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ERSTAUFLAGE/732: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2736 (SB)


Hubert Haensel

Der greise Hetran

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2736



Koonepher-Trest, der greise Erste Hetran der Laren, besucht Axxallia-Annor auf seiner letzten Rundreise durch die Galaxis, während der er seinen Nachfolger ernennen will. Er ist gesundheitlich sehr angeschlagen, weswegen die Reise kürzer ausfällt als geplant und er früher auf Axxallia-Annor landet als erwartet. Dort wird die Zeremonie der Namensnennung eines Nachfolgers stattfinden. Diese Ernennung kann nur durch eine Mehrheit von 67 Prozent aller Laren verhindert werden, und das auch nur, wenn ebenfalls mindestens 67 Prozent sich für einen bestimmten anderen Kandidaten entscheiden.

Da es mehrere Kandidaten für die Nachfolge des Hetrans gibt, sind Schwierigkeiten unausweichlich. Zur Wahl stehen der Oberbefehlshaber der Flotte, die Koordinatorin der vier Subdomänen, der Chef des larischen Geheimdienstes, der Verbindungsmann der Laren zur Atopischen Richterin Saeqaer und die Sub-Hetranin der larischen Subdomänen Timis-Tiapha. Letztere, eine junge, aufstrebende Larin, vertritt die Meinung, daß die Onryonen als Exekutive längst hätten verdrängt werden müssen und man das Tribunal wesentlich stärker dazu nutzen sollte, die larische Vormachtsstellung in Larhatoon wieder herzustellen. Um das zu erreichen, müßte es gelingen, einen Keil zwischen Onryonen und die Atopische Richterin Saeqaer zu treiben, und auch zwischen die Onryonen und die Tolocesten, die dafür sorgen, daß die Überlichttriebwerke der fernflugfähigen larischen Raumschiffe auf die Reichweite von 10.000 Lichtjahren beschränkt bleiben. Es gibt neben Timis-Tiapha immer mehr Laren, für die dieser Zustand unerträglich ist. Nur den Oberbefehlshaber der Flotte, den das am meisten angeht, stört das offensichtlich nicht. Er ist ein konservativer Lare vom alten Schlag, genauso wie der Geheimdienstchef, und es ist zu befürchten, daß einer der beiden vom Ersten Hetran als Nachfolger gewählt wird.

Timis-Tiapha beschließt, dafür zu sorgen, daß der oder die Richtige zum Ersten Hetran gewählt wird. Sie trifft sich heimlich mit Padnan-Raok, dem Sicherheitsgardisten Koonepher-Trests. Der engagiert einen Praccic namens Kokkov als Leibwächter für den Ersten Hetran. Dieses schlangenähnliche Wesen, das seinen Körper mit technischen Prothesen verstärkt, gilt aufgrund seines überragenden Geruchssinns als hervorragender Leibwächter und sein Ruf ist ohne Tadel. Padnan-Raok lauert ihm in einem Schwimmbad auf und präpariert seine Prothesen, die er zum Schwimmen abgelegt hat.

Perry Rhodan ist von der Idee besessen, das in der Simulation des Kontrafaktischen Museums erwähnte Vektorion wäre für ihn von großer Bedeutung. Er vermutet, daß es sich im Besitz des Ersten Hetrans befindet und an seinen Nachfolger weitergegeben werden soll. Er, Gaumarol da Bostich, der Onryone Gesspyr Hocctosser und Voruder-Paak, der larische Kommandant der HOPTCHER-VOIC, haben einen Termin bei dem Hauptdirektor des Kontrafaktischen Museums Baudencerc. Gesspyr Hocctosser und Voruder-Paak wollen mit ihm die Suche nach Larhat, der Urheimat der Laren, erörtern und Perry Rhodan will unbedingt herausfinden, was das Vektorion ist. Er glaubt nämlich nicht, daß es sich dabei nur um ein Symbol für Hoffnung handelt, wie Voruder-Paak ihm erklärt hatte.

Baudencerc ist ein Greiko. Im ehemaligen Hetos der Sieben waren Greikos die Integratoren gewesen. Ihre spezielle psychische Ausstrahlung hatte den Zusammenhalt des Konzils bewirkt. Diese Ausstrahlung bekommt auch Perry Rhodan zu spüren, obwohl er mentalstabilisiert ist. Als er, um das Gespräch mit Baudencerc in die für ihn richtige Richtung zu lenken, die phantastische Simulation des Kontrafaktischen Museums lobt, handelt er sich nicht nur eine Rüge ein, denn bei der Vorführung im Kontrafaktischen Museum handele es sich nicht um eine Simulation, muß er sich sagen lassen, er fühlt sich aus unerfindlichen Gründen gleichzeitig auch als Büßer, der lernen muß, Frieden zu halten. Er bekommt zu hören, daß das Untergangsszenario von Larhatoon keine Simulation, sondern eine Dokumentation der Katastrophe ist, die sich genau so ereignet hat, vom Atopischen Tribunal jedoch mit größtem Aufwand revidiert worden ist, um das Leiden und den Tod der Galaxis ungeschehen zu machen.

Perry Rhodan kommt dabei die Idee, daß, wenn die Dokumentation im Kontrafaktischen Museum wirklich keine Simulation ist, sondern echt, es sich dabei dann um eine parallele Zeitschiene handeln könne. Und die vermeintliche Gegenwart, in der er sich momentan befindet, wäre dann eine von den aus dieser anderen Welt stammenden Atopen revidierte Zeitschiene.

Gesspyr Hocctosser und Voruder-Paak, die das Gespräch mit einem tadelnden Blick auf Rhodan schnell an sich reißen, versuchen nun von Baudencerc zu erfahren, wo Larhat liegt, bekommen aber keine klare Antwort darauf. Mehr aus Verlegenheit stellt Hocctosser dann die Frage nach dem Vektorion. Baudencerc bezeichnet es als uraltes Instrument, das zur Reliquie wurde und sich im Besitz des jeweiligen Ersten Hetrans befindet. Es wirke wie ein Kompass, der immer auf die Heimat der Laren zeige.

Als Baudencerc die Nachricht von der verfrühten Landung des Ersten Hetrans erreicht, müssen die Gäste den Audienzsaal schleunigst verlassen, denn Baudencerc soll als Zeuge bei der Namensnennung des nachfolgenden Ersten Hetrans fungieren, der ihm ausrichten läßt, sofort mit ihm sprechen zu wollen. Das gesamte Kontrafaktische Museum wird geräumt und Perry Rhodan und Bostich können sich in dem Getümmel unbemerkt von Gesspyr Hocctosser und Voruder-Paak absetzen. Perry Rhodan hat einen Anhänger aus Vae-Metall, in dem sich der Benetah Neacue befindet, im Audienzsaal zurückgelassen und die beiden kehren nach einer Weile dorthin zurück und werden von Neacue eingelassen. Sie entdecken einen getarnten weiteren Raum, der sich in Interaktion mit Perry Rhodans Zellaktivator öffnen läßt. Schon während der Audienz mit Baudencerc hatte sein Zellaktivator plötzlich so stark zu brennen begonnen, daß er vor Schmerz die Zähne zusammengebissen hatte. Zur größten Verblüffung der beiden befinden sich in diesem Raum ein Physiotron, also eine Zelldusche, und ein Sarkophag mit der mumifizierten Leiche Baudencercs darin. Ist der Baudencerc, mit dem sie gesprochen haben, also ein Klon, der sich durch Zellduschen ewig am Leben hält?

In der Zwischenzeit erfährt Baudencerc, daß die Proto-Hetosten, die mit dem gesamten Regierungssystem, dessen Werte ihnen verhaßt sind, nicht einverstanden sind, planen, Koonepher-Trest im Palais des Kontrafaktischen Museums zu ermorden. Ein besonderer Leibwächter sei engagiert worden, um das zu verhindern.

Neacue, der sich ohnehin schon die ganze Zeit darüber beschwert hat, daß ihm von Perry Rhodan zu wenig Abenteuer geboten werden, spürt die Anwesenheit Baudencercs, der zusammen mit seinem Roboter unvermittelt in dem Raum auftaucht, doch er warnt Perry und Bostich nicht. Sie werden von ihm ertappt, wie sie die Leiche in dem Sarkophag anstarren. Doch der Greiko spürt, daß die beiden nicht als Feinde gekommen sind, und glaubt Perry Rhodan, daß sie nur in den Audienzsaal eingedrungen sind, um den Ersten Hetran sprechen zu können. Perry Rhodan möchte unbedingt zumindest einen Blick auf das Vektorion werfen. Darauf angesprochen, was der Tote in dem Sarkophag bedeutet, meint Baudencerc nur, dies sei eine Warnung für ihn, verrät jedoch nicht, was es mit diesem Toten auf sich hat.

In diesem geheimen Raum steht auch ein kastenförmiger Gegenstand, der Perry an einen Beichtstuhl erinnert. Darauf angesprochen, erklärt Baudencerc, es handele sich dabei um einen Atopischen Synaptor, das wertvollste Objekt der Laren-Domäne, vielleicht sogar von ganz Larhatoon. Mit ihm könne man Verbindung zur Heimat der Atopen aufnehmen. Leider hat er den Transport nicht unbeschadet überstanden und funktioniert nicht mehr.

Baudencerc bringt Perry Rhodan und Bostich so viel Vertrauen entgegen, daß er sie, weil seine Anwesenheit bei der Ernennung des Nachfolgers vonnöten ist, mit seinem Roboter in dem Raum zurück läßt. Er weist sie jedoch darauf hin, daß es ihnen nichts nützt, das Physiotron zu benutzen, da es nur auf seine Werte eingestellt ist.

Während der feierlichen Zeremonie, bei der Koonepher-Trest den Namen seines Nachfolgers nennen will, wird, kurz bevor er dazu kommen kann, ein Anschlag auf ihn verübt. Mehrere Roboter nehmen ihn unter Beschuß, doch er kann rechtzeitig einen Schutzschirm aktivieren. Baudencerc jedoch wird getroffen und geht schwer verletzt zu Boden. Der Praccic Kokkov, der den Ersten Hetran als seinen Sorgling bezeichnet, für dessen Schutz er sein Leben geben würde, muß gegen mehrere Roboter ankämpfen. Gerade als Perry Rhodan und Bostich zu dem Geschehen hinzustoßen, stößt Kokkov einen gellenden Schrei aus, einen elektromagnetischen Puls, der die Wirkung hat, sämtliche positronischen Geräte lahmzulegen. Zwar hört dadurch der Beschuß der Roboter auf, doch auch der Schutzschirm des Ersten Hetrans bricht zusammen. Kokkov stürzt sich auf seinen Sorgling, um ihm zu helfen. Er ahnt nicht, daß er selbst die wirkliche Gefahr ist, denn in seine Prothesen wurde eine Bombe integriert. Perry Rhodan erkennt das Verhängnis, ruft eine Warnung, die Kokkov dazu veranlaßt, sich halb umzudrehen, was zur Folge hat, daß die Explosion, die seinen Körper zerfetzt, den Ersten Hetran nicht voll erwischt. Doch er ist schwer verletzt und Perry Rhodan kümmert sich um ihn, während Bostich mit seinem strukturverhärteten Arm weitere Angriffe abwehrt. Baudencerc und sein Roboter, der seinem Herrn zu Hilfe geeilt ist, sind in der Lage zu teleportieren. Sie bringen den Ersten Hetran, Bostich und Perry Rhodan aus der Gefahrenzone.

Perry Rhodan hält den sterbenden Koonepher-Trest im Arm und verrät auf dessen Frage, wer er sei, tatsächlich, daß er der Hetork Tesser sei, denn der alte Lare hatte sich mit dem Namen Da-Zoltral nicht zufrieden gegeben. Aber auch das glaubt der Erste Hetran nicht. Als Perry Rhodan ihm dann berichtet, daß er aus der Milchstraße stammt und von den Onryonen verurteilt worden ist, scheint Koonepher-Trest ihm Glauben zu schenken. Auf Perrys Frage, welche Verbindung es zwischen Milchstraße und Larhatoon gibt, öffnet er die Hand und überreicht ihm das Vektorion, eine erbsengroße, transparente Kugel, in der sich ein miniaturisierter Fingerknochen bewegt. Perry Rhodan ist sicher, daß sie nur mit dem Vektorion in die Milchstraße zurückfinden werden, und daß dies auch der Schlüssel ist, der die Geheimnisse des Atopischen Tribunals entschlüsselt. Erst nach diesen Worten erkennt Koonepher-Trest ihn wirklich und ist froh, ihm das Vektorion übergeben zu können. Dann stirbt er, ohne einen Nachfolger ernannt zu haben. Da Baudencerc, der ohnehin der einzige Zeuge der Namensnennung gewesen wäre, mit Bostich und Perry Rhodan alleine war, liegt es nun in seinem Ermessen, entweder die Wahrheit zu sagen oder zu behaupten, der Erste Hetran hätte eine bestimmte Person zum Nachfolger gewählt.

Perry Rhodan mit dem Vektorion in der Hand und Bostich werden auf einem Raumhafen abgesetzt. Der Finger des Vektorions dreht sich in alle Richtungen, so daß Bostich vermutet, daß das Gerät kaputt ist. Perry Rhodan ist jedoch sicher, daß mehr hinter diesem Gegenstand steckt. Er muß es nur noch beweisen.

27. Januar 2014