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ERSTAUFLAGE/586: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2590 (SB)


Der Tote und der Sterbende

von Michael Marcus Thurner

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2590


Die im Sternensektor Anthuresta tobende gewaltige Raumschlacht zwischen den Vatrox der Frequenz-Monarchie des VATROX-DAAG und den Hilfstruppen von VATROX-VAMU, den Jaranocs, wird in der Zentrale der MIKRU-JON von Perry Rhodan, Mondra Diamond, Julian Tifflor, dem Konzept Lloyd/Tschubai und einigen Stardust-Mutanten heimlich beobachtet. Doch das Schiff wird entdeckt und gerät unter starken feindlichen Beschuß. Zusätzlich rufen stärkste Explosionen, bei der Psi-Materie verpufft, Anormalitäten im Raum hervor. Schiffsavatar Mikru gerät in Bedrängnis und bittet Rhodan bei der Steuerung um Hilfe, dieser bringt das Obeliskenschiff aus der Gefahrenzone und übergibt dann die Steuerung wieder an den weiblichen Avatar.

In der von 500 auf 10.000 Lichtjahre schlauchförmig ausgedehnten Schneise in Anthuresta haben die Terraner und deren Verbündeten acht Silberkugeln losgeschickt mit dem Auftrag, bei der Suche nach dem PARALOX-ARSENAL, das in Zeitkörner fragmentiert worden sei, wie Ernst Ellert im Auftrag der Superintelligenz ESTARTU berichtete, den anderen in diesem Sternensektor agierenden Mächten zuvorzukommen.

Mit einem hyperphysikalischen Blitz kündigt sich eine neue Bedrohung an. Ein Wanderer taucht im Holo auf, eine dieser in TALIN ANTHURESTA existierenden 20.000 Scheibenwelten. Enorme Psi-Aktivitäten werden gemessen, begleitet von Strukturerschütterungen, Raum und Zeit zerfallen, zerreißen, ein unerklärliches Chaos entsteht. Den Besatzungsmitgliedern der MIKRU-JON verschwimmt alles vor den Augen, Proportionen und Größen verändern sich, dazu noch ruft die Erschütterung Übelkeit hervor. Mikru gelingt es, das Schiff aus der Gefahrenzone des Strukturrisses zu bringen. Die Datenanalyse dieses Ereignisses bringt keine brauchbaren Werte. Der Avatar hat nur Unschärfen zur Verfügung trotz der zur Verfügung stehenden Supertechnik.

Alle an Bord kämpfen gegen die Müdigkeit an. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den hyperphysikalischen Phänomenen und ihrer Ermüdung? Rhodan ordnet zwecks genauerer Analyse die mehrfache Speicherung aller mangelhaften Daten an sowie deren Übertragung an die mit marginalem Eigenbewußtsein durchdrungenen Sektorknospe QUEEN OF ST.LOUIS. Von deren Steuermann Piet Rawland, ein nach seinem Tod in ES aufgegangener ehemaliger Revolverheld aus dem Wilden Westen, hat Mikru keine hohe Meinung. Damit steht sie nicht allein da. Jacqueline, der weiblicher Avatar der QUEEN, der in Gestalt einer voluminösen Saloon-Bardame dem Revolvermann das Leben schwerzumachen versucht, spricht ihm die Legitimation zur Schiffsführung ab. Rawland scheint der Situation gewachsen, weil er sich erinnert, wie seine Großmutter Henrietta ihm einst riet, unter keinen Umständen jemals einer Frau zu trauen und hart und unfair zu kämpfen.

Perry gibt die Anweisung, mit der MIKRU-JON den Ursprung der hyperdimensionalen Kennung zu suchen, die er für eine Spur zum Auffinden der rätselhaften Zeitkörner hält, die die sterbende Superintelligenz zum Überleben braucht. Suchschleifen werden in einem Kubus von anderthalb Lichtjahren geflogen. Wieder durchpflügt ein Hyperblitz das Weltall, Tiff erleidet einen katatonischen Schock, halluziniert und wird mit einer Injektion stabilisiert, doch sein Aktivatorchip funktioniert nicht mehr. Nun hat er nur noch 62 Stunden zu leben.

Dann endlich wurde laut der von allen acht Silberkugeln vorgenommenen Analyse anscheinend die Quelle der Strahlung entdeckt. Sie fliegen zum 40 Lichtjahre entfernten Strahlungsursprung, einem Mond. Doch genau in diesem Raumsektor tobt eine Raumschlacht. Um Perry die Möglichkeit zu geben, unbemerkt den namenlosen Trabanten zu erreichen, kommt Icho Tolots Plan zur Anwendung. Der sieht vor, daß der Haluter zusammen mit seinem Partner Kardo Tarba in der Raumschlacht, die zwischen den Schlachtlichtern der Vatrox und den Kegelstumpfraumern der Jaranoc tobt, ordentlich mitzumischen. Auch Eritrea Kush schließt sich den beiden an. Mit ihren drei Silberkugeln materialisieren sie mitten im Kampfgeschehen und sorgen mit ihrer überlegenen Waffen- und Flugtechnik für Verwirrung. Allerdings gelingt ihnen nicht immer, die Raumschiffe der für die verfeindeten VATROX-Entitäten kämpfenden Hilfstruppen nur kampfunfähig zu schießen und nicht völlig zu vernichten, sie geraten in heftiges Geschützfeuer, deren Einschläge an ihren Schutzschirmen abprallen und die Vernichtung einzelner Feindschiffe zwingend erforderlich machen. Als die Vatrox auch noch Fangreusen erzeugen, weichen die drei Silberkugeln nicht aus, sondern fliegen mitten hinein und entfachen mit Trafitronwerfern ein hyperenergetisches Strahleninferno. Die Reusen müssen aufgelöst werden, um die eigenen Schlachtlichter zu schützen.

Unterdessen steuert Perry Rhodan das Raumschiff in Mondnähe und eng an ein Trümmerstück heran, das eine Sextadimstrahlung ähnlich einer von Sextadimschleiern angemessenen Strahlung abgibt. Die Schiffshülle stülpt sich aus und nimmt den Trümmerbrocken in sich auf. Mikru meldet eine vom Inneren des Mondes ausgehende Strahlenmischung, die der von dem Anansar genannten Schwarzen Loch gleicht. Da Tiff nur noch eine kurze Lebenszeit hat und die Zeit drängt, entscheidet sich Perry gegen die sofortige Untersuchung des Trümmerteils und bringt das Raumschiff zunächst aus der Gefahrenzone. Die Schlacht tobt so stark, daß die vierdimensionale Struktur des Standarduniversums erschüttert wird. Die bange Frage taucht auf, ob die entfesselten Energien in den höherdimensionalen Bereich abfließen werden.

Rawland sorgt in der Zentrale der QUEEN für ein holographisches Wildwest-Wüstenszenario, sattelt sein auskeilendes Metallpferd und reitet los. Er kommt an einem Friedhof vorbei, dort wartet auf einem neuen Grabstein sitzend eine bewaffnete Gestalt. Rawland weiß, daß die QUEEN auf diese Weise die Entscheidung mit ihm sucht. In der danebenliegenden kleinen Ansiedlung macht er halt, gibt seinem Pferd zu saufen und schreitet durch die Schwingtüren von Fatso's Saloon zur Bar, vorbei an einer Pokerrunde und einem miserabel spielenden Pianisten. Salonwirt Fatso stellt sich als die neutrale Komponente der QUEEN OF ST.LOUIS vor und rät dem Revolverschwinger, dem Duell auszuweichen, denn der Feind sei gut vorbereitet. Am Friedhof angekommen, muß er feststellen, daß die Person auf dem Grabstein wie seine Großmutter Henrietta aussieht. Er sei nur ein Dahergelaufener, kanzelt sie ihn ab, Abschaum und unfähig zur Steuerung der Sektorknospe, die eigentlich BATIOVREE heißt. Der Neffe will kein Duell mit seiner Großmutter, so sagt er ihr. Er tritt an sie heran, zieht seinen Dolch, schneidet ihr die Kehle durch, zieht seinen Peacemaker und leert ihn in den Körper seiner Grandma, bis die Drähte aus dem Roboter herausquellen. Daraufhin erkennt die Sektorknospe den ungeliebten Steuermann als Schiffskommandeur an.

Derweil beginnt in der MIKRU-JON die Untersuchung des Trümmerbrockens. Schicht um Schicht wird nicht ohne auftauchende Probleme abgetragen, bis eine von einem Sextadimschleier umhüllte Silberkugel von fünf Metern Durchmesser sichtbar wird. Plötzlich schrumpft dieses einst in den Fertigungsstätten der Oldtimer gebaute Produkt bis auf Faustgröße zusammen. Dem Kugelinneren entsteigt ein winziger Lotho Keraete, der tote Bote von ES. Doch die Augen der Zwerggestalt öffnen sich, fixieren Tiff, und aus dem Mund des Maschinenmenschen entschlüpft ein wurmartiges Geschöpf, das auf den Träger des defekten Zellaktivators zusteuert.

10. April 2011