Daß Sauerkraut - ebenso wie Rotkohl oder Schmorkohl - am besten aufgewärmt schmeckt, wußte bereits Wilhelm Busch, der 1865 in seiner berühmten "Max und Moritz"-Geschichte reimte: "Eben geht mit einem Teller Witwe Bolte in den Keller, daß sie von dem Sauerkohle eine Portion sich hole, wofür sie besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt." Auch bei dem folgendem Suppenrezept wäre es also ratsam, es Buschs literarischer Figur gleichzutun und das leckere Süppchen am Vortag zu kochen...

ZUTATEN (für 4 Personen)

300 g Sauerkraut
2 Zwiebeln
50 g Butter
2 Wacholderbeeren
1 kleines Lorbeerblatt
1/2 Teel. Kümmel
1 l Brühe (aus Instantpulver)
1 rohe Kartoffel
Salz, Zucker, frisch gemahlener Pfeffer
200 g Schmand

Sauerkraut auf einen Durchschlag geben und die Flüssigkeit auffangen. Die Zwiebeln in Streifen schneiden und in Butter anbraten. Zwei Wacholderbeeren, ein Lorbeerblatt, Kümmel und das grob mit dem Messer zerkleinerte Sauerkraut hineingeben und mit Salz und frisch gemahlenen Pfeffer würzen. Kräftig anbraten, mit der Brühe und dem Sauerkrautfond auffüllen und bei schwacher Hitze garen. Wenn das Kraut fast fertig ist, die Kartoffel schälen und in die Suppe reiben. Noch einmal gut durchkochen. Mit Salz und wenig Zucker abschmecken.

Dazu werden glatt gerührter und mit wenig Salz abgeschmeckter Schmand in Glasschälchen sowie ein kräftiges Graubrot gereicht.

8. Juni 2012