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ERSTAUFLAGE/753: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2757 (SB)


Tanja Kinkel

Das Sorgenkind

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2757



Am 2. Januar 1455 NGZ, im Helitas-System des tefrodischen Machtbereichs schreibt man das Jahr 61.441 dha-Tamar / dT, wird Caer-Cedvan auf dem atmosphärelosen Planeten Gloster geboren. Er leidet unter schweren körperlichen Beeinträchtigungen. Sein Vater Caer-Vetris war auf der Jagd nach Xhan, anaeroben Tieren, die Schwefelkristalle zerkauen, fast von einer Schlundklaue getötet worden. Die Xhan nehmen Howalgonium auf und formen es in ihren Mägen durch Mineralsekrete zu Perlen um, die bei der Bevölkerung Glosters, die in Kavernen-Städten lebt, hoch begehrt sind. Die Attacke der Schlundklaue, einer Spezies, die sich auf ihre Opfer fallen läßt, sie mit ihrem Körper vollständig umhüllt und aussaugt, überlebte Caer-Vetris zwar, hatte sich aber mit der Krankheit Morbus Schaspander infiziert, die auch nach der Heilung einen genetischen Defekt hinterließ. Diesen Defekt hat er an seinen jüngsten Sohn vererbt.

Caer-Cedvan kann sich auch nach mehreren Operationen im Alter von 12 Jahren nur mit Stützkorsett bewegen und leidet unter schmerzhaften Atembeschwerden und ständig entzündeten Augen. Dennoch ist er sehr wißbegierig und interessiert sich vor allem für die Geschichte der Lemurer. Auch die Biographie Perry Rhodans hat es ihm angetan. Der einzige Fehler seines Helden ist, daß er die Meister der Insel bekämpft hat, was seiner Bewunderung für Perry Rhodan aber keinen Abbruch tut. Auch Helden machen Fehler.

Gloster wird von einem schwachen Tamrat regiert, der aus Profitgier zuläßt, daß sich die Accayü, ein Jülziish-Volk, immer mehr ausbreiten und der Yü-Cendrik-Clan an Macht gewinnt. Caer-Cedvan und sein 14 Jahre älterer Bruder Caer-Jusiv kommen dessen Anführer Yeyer Gwethry in die Quere, als sie gemeinsam Xhan jagen und einige Perlen erbeuten. Yeyer Gwethry und seine Clique schlagen Caer-Jusiv brutal zusammen und eignen sich die bereits gewonnenen Perlen an.

Trotz dieses Überfalls freundet sich Caer-Cedvan mit einem Jülziish an, um dieses Volk besser kennenzulernen. Ringület, der aus einer armen Familie stammt, gehört zwar nicht zum Yü-Cendrik-Clan, wurde zur Schuldentilgung aber Yeyer Gwethry als persönlicher Leibdiener überlassen. Ringület begeistert sich dafür, an einem Kristallrennen teilzunehmen. Bei den illegalen Wettkämpfen laufen die Teilnehmer ohne Schutzkleidung über brüchige Klangkristalle, die jederzeit unter ihnen zusammenbrechen können, wobei sie schwer verletzt oder auch getötet werden können. Bei dem Wettkampf geht es nicht nur darum, am schnellsten über eine hochgelegene Strecke zu laufen, sondern dabei auch noch eine besonders harmonische Melodie zu erzeugen, wenn die Füße auf die Klangkristalle treffen. Caer-Cedvan hat Angst um seinen Freund und läßt mit einem anonymen Hinweis Yeyer Gwethry wissen, daß sein Eigentum in Gefahr sei, beim nächsten Kristallrennen beschädigt oder getötet zu werden. Ringület nimmt daraufhin nicht an einem Rennen teil. Yeyer Gwethry findet heraus, von wo die anonyme Botschaft abgesendet worden ist, und als Ringület Caer-Cedvan wieder trifft kündigt er ihm die Freundschaft auf.

Der junge Tefroder ist am Boden zerstört, hat er doch seinen einzigen Freund verloren. Seine Schwester Caer-Betoo versucht ihn aufzumuntern und bittet ihren Freund Itidal-Mua, sich etwas auszudenken, mit dem man Caer-Cedvan helfen könnte. Der will ihm ein exquisites Aufputschmittel angedeihen lassen und ihm einen Kristallblitz spendieren. Dabei kommen Splitter von Hyperkristallen zum Einsatz, die hyperenergetisch überladen wurden. Wenn sie sich schlagartig entladen, verschafft der dadurch ausgelöste Kristallblitz dem Konsumenten ein emotionales Hoch, das stundenlang anhält. Da Itidal-Mua die Kristalle, die er sonst immer benutzt, ausgegangen sind, verschafft er sich schnell welche von einem Straßenhändler. Diese sind minderwertig und es kommt zu einer furchtbaren Katastrophe. Caer-Cedvan erleidet schwerste Verbrennungen, die ihn für den Rest seines Lebens entstellen werden. Itidal-Muas Vater, der Stellvertreter des Tamrats, will nicht, daß es kurz vor der Wahl zu einem Skandal kommt und bietet an, für sämtliche medizinischen Kosten aufzukommen. Doch die Unterstützung endet auch schnell wieder nach der erfolgreichen Wiederwahl des Tamrats.

Die medizinische Behandlung Caer-Cedvans verschlingt Unsummen, die die Familie nur mit der Jagd nach Xhan und deren Perlen aufbringen kann. Cedvans Bruder Jusiv verkauft sie am Raumhafen, um die besten Kunden zu erwischen. Über einen Geschäftskontakt lernt er den Bioarchitekten Spälneyer kennen, der seine Praxis auf einem Handelsraumer der Cheborparner hat. Er kann schwerste Entstellungen rückgängig machen und einen Körper mit Hilfe skorpionartiger Tiere komplett wiederherstellen. Die Mola'ud können aus ihrem Schwanzstachel Gewebe, das sie zuvor von dem Patienten aufgenommen haben, ausscheiden und verweben.

Caer-Cedvans vertraut sich dem Bioarchitekten an, der behauptet, nicht nur seine schweren Verbrennungen beseitigen zu können, sondern sogar die von seinem Vater ererbten Krankheiten. Er würde vollkommen gesund werden, wird ihm versichert. Caer-Cedvans muß dafür mehrere Wochen in einem Regenerationstank liegen. Die Behandlungskosten saugen die restlichen finanziellen Reserven der Familie auf. Vater Caer-Vetris geht wieder auf Xhan-Jagd und gerät dabei mit Mitgliedern des Yü-Cendrik-Clans aneinander. Auch Caer-Jusiv erregt ihre Aufmerksamkeit, als er aus Frust über die überall sich ausbreitenden Blues auf dem Raumhafen einen Gleiter mit Yü-Cendrik-Mitgliedern rammt.

Dafür übt der Clan Rache. Während Caer-Cedvan noch bei Spälneyer im Regenerationstank liegt, wird seine gesamte Familie in ihrem Haus ermordet. Ringület, dem die Pläne zu Ohren gekommen waren, hatte noch bei seinem ehemaligen Freund zu Hause angerufen, um Caer-Cedvan zu warnen. Doch da der nicht da war, hat er nichts weiter gesagt.

Ein Kriminalbeamter informiert Caer-Cedvan, nachdem dessen Behandlung abgeschlossen ist, über die Geschehnisse. Oc Shozdor, der sich seinem Eid verpflichtet fühlt, handelt gegen die Anweisung seines Vorgesetzten, als er Caer-Cedvan darüber informiert, wer die Täter waren, die von Überwachungskameras aufgenommen worden sind. Sein Vorgesetzter hatte vom Büro des Tamrats die Anweisung bekommen, sämtliche belastenden Informationen verschwinden zu lassen. Oc Shozdor bietet dem jungen Tefroder, der schwört, die Verhältnisse auf Gloster zu ändern, an, ihn in jeglicher Hinsicht zu unterstützen. Yeyer Gwethry besitzt diplomatische Immunität und kann im Helitas-System tun und lassen, was er will. Cedvan will dem ganzen Yü-Cendrik-Clan den Kampf ansagen. Am liebsten würde er alle Blues aus dem Helitas-System verjagen.

Zwischen Caer-Cedvan und Spälneyer entwickelt sich eine Freundschaft, da der Bioarchitekt eine Vorliebe für Musik hat und Caer-Cedvan nach seiner Genesung wieder Avyonium spielen kann. Spälneyer läßt sich die Behandlungskosten in Form von Konzerten vergüten.

Um unerkannt operieren zu können, darf Cedvan keine nachweisbare Identität haben. Da er ohnehin vollkommen anders aussieht als vorher und ihn niemand mehr erkennt, legt er auch seinen Namen ab und nennt sich fortan Vetris-Molaud. Er gründet mit Hilfe von Oc Shozdors Verbindungen eine Untergrundbewegung. Es gibt immer mehr Menschen, die seine Forderungen nach einem freien Helitas-System unterstützen. Er spricht mit Minenarbeitern, die nichts mehr von ihren Profiten sehen, weil die nur noch an den Yü-Cendrik-Clan gehen, und er bringt Bestechungsaffären von Politikern ans Licht, die vertuscht worden waren. Da der Yü-Cendrik-Clan alle Sicherheitkräfte Glosters in seiner Hand hat, können auch die Wahlen zum Tamrat einfach gefälscht werden. Vetris-Molaud macht mit einer waghalsigen Aktion darauf und auf sich aufmerksam, als er auf einer Kristallrennstrecke, wo man ihn nicht festnehmen kann, eine Rede hält.

Da die genetischen Defekte seines Körpers tiefer liegen, als Spälneyer vermutet hat, ist seine Genesung jedoch nicht dauerhaft. Er muß immer wieder eine Behandlung durch die Mola'uds über sich ergehen lassen, wofür der Bioarchitekt, außer ein wenig Gesellschaft, nichts verlangt. Nicht einmal Avyonium-Konzerte. Doch Vetris-Molaud mißtraut ihm. Er fürchtet, daß die Rechnung eventuell später kommen könnte, in Form von Xhan-Perlen oder, wenn Vetris-Molaud seine Ziele erreicht hat, in Form von Handelsvorteilen für Spälneyers Planeten.

Es behagt ihm überhaupt nicht, daß seine Schwächen nicht endgültig beseitigt sind, er in regelmäßigen Abständen mehrere Wochen lahmgelegt und auf Spälneyer angewiesen ist. Auch Oc Shozdor gegenüber verheimlicht er, daß er von Spälneyer und den Mola'uds abhängig ist. Noch weniger gefällt ihm, daß die Besatzung des Cheborparner-Schiffes, auf dem Spälneyer praktiziert, ihn kennt. Die Gefahr, daß der von seiner Anwesenheit erfährt, ist sehr groß. Deshalb beschließt er, sich der Cheborparner zu entledigen. Da er ein Mitglied der tefrodischen Flotte für sich gewinnen kann, plant er zwei Fliegen mit einer Klatsche zu schlagen. Er gibt sich als Straßenhändler aus, der Yeyer Gwethry gegen Beteiligung anbietet, ihm zu verraten, wo sich eine gigantische Menge Xhan-Perlen befindet. Nachdem ihn die Blues eine Weile mit Schlägen traktiert haben, taucht ein Jülziish auf, der Vetris-Molaud bekannt vorkommt. Der begutachtet seinen Zustand und holt Yeyer Gwethry, der die Bedingungen mit ihm aushandelt. Der angebliche Straßenhändler verrät dem Anführer des Yü-Cendrik-Clans, daß sich die Xhan-Perlen auf dem Cheborparner-Schiff CZONDROSZ GHASZTORAC befinden. Er stellt ihm weitere Geschäfte in Aussicht, wenn er die Bedingungen einhält. Yeyer Gwethry geht darauf ein.

An Bord der CZONDROSZ GHASZTORAC haben Mitglieder der tefrodischen Flotte Stellung bezogen, die sich Vetris-Molaud angeschlossen haben. Die Cheborparner wissen von all dem nichts und sind total überrascht, als auf ihrem Schiff plötzlich ein Kampf ausbricht, zumal sie nie Probleme mit dem Yü-Cendrik-Clan hatten. Als die Blues von den Cheborparnern keine Antwort auf die Frage nach dem Verbleib der Xhan-Perlen bekommen, werden viele von ihnen getötet. Aufnahmen von den Kämpfen werden später dazu benutzt, die tefrodische Öffentlichkeit gegen die Blues aufzuhetzen. Deshalb verweigern Vetris-Molauds Leute den Cheborparnern, die er ohnehin loswerden will, jegliche Hilfe. Die ganze Aktion soll ein Fanal zur Revolution werden.

Wer wirklich hinter dem Anschlag steckt, darf niemals herauskommen, deshalb werden die Aufnahmen vor der Veröffentlichung so bearbeitet, daß die Tefroder erst gegen Ende in Erscheinung treten, um zu zeigen, daß sie bereit sind, gegen den Yü-Cendrik-Clan zu kämpfen.

Ringület, der sich schon lange wünscht, aus dem Yü-Cendrik-Clan entkommen zu können, hat in dem gefolterten Straßenhändler seinen Jugendfreund Caer-Cedvan erkannt. Er ahnt, daß der Deal eine Falle ist und hofft, mit Cedvans Hilfe dem Clan entkommen zu können. Deshalb meldet er sich freiwillig für den Überfall auf das Cheborparner-Schiff. Als er ihm dann aber gegenübersteht und ihn bittet, ihm zu helfen, schneidet Vetris-Molaud ihm mit den Worten "Caer-Cedvan ist tot" die Kehle durch. Yeyer Gwethry, dem Ringület eins über den Schädel geschlagen hatte und der davon zu kriechen versucht, wird von Vetris-Molaud erschossen.

Als der Botschafter der Accayü den Tamrat Gavac-Semol zu sich zitiert, läuft gerade die Rede Vetris-Molauds, in der er der Öffentlichkeit ankündigt, das Helitas-System von den Accayü zu befreien. Der Botschafter macht Gavac-Semol deutlich, daß, im Gegensatz zu Mitgliedern des Yü-Cendrik-Clans, Tamräte ersetzbar sind und er Vetris-Molaud und jeden anderen dieser Terroristen ausgeliefert haben will, was der Tamrat ihm eiligst versichert.

24. Juni 2014