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ERSTAUFLAGE/659: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2663 (SB)


Christian Montillon

Der Anker-Planet

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2663



Hyperphysikalisch abnorme Doppelgalaxis Chanda: Die xyltische Invasionsflotte hat Chanda verlassen und befindet sich bereits auf dem Weg in die Galaxis Escalian, die QIN SHI zu seiner neuen Heimat erkoren hat. Protektor Kaowen bedauert, nicht an der Invasion teilnehmen zu dürfen. Der brutale Kommandant befolgt die Order der negativen Superintelligenz, mit der verbleibenden, wesentlich kleineren Flotte das Shikaqin-Riff, eine 3.000 Lichtjahre durchmessende hyperenergetische Hölle, anzusteuern. Dort soll er in einer ruhigeren Zone am Rand des Riffs die Anomalie Shikaqin sichern, speziell den darin getarnten Planeten gleichen Namens. Es handelt sich um QIN SHIS Anker.

Im Kalten Raum: Durch einen 100.000 Kilometer langen Tunnel wird die von der BASIS-Versorgungseinheit erzeugte Energie auf die im künstlichen Miniaturuniversum schwebenden Chanda-Kristalle übertragen. Bereits 25.000 der insgesamt 765.000 Sternenraumer, die 300.000 Jahre in dem Versteckten Raum in Stasis schwebten, sind betriebsbereit, allerdings fehlt die Besatzung in den Uraltschiffen. Ramoz vermag 25.000 unbemannte Raumer von seinem Flaggschiff ZASA aus synchron zu steuern.

Die Fähigkeiten hierzu wurden dem vor 300.000 Jahren als Luchstier Geborenen von den damals lebenden Oraccameo, einem Herrenvolk, das die Unsterblichkeit anstrebte, verliehen. So wie er wurden viele Katzentiere in Humanoide verwandelt, weil ihre Rasse über spezielle Navigationsfähigkeiten verfügt. Der beste von ihnen war Ramoz, dem ein einoperierter, zwölf Zentimeter langer Metalldorn aus dem rechten Auge ragt. Mit diesem vermag er Hyperenergie zu "sehen". 300.000 Jahre mußte der Starpilot in seiner ursprünglichen Gestalt als Luchsartiger in Stasis verharren. Aus Zufall wurde er von Mondra gefunden und als Haustier adoptiert. Vor kurzem wandelte sich Ramoz in einen intelligenten Humanoiden zurück und ist von einer der Uraltraumer-Positroniken als "Seele der Flotte" identifiziert worden.

Das Holo eines kuttentragenden Oraccameo teilt Ramoz mit, daß die Energiezufuhr für die Raumer sofort gestoppt wird. Doch der Zasa will nicht zulassen, daß einer dieses Volkes, und sei es nur ein Hologramm, ihm Anweisungen erteilt. Ramoz macht den die Energiezufuhr stoppenden Befehl trotz dringender Warnung sofort rückgängig. Es kommt zu einem Desaster. Der Kalte Raum kollabiert und wird im Normaluniversum sichtbar. Nur Dank der umgehenden Behandlung eines Medorobots überlebt der Pilot mit dem Augendorn.

Am anderen Ende des Tunnels entgeht die MIKRU-JON gerade noch der Vernichtung durch plötzlich einsetzende Hypergewitter. Infolge der hyperphysikalischen Explosionen blockiert die Steuerung des Obeliskraumers und die Ortung fällt komplett aus. Der vom Schiffsavatar Mikru umgehend ins System hinzugeschaltete Navigator Quistus, ein wasserstoffatmender Iothone mit Parafähigkeiten, der einem vierarmigen Tintenfisch ähnelt, vermag von seinem Tank aus das Superraumschiff aus der Gefahrenzone zu steuern.

Die anderen Raumer der in der Doppelgalaxis Chanda gestrandeten Galaktiker kommen glimpflicher davon. Zur Verfügung stehen im Kampf gegen QIN SHI Ennerhahls 500-Meter-Lichtzelle, die MIKRU-JON sowie beide BASIS-Elemente, außerdem das Werft-Modul CHIS-2, der MARS-Kreuzer CHIS-1, PAN-2, SICHOU-1, sieben schwere Trägerkreuzer, die KADURA und 73 weitere Zapfenraumer des Verzweifelten Widerstands.

Shikaqin, Xylthen-Flaggschiff RADONJU: Das Geistwesen des Planeten Shikaqin schaltet sich in Kaowens Gedanken ein. Der Protektor kann sich nicht erklären, ob er träumt, als ihm Gesichter erscheinen, von denen eines seinen Gehorsam einfordert. Und Kaowen führt die Befehle aus. Wie in Trance gibt er das Kommando zum Abschuß der eigenen Schiffe. Zapfenraumer mit Dosanthi-Einheiten vergehen in gewaltigen Explosionen. Gleichzeitig wird der Planet Shikaqin erstmals sichtbar, als das Tarnfeld verschwindet. Auf dem mysteriösen Planeten QIN SHIS gibt es keine Meere, keine Wälder, keine Graslandschaften und keine Städte. Die Planetenoberfläche besteht aus einer wabernden Einheitsmasse, die versucht, riesige Gesichter zu formen. Millionen Seelenfetzen erinnern sich an ihre einstigen Leben und vor allem ständig an die Momente, in denen es ihnen entrissen wurde, als QIN SHIS Weltengeißel sie fraß. Der Kommandant der QIN-SHI-Garde schwelgt in Erinnerungen. Es macht ihn stolz, in vielen Einsätzen maßgeblich dazu beigetragen zu haben, QIN SHIS Freßorgan bereits Abermillionen Leben als Nahrung zugeführt zu haben.

An einem anderen Ort der Galaxis Chanda: Ramoz lädt zur Besprechung in sein Flaggschiff ZASA. Der Konferenzraum erweist sich als völlig leere Lagerhalle ohne Sitzgelegenheiten. Die Gäste, Mondra Diamond, ihr Lebensgefährte Perry Rhodan und Gucky, müssen stehen. Nur die Iothonen Quistus und Regius, der Anführer des Verzweifelten Widerstands, sitzen bequem in ihren Wasserstoffatmosphären-Tanks. Bei dem zuletzt gekommenen Teilnehmer handelt es sich um den kuttentragenden Högborn Trumeri, der eine der untereinander rivalisierenden Widerständlerzellen anführt. Der Oracca ähnelt mit seiner skeletthaften Gestalt den einst lebenden Oraccameo. Einer der Führer dieses Herrenvolkes hatte Ramoz vor 300.000 Jahren übel mitgespielt. Das ist der Grund, warum der Starpilot mit dem Augendorn Trumeri kein bißchen vertraut, er sieht in dem verschrumpelt wirkenden Uralten einen Nachfahren der Oraccameo, der zudem Ramoz nicht zutraut, 100.000 Raumer gleichzeitig zu steuern. Ein Streit zwischen den beiden entbrennt. Gucky espert in Trumeris Gedanken und erfährt, daß der Mumienhafte eigene Ziele verfolgt.

Spione des Verzweifelten Widerstands berichten von einer in der Shikaqin-Anomalie wirkenden Geistesmacht, der nachgesagt wird, ein von QIN SHI zurückgelassener Anker zu sein. Als Erkundungsteam der Widerständler fliegt Ennerhahl mit seiner Lichtzelle, in der die wesentlich kleinere MIKRU-JON mit Perry Rhodan, Nemo, Gucky und Mondra in einem Hangar untergebracht ist, nach Shikaqin.

Als sie nach zwei Stunden in der Nähe der Anomalie im Normalraum materialisieren, sehen sie in den Holos, wie sich die xylthischen Zapfenraumer auf einen Angriff vorbereiten. Viele in Chanda beheimatete Völker haben ihre Raumschiffverbände geschickt. Sie alle wollen QIN SHIS Verschwinden, möglicherweise handelt es sich sogar um Flucht, für einen Angriff gegen die Vasallen der Superintelligenz nutzen. Von den 2395 gegen die 40.000 Zapfenraumer um möglichst effektive Kampfformation bemühten unterschiedlichsten Schiffstypen kann man die der Grazien von Tristerior als die ungewöhnlichsten bezeichnen.

Die aufmarschierten zusammengewürfelten Raumerverbände sieht Kaowen als keine wirkliche Gefahr an. Doch die Situation ändert sich, als ein Strukturschock durch die Weltraumregion fegt und eine große Flotte neben der Shikaqin-Anomalie materialisiert. 2.000 Schwingenraumer der Quolnäer Keretzen, die wegen ihrer tödlichen Blitzwellen überaus gefürchtet sind, verstärken den Aufmarsch gegen QIN SHIS Garden. Diese extrem aggressiven, stoßzähnebewehrten Humanoiden, deren todbringenden Parawellen sogar ihre eigenen Truppen töten, fürchtet sogar der Xylthen-Kommandant.

Der Angriff beginnt, die kleinen Verbände stoßen vor, bringen vereint mehrere Zapfenraumer zur Explosion und ziehen sich sofort zurück. Anders die Keretzen, sie fliegen mit ihren Schwingenraumern mitten durch xylthische Zapfenraumer-Einheiten und vollziehen ihr Werk der Vernichtung - bis sie selbst abgeschossen werden.

MIKRU-JON: Perry Rhodan hat keineswegs vor, sich an der Schlacht zu beteiligen. Die tödlichen Blitzwellen der Keretzen haben wegen der unmittelbaren Nähe der fünf Milliarden Kilometer durchmessenden Shikaqin-Anomalie eine abgeschwächte Wirkung, doch erzeugen die Parawellen Strukturrisse in der bisher undurchdringlichen äußeren Schutzhülle von Shikaqin. Durch einen dieser Risse kann die Lichtzelle ins Innere der Anomalie eindringen, unbemerkt von der ebenfalls anwesenden RADONJU.

Gucky, als Multimutant empfänglich für die von Shikaqin ausgesendeten Parawellen, bekommt telepathischen Kontakt mit der gefangenen Entität. Der Planet als Konglomerat der Abermillionen Seelenfetzen lebt - und leidet unendlich, weil alle diese toten Seelen in der Qual gefangen sind, ständig ihren eigenen Augenblick des Todes, als die mondgroße Weltengeißel sie fraß, durchleben müssen. Gucky erfährt, daß der Anker von QIN SHI von dieser immerwährenden Pein erlöst werden will. Der Todeswunsch kommt dem Plan Rhodans entgegen, die Ankerwelt zu vernichten. Dies scheint jedoch unmöglich. Doch der geniale Hyperphsyiker Nemo Partijan hat eine Lösung. Der von dem Quintadim-Topologen bereits tagelang intensiv untersuchtes, mutmaßlich unechtes Sternjuwel wird entsprechend programmiert und auf die Planetenoberfläche abgeschossen.

Shikaqin wird erst zur Sonne, dann zu einem glutflüssigen Ball, in dessen Hitze die Seelenfetzen endlich ihre ewige Ruhe finden. Kaowen, der entsetzt den Tod des Planeten hat mitverfolgen müssen, begreift in dem Moment, als er einen unbekannten fremden Raumschiffstyp, die silberne Lichtzelle, erblickt, wer da mitmischt. Schon wieder dieser Rhodan! Mit seiner RADONJU greift er das 500-Meter-Schiff an und muß erleben, wie das Raumschiff sich teilt und verschwindet. Erneut ist ihm dieser Terraner entkommen.

9. September 2012