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TIPS/039: "Light" kochen und backen mit Mineralwasser (SB)


"Light" kochen und backen mit Mineralwasser


Natürliches Mineralwasser ist Regenwasser, das über lange Zeit durch Risse und Spalten in der Erdkruste in die Tiefe gesickert ist und so, unterstützt durch die aus dem Erdinneren aufsteigende natürliche Kohlensäure, auf ganz mechanische Weise mikrobiologisch gereinigt wurde. Bei diesem Prozeß nimmt es je nach Art des Bodens Mineralstoffe wie Magnesium, Natrium oder Calcium auf. Es wird direkt vor Ort abgefüllt und muß staatlich anerkannt sein. Ohne den Zusatz "natürlich" ist Mineralwasser einfach ein mit Mineralen und Kohlensäure angereichertes Wasser.

Daß sich Mineralwasser nicht nur zum Trinken eignet, ist zumindest in der Diät-Küche keine Neuigkeit. Dennoch: Hier noch einmal einiges Wissenswerte über die Möglichkeit, mit Hilfe des sprudelnden Nasses fettarm zu braten und luftige Backwerke oder cremige Süßspeisen herzustellen. Die Kohlensäure nimmt der Speise dabei nicht nur die Schwere, sie sorgt zudem auch für eine Verfeinerung des Geschmacks.

Gemüse dünsten
Braten Sie das Gemüse in wenig Fett an und gießen anschließend soviel Mineralwasser darauf, daß der Topfboden gerade eben bedeckt ist. Dünsten Sie das Gemüse darin bis es al dente ist - ca. fünf bis zehn Minuten. So wird es schonend gegart und durch die Mineralien im Wasser bleibt auch die Farbe des Gemüses erhalten.

Fleisch braten
Fleisch läßt sich mit Mineralwasser fettfrei anbraten. Sie brauchen dazu eine beschichtete Pfanne, damit das Fleisch nicht festkleben kann. Gießen Sie stark kohlensäurehaltiges Wasser in die Pfanne, so daß der Boden gerade bedeckt ist. Dies zunächst auf großer Flamme zum Sprudeln bringen, um das Fleisch dann darin knusprig braun zu braten. Geben Sie während des Garprozesses hin und wieder einen Spritzer Mineralwasser dazu, damit das Fleisch nicht anbrennt. Auch die Sauce schmeckt durch die Kohlensäure frisch und lecker.

Salatdressing
Ersetzen Sie einfach einen Teil des Öls durch kohlensäurehaltiges Wasser.

Semmelknödel
Semmelknödel bekommen eine weniger feste Konsistenz, wenn Sie einen Teil der im Rezept vorgesehenen Milch durch Mineralwasser ersetzen.

Kartoffelpüree
Bei Kartoffelbrei, meist als Beilage für ohnehin schwere Fleischgerichte, führt der Austausch von Milch durch Mineralwasser zu einem ähnlichen Ergebnis.

Quarkspeisen
Magerquark wird durch Beigabe von kohlensäurehaltigem Wasser ganz ohne Fettzugabe zum cremigen "Sahnequark". Der sonst so "stumpfe" Geschmack verschwindet, so daß sich mit wenigen Zutaten ein leckerer, kalorienarmer Nachtisch kreieren läßt. Achten Sie nur darauf, daß das Mineralwasser möglichst wenig Mineralstoffe enthält, damit der Geschmack des Desserts nicht verfälscht wird.

Milchshakes und Joghurtdrinks
Bei Joghurt- oder Milchshakes läßt sich durch die Zugabe von Mineralwasser ebenfalls ein entsprechendes "Light"-Produkt zaubern.

Luftiges Backwerk
Wenn Sie einem Teig kohlensäurehaltiges Mineral- oder Quellwasser beigeben (etwa bei einem Pfannkuchenteig anstelle von Milch), wird er besonders locker. Hier ein überzeugendes Beispiel für einen einfach zuzubereitenden "Braunen Kuchen":

8 Eier, 4 Tassen Mehl, 3 Tassen Zucker, 1/5 Tasse Mineralwasser, 1/5 Tasse Speiseöl, anderthalb Pck. Backpulver, 1 Tütchen Lebkuchengewürz und 2 Eßlöffel Kakao werden mit Quirl sorgfältig verrührt, auf einem Backblech ausgebreitet und etwa eine halbe Stunde bei 180 Grad gebacken.

8. April 2011