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ERSTAUFLAGE/729: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2733 (SB)


Michael Nagula

Echo der Apokalypse

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2733



Perry Rhodan in Begleitung des Benetah Neacue, der schwer verletzte arkonidische Imperator Bostich und der Lare Avestry-Pasik sind in dem Onryonenschiff GYUDOON unterwegs in die Larengalaxis Larhatoon. Perry steht mit Neacue in ständigem telepathischen Kontakt. Sie bilden ein Team, das zu gemeinsamem, unverzögertem Handeln fähig ist. So schaffen sie es, schnell genug einen Laderoboter unschädlich zu machen, bevor der Meldung über Eindringlinge machen kann. Danach wickelt sich Neacue blitzschnell um Bostichs Arm, um dessen stark blutende Oberarmarterie zuzudrücken, da durch einen Ruck des Containers die Wunde des Armstumpfs wieder aufgebrochen ist.

Die GYUDOON bewältigt die Strecke zwischen Milchstraße und Larhatoon, indem sie fünf Sternenportale passiert, die eine Art Großtransmitterstrecke bilden, die unter der Verwaltung der Onryonen steht. Jeder Sprung führt über eine Distanz von ca. 5 Mio. Lichtjahre.

Avestry-Pasik macht sich regelmäßig im Frachtraum zu schaffen, ohne zu verraten, was er dort tut. Es scheint auch keiner der Onryonenbesatzung auf ihn aufmerksam zu werden. Später stellt sich heraus, daß Proto-Hetosten, larische Widerstandskämpfer gegen das Atopische Tribunal, auf der GYUDOON etliche technische Hilfsmittel deponiert haben. Die Flucht Avestry-Pasiks, ihres Führers, ist von langer Hand vorbereitet worden. Ihm steht ein Heer an Miniaturdrohnen zur Verfügung, die durch einen Funkimpuls dazu gebracht wurden, sich in seiner Nähe zu sammeln. Es sind Tausende von Kleinstrobotern, die im ganzen Schiff ausschwärmen und ein verzweigtes Netz von Spionagekameras installieren. So können die blinden Passagiere alles sehen, was sich innerhalb und außerhalb des Raumschiffs abspielt. Die Drohnen können sich vollkommen unsichtbar und ungreifbar machen, so daß sie vom Überwachungssystem des Schiffes nicht entdeckt werden können. Außerdem dienen sie Perry und Avestry-Pasik als Onryonenkokon, dessen vernetzte Nano-Holos eine täuschend echte Imitation darstellen.

Perry Rhodan ist mittlerweile gar nicht mehr so entsetzt, nicht in die Milchstraße zurückkehren zu können, sondern nach Larhatoon reisen zu müssen. Immerhin kann er dort studieren, was für Auswirkungen die Machtübernahme des Atopischen Tribunals in dieser Galaxis hat. Er hofft, dort eine Schwachstelle des Tribunals zu entdecken. Er will aber auch versuchen, seinen Freunden auf der Erde ein Lebenszeichen zukommen zu lassen, ohne daß die Onryonen darauf aufmerksam werden.

Beim dritten Sternenportal AIKKAUD wird die GYUDOON aufgehalten. Diese Station wird nämlich von einem anderen Volk verwaltet, den Aiunkko, drei Meter großen, stämmigen Wesen, die es sich erlauben können, an Bord der Onryonenschiffe Zollinspektionen durchzuführen. Da ein längerer Aufenthalt bevorzustehen scheint, will Perry die GYUDOON verlassen und versuchen, eine Nachricht in die Milchstraße zu senden.

Die Aiunkko kommen an Bord des Schiffes und durchkämmen die Quartiere der Besatzung, wobei sie wahllos Dinge konfiszieren, die sie in einen Kompri-Tresor werfen, der den gesamten Inhalt miniaturisiert. Perry folgt einem der Inspektoren in der onryonischen Kokonmaske und wundert sich, daß die Aiunkko bei den Onryonen Narrenfreiheit besitzen und ihnen gegen ihren Willen alle möglichen Dinge entwenden können.

Weil einer der onryonischen Offiziere die Konfiszierung einer für ihn heiligen Figur verweigert, darf das Schiff nicht zum nächsten Sternenportal weiterfliegen. Perry Rhodan will die Zeit nutzen, um Kontakt zu den Aiunkko aufzunehmen. Der Inspektor Galdkaut, dem er ständig gefolgt ist, hat ihn in seine Stammkneipe eingeladen, doch als Perry - immer noch in der Maske des Onryonen - dort auftaucht, ist der Aiunkko sehr erstaunt. Daß ein onryonisches Besatzungsmitglied eines kontrollierten Schiffes die Einladung eines Zöllners annimmt, ist ungewöhnlich. Perry steht nicht allzuviel Zeit zur Verfügung. Wenn die Zollverwaltung dem Kommandanten der GYUDOON befiehlt, die Transzender-Plattform freizugeben und ins All zu starten, kann er nicht mehr an Bord zurück.

In der Kneipe lädt ihn Galdkaut zu einem drogenhaltigen Drink ein, der Perry an einer Vision teilhaben läßt. Er fühlt sich in eine andere Welt versetzt, die von allen Aiunkko überall im Universum geteilt wird. Das Getränk ermöglicht es ihm, mit den Aiunkko gemeinsam auf einer Ebene zu wirken, die jenseits der normalen Wahrnehmung liegt. Er erlebt, wie die Aiunkko die konfiszierten Gegenstände aus den Kompri-Tresoren holen und in einem religiösen Akt verteilen.

Von Galdkaut erfährt er, daß die Aiunkko vor 500 Jahren von ihrer ehemaligen Heimatwelt im Spiralnebel Lajaspyanda vertrieben worden sind. Mit einer furchtbaren Waffe, dem Gravo-Kompressor, haben die Laren damals in mehreren Sektoren der aus vier Galaxien bestehenden Galaxiengruppe eine Epoche der Verdunkelung hervorgerufen. Sogar ihre eigene Galaxis drohte im Chaos zu versinken. Die Folge waren ein larischer Bruderkrieg und gigantische Völkerwanderungen. Erst als das Atopische Tribunal auftauchte und all dem ein Ende setzte, konnte wieder Frieden einkehren.

Das heutige Leben der Aiunkko ist sozusagen ein Echo jener Apokalypse, die vor 500 Jahren stattgefunden hat. Sie sehen in ihr eine Entschleierung, eine Enthüllung und Offenbarung, die sie in Prozessionen verehren. Zwar sehnen sie sich nach Erneuerung, werden selbst aber nicht aktiv, weil sie nicht auf ihre eigene Stärke bauen. Stattdessen entwenden sie den Onryonen während angeblicher Zollinspektionen willkürlich Gegenstände, die sie dann an eine Art Lebensbaum hängen, der immer weiter wächst, damit er eines Tages ihre gesamte multidimensionale Welt durchziehe. Sie behandeln diese Gegenstände wie Fetische, verehren sie im Glauben an ihre übernatürlichen Eigenschaften, weil sie den Onryonen gehören, ihren Rettern vor der Verdunkelung. Sie stehlen sie ihnen, damit sie ihnen Kraft verleihen. Dadurch machen sie die Onryonen zu Göttern und festigen ihre Vorherrschaft. Das wissen die Onryonen sehr genau, deshalb lassen sie ihnen den Freiraum auf der Station AIKKAUD, die für die Aiunkko zum Exil geworden ist, und ertragen ihre Zollinspektionen.

Früher hatten die Sternenportale ein weitverzweigtes Netz dargestellt. Doch nun gibt es nur noch die fünf Stationen, die von der Larengalaxis zur Milchstraße führen. Sie werden von den Tolocesten, den onryonischen Technikern, verwaltet. Diese unterhalten neben den fünf Portalen noch ein kleineres Netz an Stationen, das nur sie benutzen.

Perry Rhodan hofft, Galdkaut als Verbündeten zu gewinnen und gibt sich als Hetork Tesser zu erkennen. Doch der Aiunkko ist den Onryonen viel zu ergeben, um gegen sie zu handeln. Er versucht Perry auszutricksen und überfällt ihn. Doch gegen Rhodans überragende Dragortechnik hat der 3-Meter-Koloss keine Chance. Neacue dringt in Galdkauts Gehirn ein und verpaßt ihm eine gefälschte Erinnerung, wonach er bei Perry, der sich wieder als Onryone ausgibt, eine Ehrenschuld zu begleichen hat.

Galdkaut stellt den Kontakt zu Passtar Locculur her, einem onryonischen Raummanager, der unter Heimweh leidet und dem Perry eine rührselige Geschichte auftischt, die verdeutlicht, warum er unbedingt Kontakt zu seinem Heimatrudel aufnehmen muß und einen Hyperfunksender braucht. Passtar Locculur kann ihm den Zugangskode für die Zentralkuppel geben, von wo aus er einen Hyperfunkspruch in die Milchstraße abschicken und auch Bostich auf der GYUDOON unterrichten will, daß er gleich zurückkommen wird. Doch wie ihm der Raummanager mitteilt, ist die GYUDOON inzwischen schon ins All gestartet. Das trifft Perry zwar, aber er ist zuversichtlich, dennoch einen Weg zu finden, wieder auf die GYUDOON zu gelangen. Zwar wäre es für Perry auch ein leichtes, sich auf AIKKAUD als blinder Passagier auf ein Schiff zu schleichen, das Richtung Milchstraße fliegt, aber er will Bostich auf der GYUDOON nicht allein lassen.

Mit Hilfe des Zugangskodes dringt er in die Zentralkuppel ein und tötet zwei Sicherheitsleute. Die Bewaffnung seiner Onryonentarnung ist nicht auf Paralyse ausgerichtet, was Perry erst merkt, als die beiden Onryonen schon tot sind. Er zwingt zwei Techniker, ihm die Informationen über das gesamte Sternenportalnetz zu geben und ihm zu erklären, wie man einen Hyperfunkspruch in die Milchstraße absetzen kann, da für einen normalen Hyperfunkspruch die Entfernung zu groß ist. Die Onryonen versenden für diesen Fall Raumsonden zwischen den Sternenportalen. Da so eine Raumsonde zu programmieren recht einfach ist, läßt Perry fünf Raumsonden losschicken, von denen er hofft, daß wenigstens eine das Portal erreicht, das der Milchstraße am nächsten liegt. Von dort aus wird die Reichweite des Hyperraumsenders wohl ausreichen, um seine Freunde zu erreichen. In einer verschlüsselten Botschaft an Homer G. Adams teilt er mit, daß er sich in der Galaxis NGC 3190 aufhält.

Doch dann taucht plötzlich Passtar Locculur auf, der Verdacht geschöpft hat. Er entdeckt die toten Sicherheitsleute und Galdkaut, der im Eingang zur Zentralkuppel auf Perry wartet. Er erschießt den Aiunkko, worauf Perry ihn niederschlägt. Als Rhodan sich gerade zum Gehen wendet, tauchen drei weitere Onryonen auf, die sofort das Feuer auf ihn eröffnen. Es gelingt ihm, zwei von ihnen zu töten. Doch als sich Rhodans larische Onryonentarnung wegen der Energiewoge, die ihn trifft, auflöst und seine wahre Gestalt sichtbar wird, läßt der dritte angreifende Onryone seine Waffe sinken, da er in ihm den Hetork Tesser erkennt. Bei den drei Onryonen handelt es nämlich um getarnte Proto-Hetosten, die auf Avestry-Pasiks Befehl hin in die Zentralkugel vorgedrungen sind. Die larischen Widerständler hatten ihn für den Leiter der Steuerzentrale gehalten und ihn deswegen angegriffen. Avestry-Pasik hatte Rhodan mißtraut und befürchtet, er wolle ihn an die Onryonen ausliefern. Außerdem wollte er verhindern, daß sich Rhodan aus dem Staub macht. Avestri-Pasik braucht Perry Rhodan nämlich, um in seiner Galaxis mit dem Hetork Tesser angeben zu können.

Gemeinsam sorgen der überlebende Proto-Hetost und Perry Rhodan nun dafür, daß die GYUDOON zurückgerufen wird. Wieder an Bord geht die Reise weiter Richtung Larhatoon. Die Forschungswelt, zu der die Vae-Container gebracht werden, ist Volterhagen im Temoth-System, eine Welt, die Perry nicht unbekannt ist. Hier liegt Icho Tolots Kind begraben.

8. Januar 2014