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ERSTAUFLAGE/590: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2594 (SB)


Begegnung der Unsterblichen

von Frank Borsch

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2594


In der Schneise von Anthuresta: Die MIKRU-JON und einige Silberkugel-Raumschiffe fliegen mitten durch einen im Umkreis von 200 Lichtjahren tobenden Hypersturm, ausgelöst durch die freigesetzten Hyperenergien der Psi-Materie des nun endlich wieder vollständigen PARALOX-ARSENALS, das zehn Millionen Jahre lang in 20 Zeitkörner fragmentiert und unauffindbar war. Nur Julian Tifflor war in der Lage, unter den unmenschlichen Entbehrungen einer Millionen Jahre währenden einsamen Tunnelwanderschaft die Perianth-Schlüssel einzusammeln, während für die Besatzung des mit einer Silberkugel verbundenen Obeliskenraumers nur Stunden vergingen.

Auf keinen Fall dürfen die Vatrox oder gar VATROX-VAMU und dessen Hilfstruppen, die Jaranoc, erfahren, daß das PARALOX-ARSENAL aufgetaucht ist. Perry Rhodan, Mondra Diamond, Icho Tolot, Lotho Keraete sowie das Konzept Lloyd/Tschubai beratschlagen, wie der riesige kristalline Brocken aus Superenergie schnellstens nach TALIN ANTHURESTA, 30.000 Lichtjahre entfernt, gebracht werden kann. Dort liegt ES im Sterben, und die Psi-Materie kann die Superintelligenz retten. Nur die Sektorknospe QUEEN OF ST.LOUIS mit ihrem seltsamen Kommandanten Piet Rawland vermag die gewaltige Energiemasse zu transportieren. Der einstige Revolverschwinger schätzt, daß er hierfür mehrere Überlichtetappen braucht. Die Psi-Materie weist einen Durchmesser von über eintausend Kilometern auf und funkelt wie ein riesiger Edelstein mit spiegelnden, unzähligen Facettenschliffen, umtost von gleißenden, hyperenergetischen Entladungen, die sämtliche Orterholos blenden, ein wirksamer Schutz vor Entdeckung durch feindliche Akteure, die für den Besitz der Superenergie alles tun würden.

Während der Transport vorbereitet wird, kommen immer mehr Schlachtlichter der Vatrox in die Ortung, 12.000 an der Zahl, doch handelt es sich nur um den Rest der einst riesigen feindlichen Armada. Als auch 15.000 Kegelstumpfraumer der siegreichen Jaranoc auftauchen, sieht nicht nur Rhodan die Chancen schwinden, den verstofflichten Riesenenergie-Kristall aus diesem Raumsektor zu schaffen. Alles deutet auf eine Raumschlacht hin, die für die Vatrox die endgültige Vernichtung bedeuten würde. Außerdem besteht die Gefahr, daß auch die Silberkugeln, die MIKRU-JON sowie die mondgroße Superenergieballung entdeckt werden.

Auch die von Hyperstürmen angelockte VAT-DREDAR des einstigen Statthalters von VATROX-DAAG, Sinnafoch, erreicht den für die Orter nicht einsehbaren Raumsektor, in dem der Frequenzfolger seinen Feind Perry Rhodan vermutet. Im Hypersturmgebiet gelingt ihm die Kontaktaufnahme mit dem hierüber erstaunten Terraner mittels Audio-Verbindung, in der er ein Gespräch unter vier Augen auf neutralem Terrain vorschlägt.

Ihre beiden Projektionskörper begegnen sich im Weltraum, Abstand: fünf Meter. Durch den Austausch ihrer völlig verschiedenen Sichtweisen tasten sich der Vatrox und der ihm völlig fremdartig erscheinende Terraner ab. Rhodan überrascht es nicht, daß der skrupellose und amoralische Sinnafoch seine Situation zunächst beschönigt, dann aber zugeben muß, daß die Vatrox am Ende sind und ihre Vernichtung droht. VATROX-VAMU sei auch der Feind der Terraner, der durch das Verschlingen VATROX-DAAGS noch mächtiger geworden ist, und dessen Hilfsvolk, die Jaranoc, deren Kegelstumpfraumer sich in dieser Stunde zum Angriff formieren. Rhodan bejaht die Frage des Frequenzfolgers, daß auch er ein Unsterblicher sei, allerdings besitze er relative Unsterblichkeit, da sein Körper nicht wie der Sinnafochs häufig ausgetauscht werden konnte. Doch seit der Vernichtung der Hibernationswelten kann der Frequenzfolger nie mehr wiedergeboren werden. Rhodan zeigt Verständnis für die Katastrophe, die die Vernichtung von VATROX-DAAG, des Mentors der Vatrox, nach sich zieht, fürchtet der Terraner doch selbst um ES, der die Menschheit in den letzten Jahrtausenden unterstützte und und nun langsam stirbt. Der Terraner nimmt sich eine Stunde Bedenkzeit, in der er mit seinen Mitstreitern in der MIKRU-JON vor allem die Anfrage des sowohl knallharten wie auch verzweifelten Sinnafochs nach einem Bündnis besprechen muß.

Zurück in der VAT-DREDAR erwischt der Frequenzfolger seine Autochthon-Ordonnanz Satwa dabei, wie sie sich in einem Beiboot absetzen und zu den Terranern überlaufen will, dazu noch mit seinem im Regenerationstank befindlichen Okrill Philip, der einen Schock überwinden muß, weil sein Körper VATROX-DAAG, der nun nicht mehr existiert, als Bewußtsein diente.

Nach der Stunde treffen sich die vom Bordcomputer des Terranerschiffs erzeugten Projektionskörper Rhodans und Sinnafochs erneut in der Weltraumkälte. Der Terraner, dessen moralische Grundsätze in den Augen des Frequenzfolgers als Schwäche gesehen werden, erteilt seinem Verhandlungspartner eine Absage bezüglich eines Bündnisses mit den Vatrox, denen er allerdings Unterstützung zusagt. Der einstige Statthalter weiß zu Rhodans Erschrecken um die Existenz des den Hypersturm erzeugenden PARALOX-ARSENAL.

Damit VATROX-VAMU auf keinen Fall Zugriff auf die riesige Superenergieballung bekommt, deren Vereinnahmung die Entität stärker als ES machen würde, unterstützt er mit einer folgenschweren Entscheidung die Interessen der Terraner. Um die Jaranoc von der energetischen Kostbarkeit abzulenken, die sie bisher im Inneren des Hypersturms übersehen haben, erteilt der Frequenzfolger seinen Kommandanten der verbliebenen Schlachtlicht-Verbände den Befehl, die spontane Flucht in alle Richtungen anzutreten. Die Kegelstumpfraumer nehmen sofort die Verfolgung der flüchtenden Schiffe der nun nicht mehr existenten Frequenz-Monarchie auf und bringen unzählige zur Explosion.

Die VAT-DREDAR entkommt in letzter Sekunde. Sinnafoch läßt auf dem Planeten Yenter, eine klimatische Höllenwelt ähnlich der Extremwelt Oxtorne, landen. Satwa befürchtet, entweder erschossen oder auf diesem lebensfeindlichen Planeten ausgesetzt zu werden. Doch sie irrt. Sinnafoch selbst bleibt zusammen mit dem Okrill, der nun nur noch ein gefährliches Raubtier darstellt und keine Intelligenz mehr besitzt, auf der Extremwelt zurück. Überraschend schenkt der einstige Statthalter seiner Autochthon-Ordonnanz nicht nur die Freiheit, sondern auch das Kommando über die VAT-DREDAR, allerdings mit zwei Einschränkungen: Jedes Crewmitglied hat Befehl, sie zu töten, falls sie zu den Terranern überlaufen will. Außerdem kann sie 24 Stunden lang nicht über die Waffensysteme des Schlachtlichts verfügen, eine Vorsichtsmaßnahme, damit sie Sinnafoch nicht umbringen kann. Der Darturka-Schiffskommandant Cherubem gehorcht seiner neuen Herrin, die Kurs ins Unbekannte setzen läßt.

Der auf der Extremwelt zurückbleibende einstige Frequenzfolger weiß: Für Philip gilt er als Beute. Der Okrill erwacht langsam aus seinem Heilkoma und sieht vor sich eine dürre Gestalt, seine erste Mahlzeit seit langem. Der Extremwelträuber erinnert sich. Vor ihm steht Sinnafoch, sein Herr. Er kauert sich vor ihm hin, unterwirft sich. Doch Sinnafoch spricht zu ihm, gibt ihm die Freiheit. Sofort springt Philip auf und darf wieder Tier sein, frei sein.

8. Mai 2011