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ERSTAUFLAGE/378: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2382 (SB)


Der refaktive Sprung

von Uwe Anton

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2382


Das Ysalin Afagour hat sich rund um den Kopfbereich Nuskoginus aufgelöst. Der ehemalige Mächtige, der gemeinsam mit sechs Mitstreitern von den Kosmokraten 60 Millionen Jahre lang in jene undurchdringliche Substanz eingeschlossen worden war, erwacht allmählich. Der Preis dafür scheint allerdings Wahnsinn zu sein.

Perry Rhodan beobachtet anhand der Holodarstellung in der Zentrale des Dunklen Ermittlers, wie die rund 100.000 der mit Quanten der Finsternis "bemannten" Raumschiffe der Dunklen Ermittler, die Quell-Klipper genannt werden, einen schier verrückten Tanz am Rande des Ereignishorizonts des riesigen Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße aufführen. Kein terranisches Schiff hätte diesen kosmischen Gewalten, durch die ganze Sonnen zerrissen und eingesogen werden, auch nur eine Sekunde widerstehen können. Den Dunklen Ermittlern jedoch scheint die unvorstellbare Anziehungskraft des Dengejaa Uveso genannten schwarzen Schlunds nichts anzuhaben.

Plötzlich wird ihr Raumschiff von einem anderen Dunklen Ermittler angeflogen, diesmal ist es jedoch kein Rebell. Alles verdunkelt sich um Perry, Gucky und das vierköpfige terranische Einsatzteam, das es ebenfalls auf das Schiff verschlagen hatte. Deutlich ist Zorn zu verspüren, aber nicht auf die Gegner der Chaotarchen, sondern auf den Quell-Klipper beziehungsweise dessen Bewußtsein namens Ruumaytron. Zum Glück zieht der fremde Dunkle Ermittler wieder ab, um sich am Tanz über dem Ereignishorizont zu beteiligen.

Von Ruumaytron erfährt Perry, was es mit dem Tanz der Quanten der Finsternis auf sich hat und wie es dazu gekommen ist, daß sie sich alle paar tausend Jahre zum refaktiven Sprung treffen. Die Quell-Klipper waren vor Urzeiten von den Trophi-Terryc gebaut worden, damit sie ihnen zu Diensten sind. Dieses technisch überragende Volk verdingte sich vor 76 Millionen Jahren mal den Kosmokraten, mal den Chaotarchen, die damals verheerende Kriege, an denen ganze Galaxien gegeneinander antraten, führten.

Diese Wendehalsigkeit ging nicht gut aus, die Trophi-Terryc wurden vernichtet, und ihre Raumschiffe, die zuvor mächtige Wesenheiten wie Vertreter der Chronotropischen Domäne oder auch der Dakkar-Pioniere dienten, besaßen nun keine Eigner mehr. Alles, was an das Volk der Trophi-Terric erinnerte, wurde an einem Ort zusammengeführt und zurückgelassen. Die empfindsamen Raumschiffe, in denen das Dienen sozusagen ins Blut geschrieben war, verzweifelten.

Millionen Jahre vergingen. Ruumaytron berichtet weiter, wie die Raumschiffe schließlich zu ihren neuen Eignern, den Quanten der Finsternis, gelangten. Diese Quanten stammten vom Element der Finsternis ab, das von Anbeginn des Universums an existierte und sich seitdem nicht verändert hat.

Vor 68 Millionen Jahren versuchte das Element der Finsternis ein Sporenschiff der Kosmokraten zu verschlingen, das Biophoren mit On- und Noon-Quanten geladen hatte, um diese Lebenskeime im Universum auszusäen. Gerade als einige Biophoren geöffnet worden waren, griff das Element der Finsternis an, zog sich aber schreckerfüllt zurück, denn ein kleiner Teil des Elements hatte sich bereits mit den Lebenskeimen vermischt. Das Sporenschiff konnte fliehen. Zurück blieben Schimären aus den On- oder Noon-Quanten und der Finsternis. So entstanden gewissermaßen entartete Quanten der Finsternis, die sich nichts sehnlicher wünschten, als wieder ins Element der Finsternis einzugehen. Das war ihnen jedoch nicht möglich. Schon damals entstanden Bikschun, der Eigner des Quell-Trägers Ruumaytron, und Inaischon, jener Rebell unter den Dunklen Ermittlern, der als erster am Dengejaa Uveso Kontakt mit Perry Rhodan aufgenommen hatte.

Vor 52 Millionen Jahren stieß der Chaotarchengehilfe Twarion Uruc auf die verwaisten Quell-Klipper, zündete in ihrer Nähe das kosmische Leuchtfeuer M'ZATIL an, ließ es von dem Chaotender ZENTAPHER 16 bewachen und lockte fortan die Quanten der Finsternis an. Diese erwiesen sich als hervorragende Eigner der Raumschiffe und wurden später von den Chaotarchen als Dunkle Ermittler eingesetzt. Wobei Twarion Uruc den Quanten der Finsternis versprach, ihnen eines Tages einen Weg zur Rückkehr ins Element der Finsternis behilflich zu sei.

"Eines Tages" ist jedoch ein sehr dehnbarer Begriff, und so dienten die Dunklen Ermittler viele Millionen Jahre den Mächten des Chaos, respektive dem Chaotarchen Xrayn. Alle paar tausend Jahre jedoch versammelten sie sich an einem riesigen Schwarzen Loch, um unter Anleitung Urucs den refaktiven Sprung durchzuführen. Dabei sollte jedoch immer nur einziges Quant der Finsternis befreit werden und zurückkehren.

Schon das war eigentlich Betrug, wurde aber letztlich von den Quanten der Finsternis akzeptiert, weil sie keine andere Wahl hatten, wollten sie wieder ins Element der Finsternis einkehren. Der Betrug war jedoch größer angelegt. Die Quanten der Finsternis wurden zwar von ihren Quell-Klippern getrennt, aber anschließend via Schwarzes Loch in irgendeinen fernen Winkel des Multiversums einer anderen Zeit geschleudert, so daß eine Rückkehr praktisch unmöglich war. Aus einem Zufall heraus traf jedoch solch ein verschollenes Quant auf einen Dunklen Ermittler, der nun erfuhr, wie er und seine Artgenossen hintergangenen worden waren. Das war die Geburtsstunde der Rebellen unter den Dunklen Ermittlern.

Bikschun zählte nicht dazu. Er erhielt den Auftrag, in der Sonne den Leichnam der Superintelligenz ARCHETIM dahingehend zu erforschen, ob er eine Gefahr für den Vormarsch der Kolonne TRAITOR darstelle. Bei der Annäherung an ARCHETIM, der eindeutig als potentielle Bedrohung identifiziert wurde, wurde das Quant der Finsternis abgetrennt. Seitdem war Ruumaytron allein, bis zu dem Zeitpunkt, den Perry Rhodan aus eigener Anschauung mitbekommen hat.

Unterdessen wachen die Sieben Mächtigen auf. Zwei Tage sind vergangen, als Perry von Ruumaytron zu Gucky und den anderen in der Zentrale zurückkommt. Ihm kam es nur wie zwei Stunden vor. Die Quanten der Finsternis, die ihren Tanz aufführen, werden immer hektischer, sie erwarten die Ankunft Twarion Urucs.

Perry weiß nun, daß die Rebellen die Kolonne TRAITOR mit falschen Informationen versorgen wollen und aktuell etwas gegen den Chaotarchenhelfer vorhaben. Am Ereignishorizont öffnet sich die "Blume", ein energetisches Gebilde, das anscheinend mit Twarion Uruc identisch ist. Die Dunklen Ermittler umtanzen die Blume, die sich immer weiter auffaltet und am Ende nur ein einziges Quant einläßt.

Da greifen etwa 500 Dunkle Ermittler die Blume an, ein kurzes Gefecht setzt ein, dann löst sich ein n-dimensionaler Blitz vom Ereignishorizont. Rhodans Schiff wird erschüttert, und die sieben Mächtigen werden endgültig aus ihrem Gefängnis befreit. Jetzt brechen sämtliche Dunklen Ermittler auf, einige nähern sich dabei Ruumaytron. Für niedere Wesen wie Perry, Gucky und die Forschergruppe besteht akute Lebensgefahr. Der Quell-Klipper ist umzingelt.

Da macht das Schiff einen Satz und fliegt mit irrsinniger Geschwindigkeit aus der sie einhüllenden Kugelformation heraus. Offensichtlich hat Ruumaytron inzwischen Nuskoginus als neuen Eigner anerkannt. Er klärt Perry Rhodan darüber auf, daß er und seine Gefährten zu nichts verpflichtet seien, sich aber selbstverständlich am Kampf gegen die Kolonne TRAITOR beteiligen werden, wenngleich zu einem späteren Zeitpunkt. Perry und die anderen werden auf dem Hinterwäldlerplaneten Yorname abgesetzt, von wo sie Kontakt mit Terra aufnehmen können.

13. April 2007