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ANEKDOTENKÜCHE - GEMÜSE/003: Hummus - Israel (SB)


ANEKDOTENKÜCHEN - ISRAEL

Hummus


Eine ganz normale Stadt

Langsam versinkt die Sonne im Meer und überzieht die Mauern der Altstadt mit einem rötlichen Schimmer. Wie schon vor hundert Jahren hallen die Rufe der Händler und der spielenden Kinder durch die schmalen Gassen, die kaum etwas von ihrem orientalischen Charme eingebüßt haben. Aus weit geöffneten Fenster tönt Musik, moderne Rhythmen mischen sich mit arabischen Klängen voller Wehmut und verhaltenem Zorn.

Direkt auf der anderen Seite der altehrwürdigen Mauern jedoch demonstrieren Hochhäuser, Supermärkte, Linienbusse und jungen Leuten in Jeans und T-Shirts mit Kopfhörern im Ohr unerbittlich das Vorrücken der Moderne. Am Tor zur Altstadt lehnt ein junger Soldat. Er zündet sich eine Zigarette an und rückt lässig geschulterte Maschinengewehr wieder zurecht. Niemand nimmt von ihm Notiz. Er gehört zum Alltag wie der Imbiß-Verkäufer in dem kleinen Stand an der Ecke, der warme Pittabrote mit Hummus feilbietet.


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HUMMUS
(für 2-3 Personen)

150 g getrocknete Kichererbsen
(oder ersatzweise gelbe Erbsen)
75 g Mandelmehl
2 EL Speiseöl
2 Knoblauchzehen, gepreßt
1/2 unbehandelte Zitrone
ca. 1 TL Salz
etwas Pfeffer

Die Erbsen etwa 8 Stunden in reichlich kaltem Wasser einweichen. Dann in frischem Salzwasser in etwa 1½ Stunden weichkochen.

Das Kochwasser sorgfältig abgießen. Von der halben Zitrone die Schale abreiben und den Saft auspressen.

Nun sämtliche Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Mixer (oder mit Rührlöffel und Schneebesen) zu einem gleichmäßigen Pürree verarbeiten.

(Hummus ißt man mit Weißbrot oder Fladenbrot, das möglichst frisch oder aber einmal kurz aufgebacken sein sollte.)

Aus der israelischen Küche nicht wegzudenken! Die Schattenblick- Redaktion wünscht gutes Gelingen und guten Appetit!


Erstveröffentlichung am 18. Juli 1998

16. Mai 2008