Schattenblick →INFOPOOL →UNTERHALTUNG → KOCHEN

TIPS/034: Bei Sommerhitze Keimparty in der Küche verhindern (SB)


Bei Sommerhitze Keimparty in der Küche verhindern


Die derzeit vorherrschende Sommerhitze erfordert einen sorgfältigen Umgang mit Lebensmitteln. Die hohen Temperaturen in Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit lassen die Keime sich ca. alle 20 Minuten teilen - vor allem bei krankheitserregenden Keimen wahrlich kein erstrebenswerter Zustand. Deshalb gilt zunächst einmal ganz allgemein, dieser Vermehrung mittels regelmäßiger Reinigung der Küche und des Kühlschranks entgegenzuwirken. Dabei muß nicht unbedingt auf Desinfektionsbomben zurückgegriffen werden, denn diese können die Atemwege reizen und eventuell positive Keime töten.

Lebensmittel kühl halten

Generell läßt sich sagen, daß Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt am meisten vom Keimbefall betroffen ist. Da aber auch Eiweiß und Sauerstoff zu deren Vermehrung beitragen, sollte man besonderes Augenmerk ebenfalls auf die Lagerung von Geflügel, rohem Fleisch, Eiern und angemachten Salaten richten. Kühle Temperaturen verhindern die Keimbildung zwar nicht vollständig, verlangsamen diesen Prozeß aber enorm. Deshalb: Packen Sie verderbliche Lebensmittel gleich beim Einkauf in Kühltaschen, um sie dann zu Hause schnellstmöglich in den Kühl-, oder Gefrierschrank zu befördern. Außerdem sollten verderbliche Produkte bald verbraucht werden.

Achtsamer Umgang mit Küchenutensilien

Große Sorgfalt sollte man bei Sommerhitze ebenfalls auf das Zubereiten der Speisen legen. Sämtliches Küchenzubehör, angefangen bei Spülschwämmen, Geschirrtüchern über Schneidebretter und -messer bis zu den Kochgefäßen können regelrechte Tummelplätze für Bakterien werden. Schwämme und Tücher sollten daher nach Gebrauch immer wieder gut durchtrocknen und regelmäßig gewechselt werden.

Bei den Schneidebrettern entstehen durch die Arbeit Furchen, in denen sich eine Vielzahl von Bakterien sammeln. Beim Abwaschen mit warmem Wasser quillt das Material auf und verschließt die Furchen einschließlich der Keime. Da hilft nur sehr heißes Wasser, kräftiges Schrubben und vollständiges Trocknen (am besten über Nacht an einem warmen Ort). Wie nützlich antibakterielle Putzmittel zur Reinigung sind, ist schwer einzuschätzen, denn unklar ist, ob sie nicht auch gesundheitliche Schäden herbeiführen.

Lebensmittel, die nicht so schnell verderben, sollten zuerst mit den Küchenwerkzeugen bearbeitet werden, erst danach keimanfälligere Frischprodukte wie Wurst, Fisch oder Fleisch.

Trennung roher und zubereiteter Speisen im Kühlschrank

Für die Hygiene im Kühlschrank sorgt eine strikte Trennung von rohen und bereits zubereiteten Speisen. Aufzutauendes Gefriergut (insbesondere Geflügel wegen der möglichen Salmonellenbelastung) sollte ebenfalls im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das Abtropfwasser muß dabei aufgefangen werden, damit es nicht in Kontakt mit anderen Lebensmitteln kommt.


*


Quelle:
Pressemitteilung der Stadt Bonn vom 1. Juni 2010

2. Juli 2010