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ERSTAUFLAGE/605: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2609 (SB)


Im Reich der Masken

Christian Montillon

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2609


ROTOR-G: In der Librationszone, wegen seiner Gefährlichkeit auch Todeszone genannt, ist ein weiteres fremdes Raumschiff aufgetaucht, zwar noch weit entfernt, aber die Kommunikation ins Innere des einem abgeschnittenen Baumstamm ähnelnden, über 100 Meter langen Schiffs kann hergestellt werden. In der Zentrale des LEUCHTKRAFT-Beiboots ROTOR-G blicken der Maskenträger Alaska Saedelaere, der Zwergandroide Eroin Blitzer sowie die mitsamt ihrem antriebslosen, anderthalb Meter kleinen Blasenraumer geretteten beiden wollknäuelähnlichen Wesen, die sich wegen fehlender Spracherkennung noch nicht als Firibirim - das eine der Unterhaltungskünstler Dom-helo-Rom und das andere der Wissenssammler Mel-anta-Sel - vorstellen konnten, auf Humanoide, auf uniformierte Maskenträger. Diese nennen sich Escalianer.

Im Raumer der Escalianer: Gardeleutnant Pridon, der Träger der prachtvollsten Maske, stellt sich als Kommandant der EINKLANG, Flaggschiff der Wachflotte des Reichs der Harmonie, vor. Der Befehlshaber des für die Sicherheit der Herzogin der Harmonie verantwortlichen Flottenverbands schildert sein großes Problem: Seine Schutzbefohlene wurde mitsamt dem Verwaltungspalast entführt. Auf der Suche nach ihr hat er seine kleine Flotte bis in die Todeszone geführt, in der er bereits sieben Schiffe durch Raumbeben verloren hat. Als ob das noch nicht genug wäre, nervt ihn der kleinwüchsige Berater Boraod, einer dieser Zivilisten an Bord, mit seinen Ratschlägen.

Pridon, der mit sechs Fingern an der rechten und sieben an der linken Hand einen Finger zu wenig hat, faßt schnell Vertrauen in Alaska, den er als den Boten einer höheren Macht ansieht, obwohl dessen geflickte Maske auf den Gardeleutnant geradezu schäbig wirkt.

Dem Kosmokratenraumerbeiboot scheinen die chaotischen, irrealen physikalischen Gewalten der die Anomalie umschließenden Todeszone, in der die Gravitation kurzfristig um das 1.000fache hochschnellen kann, nichts anhaben zu können. Daher bittet der Wachflottenkommandant, der vermutet, daß seine Herzogin in die Anomalie entführt worden ist, den Terraner um Beistand.

Saedelaere will ebenfalls in diese unbekannte Zone eindringen, zumal er Sholoubwa finden will, den legendären Konstrukteur des BOTNETZES, der sich im verschwundenen Palast befinden und wissen soll, wo sich die verschwundene Kosmokratenbeauftragte Samburi Yura befindet. Um beim Vordringen in die Anomalie den zerstörerischen Gewalten trotzen zu können, werden die verbliebenen Wachflottenschiffe von den gewaltigen Schutzschirmen des Kosmokratenbeiboots, die noch durch die von Alaskas Cappinfragment herrührenden Ausstrahlungen zusätzlich verstärkt werden, mit einbezogen.

Das orangene Firibirim Dom-helo-Rom findet heraus, daß, wenn er demjenigen mit der häßlichen Plastikmaske mit Hilfe seines Levitationsorgans auf die Schulter schwebt, nicht nur die unter dessen Maske hervorgleißenden, kitzelnden Wohlfühlstrahlen genießen kann, sondern außerdem Alaskas Gedanken zu lesen vermag. Und die sind beunruhigend, denn sie fliegen soeben in den Kernbereich des Alles, in die Zone der Dunkelheit. Die ROTOR-G, mit der nun aus einem Siebener-Kokon bestehenden EINTRACHT im "Kielwasser", taucht in die Schwärze hinein. Die Raumschiffe werden durchgeschüttelt, und nicht nur die beiden Firibirim werden von den entarteten hyperphysikalischen Gewalten durch die Zentrale geschleudert. Undurchdringliches Dunkel finden sie in der Anomalie vor. Aus einem der Wachflottenschiffe werden Tote gemeldet, und alle Escalianer leiden an Kopfschmerzen. Boarod stirbt an Gehirnblutung.

In den Ortungen der ROTOR-G erscheint der gesuchte Raumschiffpalast, ein 500 Meter durchmessendes, würfelförmiges Gebilde, dessen Einbuchtungen wie Türme aussehen. Mit einem Beiboot der EINKLANG setzen Alaska und die in dessen Tasche mitreisenden Firibirim, Beibootkommandant Blitzer und Pridon zum Palast über und werden von der elegant gekleideten, wie ein griechische Göttin aussehende Herzogin empfangen, deren Maske an Pracht die ihres Leutnants weit übertrifft. Sie schildert, daß Antrieb, Schutzschilde und Ortungsmöglichkeiten ausgefallen sind, wohl aber funktioniere die Technik im Inneren des Palasts. Die kühl wirkende Herzogin merkt schnell, daß die Anwesenheit des fremden Maskenträgers mit den Kopfschmerzen zusammenhängt, die nun auch sie befallen. Nachdem Saedelaere und der Zwergandroide in eine Luxussuite geführt wurden, teilt die Herrscherin ihrem Gardeleutnant ihre Befürchtung mit, daß durch Alaskas Anwesenheit die Escalianer erkranken und der Fremde vielleicht zu den Piraten gehört.

Blitzer nimmt mit der aus seinen Taschen geholten Hochtechnologie Messungen vor und erkennt, daß Alaskas Cappinfragment die fremden Humanoiden krank macht, weil die Strahlen des von einer fremden Lebensform stammenden Fragments inmitten der Anomalie eine Zone der Ordnung schaffen und normale physikalische Verhältnisse herstellen, die wiederum auf die Escalianer, deren Stoffwechsel sich an die Anomalie mehr und mehr angleicht, nun wie pures Gift wirken.

Als der Terraner Pridon erklärt, daß sein Cappinfragment die Krankheitssymptome auslöst, erleidet der Offizier einen Herzstillstand, kann aber vorher noch einen Alarmruf senden. Alaska und Blitzer können die ersten angreifenden Kampfroboter zusammenschießen. Ein spinnenartiger Roboter erscheint und will vermitteln, doch dessen Biokomponente versagt in Alaskas Nähe. Es handelt sich um den dringend gesuchten Sholoubwa.

Die Zahl der Kampfroboter, die nun den Unsterblichen und den Androidenoffizier der Kosmokratenbeauftragten angreifen, erweist sich als zu groß. Blitzer sucht fieberhaft einen Ausweg und fühlt sich plötzlich in eine surreale Umgebung versetzt, in der das zu Samburi Yura gehörende Wächterwesen in der Gestalt eines metallenen Kaninchens erscheint und ihm ein Rätsel aufgibt.

22. August 2011