Probleme an. Hendricks: "Gerade ein Land wie Jordanien, das große Herausforderungen durch die Flüchtlingskrise zu meistern hat, braucht die Unterstützung beim Aufbau und dem Management seiner Wasserinfrastruktur."

Die Energiekosten stellen für die jordanische Wasserwirtschaft eine erhebliche Belastung dar. Jordanien ist Nettoenergieimporteur. Die Energieeffizienz im Bereich der Wasserversorgung ist daher ein wichtiges Thema der deutsch-jordanischen Zusammenarbeit. Die drei aktuellen Vorhaben betreffen erstmals das Abwassermanagement.

Das Projekt "Energieeffizienz in der Wasserver- und -entsorgung" wird von German Water Partnership e.V. durchgeführt. Hierbei werden jordanische Stakeholer über deutsche Erfolgsbeispiele bei der Energienutzung in Wasserversorgungsunternehmen aufgeklärt.

Das Projekt der Technischen Universität Berlin umfasst eine Studie zur energetischen Optimierung von Kläranlagen in Jordanien sowie Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen und für eine bessere Wasserverfügbarkeit an drei Kläranlagen.

Das dritte Projekt in Jordanien umfasst eine Studie zur Reduzierung anfallender Schlammmengen in einer Kläranlage. Hierdurch sollen zum einen die Transporte zu Deponien deutlich verringert und die dort nur begrenzt vorhandenen Ablagerungskapazitäten geschont werden, zum anderen sollen die Umweltbelastungen durch Klärschlamm-Deponien am Yarmuk-Fluss deutlich reduziert werden. Der Yarmuk gehört zum Wassereinzugsgebiet der Region Amman. Das Projekt leitet die Firma p2m berlin GmbH.

Das Fördervolumen für die drei Vorhaben beträgt insgesamt 380.000 Euro.


Hintergrund: Exportinitiative Umwelttechnologien

Die "Exportinitiative Umwelttechnologien" des BMUB unterstützt das Auslandsgeschäft der deutschen Umweltwirtschaft, indem sie den Aufbau von Umwelt-Infrastruktur fördert. Die Exportinitiative Umwelttechnologien soll Wissen und Anwendung von Umwelt- und Klimaschutztechnologien und innovativer (grüner) Infrastruktur in Zielländern verbreiten und verstärken. Bereits heute sind z.B. deutsche Unternehmen, zivilgesellschaftliche Akteure, wissenschaftliche Einrichtungen und Vertreter unterschiedlicher deutscher Einrichtungen auf dem Gebiet der Verbreitung von (Umwelt-) Infrastrukturen im Ausland tätig. Diese und neue Aktivitäten werden gezielt unterstützt, um einen substanziellen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Die Förderinitiative kommt gleichzeitig besonders kleinen und mittelständischen Betrieben zugute, da diese einen hohen Unterstützungsbedarf bei der Internationalisierung ihres "grünen" Leistungsspektrums aufweisen. Mit dem Wachsen der weltweiten Nachfrage nach Umwelt-, Klimaschutz- und Effizienztechnologien eröffnen sich für deutsche Unternehmen große Chancen, sich auf internationaler Ebene zu etablieren. Die Initiative soll außerdem dazu beitragen, die Vermittlung und Anwendung global einheitlicher Umweltstandards und Rahmenbedingungen zu befördern.

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Quelle:
Pressedienst Nr. 272/16, 07.11.2016
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMUB)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2016

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