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ERSTAUFLAGE/733: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2737 (SB)


Susan Schwartz

Die Weisung des Vektorions

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2737



Als Koonepher-Trest, der greise Erste Hetran der Laren, in den Armen Perry Rhodans starb, übergab er dem Terraner, dem er in diesem Moment tatsächlich glaubte, der Hetork Tesser zu sein, das Vektorion und schenkte ihm einen Kuss - eine eigentlich vollkommen unlarische Geste, über dessen Bedeutung Perry Rhodan, der mit Bostich wieder in seinem Hotelzimmer sitzt, nachdenkt und keine Erklärung findet. Koonepher-Trest hatte auch von der uralten Verbindung zwischen Larhatoon und der Milchstraße gesprochen und Perry Rhodan wird klar, daß in dieser Verbindung der Grund liegen muß, warum das Konzil der Sieben damals vor 1500 Jahren auf die Milchstraße zugegriffen hatte, obwohl es viel näher gelegene Galaxien gegeben hätte.

Bostich und Rhodan sind unterschiedlicher Ansicht, wie nun weiter vorgegangen werden soll. Bostich will umgehend in die Milchstraße zurückkehren, um dort gegen das Atopische Tribunal vorzugehen. Perry Rhodan will jedoch zunächst die Rätsel der Larengalaxie lösen, weil er der Ansicht ist, daß diese auch die Milchstraße betreffen. Bostich hat dafür keinen Sinn und es könnte durchaus sein, daß er sich in absehbarer Zeit von Rhodan trennen wird, um auf eigene Faust einen Weg in die Milchstraße zu finden. An dieser Stelle wird deutlich, daß Rhodan und Bostich nur erzwungenermaßen eine Partnerschaft eingegangen sind. Sie sind weder Freunde noch Vertraute in politischem Sinn. Zwar respektieren sie sich, weil sie, was das Galaktikum betrifft, eine Zeit lang gemeinsame Wege gegangen sind, doch im Prinzip sind sie nur noch zusammen, weil sie aufeinander angewiesen sind. Nicht nur Bostich liegt Perry Rhodan in den Ohren. Auch der Benetah Neacue quengelt ständig, weil ihm zu wenig Abwechslung geboten wird.

Perry Rhodan studiert das Vektorion, dessen miniturisierter Fingerknochen mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung zeigt. Eigentlich sollte sich das Vektorion auf Larhat, die larische Urheimat, ausrichten, die für die Laren ein Tabuthema zu sein scheint, so als hätten sie alle ein Trauma verinnerlicht, das mit Larhat zu tun hat. Bostich ist dagegen, daß sich Rhodan um das Vektorion kümmert. Er befürchtet, daß es den Terraner nur davon abhalten wird, einen Weg zu finden, so schnell wie möglich in die Milchstraße zu gelangen. Er hält die Suche nach Larhat für reine Zeitverschwendung und befürchtet, daß nun, da Rhodan und er aus dem Weg geräumt worden sind, in der Milchstraße die Atopische Ordo durchgesetzt wird. Aus diesem Grund will er so schnell wie möglich zurück. Doch Perry Rhodan hält dagegen, daß die Laren die besten Verbündeten gegen das Atopische Tribunal sein könnten, da auch sie frei sein wollen und über eine gewisse Schlagkraft verfügen. Ihm schwebt vor, sie auch für das von Bostich stets belächelte Projekt von San zu begeistern, die von ihm angestrebte intergalaktische Konföderation, die dazu dienen soll, einer von außen kommenden Gefahr besser zu begegnen.

Voruder-Paak, der larische Kommandant des Schiffes, mit dem sie auf Axxallia-Annor gelandet sind, und der Onryone Gespyrr Hoctosser, die beide nach der larischen Urheimat suchen, sind sich ebenfalls nicht einig über ihr weiteres Vorgehen und gesellen sich zu Bostich und Rhodan. Voruder-Paak will das Axxallia-System so schnell wie möglich verlassen, da er befürchtet, daß es bald wegen der Suche nach den Attentätern des Ersten Hetrans gesperrt sein wird, und er mit seinem Schiff nicht mehr fort kommt. Gespyrr Hoctosser will jedoch noch alle Museen und Archive auf Annor durchforsten, um auch dem kleinsten Hinweis auf Larhat nachgehen zu können. Um diesem Ansinnen entgegenzukommen, verrät Bostich, daß Perry Rhodan von Koonepher-Trest das Vektorion bekommen hat, was Voruder-Paak und Hoctosser mit großer Verwunderung aufnehmen und darauf hinweisen, daß das Vektorion an den neu ernannten Ersten Hetran übergeben werden muß. Rhodan hat das auch vor, doch bis es so weit ist, will er es noch weiter erforschen. Dagegen haben sie nichts einzuwenden, sie gieren selbst danach, das Artefakt zu untersuchen. Dennoch trennen sie sich wieder von Bostich und Rhodan.

Die zur Aufklärung des Attentats eingesetzte Kommission findet bei der Auswertung der Überwachungskameras heraus, daß sich in unmittelbarer Nähe des Opfers zwei Shetorner aufgehalten haben. Obwohl diese Nachricht nicht veröffentlicht wird, ahnen Rhodan und Bostich, daß es bald eng für sie wird, und sie beschließen, zu versuchen, an Bord des Lucbarni-Schiffes OVPASHIR zu gelangen, das Perry schon wegen seiner enormen Größe beim Anflug auf Annor aufgefallen war.

Die Lucbarni sind reptiloide Wesen, die sich auf Glutwelten in loderndem Feuer am wohlsten fühlen. Sie kennen keine Hierarchie und keinen Besitz, sind gelassene, besonnen handelnde Wesen, die am Wetteifer der übrigen Völker nicht teilnehmen. Sie haben mit Regierungen nichts am Hut, die für sie keinen logischen Zweck erfüllen. Lucbarni kennen auch keine Gesetze und leben seit jeher in Frieden. Sie fliegen mit ihren Raumschiffen kreuz und quer durch die Galaxis und übernehmen Frachtaufträge. Der ehemalige Kommandant der OVPASHIR hatte das Kontrafaktische Museum besuchen wollen, war jedoch zuvor verstorben, so daß Osueo, weil er den Überblick hat, sich mit seinen Beratern gut versteht und das Schiff bis ins Detail kennt, nun Kommandant ist. Da er kein Interesse am Kontrafaktischen Museum hat, will er Axxallia-Annor schnell wieder verlassen, zuvor aber Patthaxa-1.5, den Glutplaneten des Systems besuchen.

Die Sub-Hetranin der larischen Domäne, Timis-Tiapha, will sich höchst persönlich um die Aufklärung des Attentats auf den Ersten Hetran bemühen, was ihr jedoch verweigert wird. Durch einen Trick verschaffen sie und der Kommandant ihres Flaggschiffes sich Zugang zu den Überwachungsaufzeichnungen und können feststellen, daß zwei Shetorner in unmittelbarer Nähe des Sterbenden gewesen waren. Nun setzen sie alles daran, diese Shetorner zu finden.

Voruder Paak, für dessen Schiff nun tatsächlich Startverbot erteilt worden ist, und Gespyrr Hoctosser, der eingesehen hat, daß er auf Annor keine Erkenntnisse mehr gewinnen kann, nehmen Kontakt zu Perry Rhodan und Bostich auf, die schon nicht mehr in ihr Hotel zurückkehren können, weil man dort nach ihnen sucht. Voruder Paak und Gespyrr Hoctosser holen sie mit einem Gleiter ab und fliegen zu einer Forschungsstation, wo Hoctosser vorgibt, die Glutwelt Patthaxa-1.5 inspizieren zu müssen, denn die OVPASHIR hat über diesem Planeten Position bezogen. Per Transmitter wollen sie dorthin gelangen, was ihnen nur der Benetah Neacue ermöglichen kann, der sich bei dieser Gelegenheit den anderen zu erkennen gibt. In der Empfangstation paralysieren sie dann die diensthabenden Laren und Perry Rhodan geht auf den glutheißen Planeten hinaus um mit Osueo Kontakt aufzunehmen, der gerade bei 100 Grad Celsius seine Flammung vollzieht. Wie Perry Rhodan später erfährt, unterscheidet sich der Stoffwechsel der Lucbarni fundamental von dem anderer Species. Sie brauchen kein Wasser, das ihnen sogar zutiefst zuwider ist. Sie nehmen nur kurz vor der Flammung Nahrung zu sich, deren Energie sich während der Flammung in dem Spocoon-Mantel abspeichert, den jeder Lucbarni trägt. Das Spocoon gibt diese Energie dann je nach Bedarf wieder ab. Wenn der Mantel irgendwann zu eng wird, ist das ein Zeichen dafür, daß wieder eine Flammung vonnöten ist, doch das ist erst nach Monaten der Fall.

Perry Rhodan erklärt Osueo, er sei mit vier Gefährten zu Forschungszwecken unterwegs und sie könnten Axxallia-Annor nun nicht mehr verlassen, weil ihr larisches Schiff auf dem Raumflughafen festgehalten wird. Deshalb wollen sie versuchen, mit einem anderen Schiff das System zu verlassen. Der unvoreingenommene, freundliche Lucbarni hat nichts dagegen, sie mit auf sein Schiff zu nehmen. Die Lucbarni sind selbst neugierige und reiselustige Forscher und können daher das Ansinnen der Fünf gut nachvollziehen. Die Lucbarni sind zu unbedeutend, als daß ihr Schiff auf Axxallia-Annor zurückgehalten wird.

An Bord der OVPASHIR, die nach Lucvait, einem Habitat am Rande der Lucbarni-Domäne unterwegs ist, erfahren Perry Rhodan und Bostich dann, daß Koonepher-Trest, der Aussage Baudencercs zufolge, Aipanu-Cel, die Koordinatorin der vier Sub-Domänen, zu seiner Nachfolgerin ernannt hat. Bostich und Rhodan wissen nicht genau, warum der Greiko dem larischen Volk diese Lüge auftischt und wer tatsächlich hinter der Ernennung dieser Larin steckt. Timis-Tiapha weiß jedoch, da sie sich heimlich die Aufzeichnungen von dem Attentat beschafft hat, daß der Erste Hetran gar nicht mehr in der Lage gewesen war, einen Nachfolger zu ernennen.

Als die OVPASHIR in den Überlichtflug eintritt, behält das Vektorion, dessen Fingerzeig die ganze Zeit über in alle möglichen Richtungen gedeutet hat, plötzlich eine Richtung bei. Es weist endlich den Weg.

4. Februar 2014