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ERSTAUFLAGE/766: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2770 (SB)


Christian Montillon

Die Para-Paladine

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2770



22. März 1517 NGZ - Eastside der Milchstraße, Herrschaftsgebiet der Tefroder.

Vetris-Molaud kann mit sich zufrieden sein. Der tefrodische Widerstand ist zerbrochen und nach monatelanger Vorbereitung ist die Sternenbaronie Phan endlich bereit, vom Neuen Tamanium aufgenommen zu werden. Phan ist das erste nicht-tefrodische Sternenreich, das sich dem Tamanium anschließt. Die Baronin Niaben da Thoctar landet mit ihrem Schiff GOTHAR DA PHAN auf dem Raumhafen von Tefor, um den Beitritt im Zuge der Großen Ordo-Konferenz des Atopischen Tribunals öffentlich zu feiern. Als sie jedoch mit ihrer Delegation die GOTHAR DA PHAN verläßt, wird sie aus den Bordgeschützen ihres eigenen Schiffes beschossen. Ein Soldat stirbt, bevor sie sich durch eine Strukturlücke des HÜ-Schirms, den Vetris-Molaud sofort um das Schiff hat aufbauen lassen, in Sicherheit bringen kann. Der Kommandant der GOTHAR DA PHAN versichert, daß der Angriff nicht von der Schiffsführung aus erfolgt ist. Rebellen sei es gelungen, ein Bordgeschütz zu besetzen.

Vetris-Molaud läßt das Schiff mit Kampfrobotern stürmen. Doch die Attentäter haben sich schon selbst umgebracht und ihren Tod, den sie als Protest gegen die Annexion der Sternenbaronie Phan verstehen, medienwirksam gefilmt und in die Galaxis ausgestrahlt.

Der 'kleine Zwischenfall' stört die offizielle Beitrittszeremonie nicht weiter.

Vetris-Molauds Lieblingsfrau Amion Kial, die bei der Übergabe des Zellaktivators an ihn durch einen Attentäter lebensgefährlich verletzt worden war und dabei ihr Kind verloren hatte, erwartet wieder Nachwuchs. Sie traut sich aber nicht mehr in die Öffentlichkeit. Ihr Kind wächst in einer aus ihrem Gewebematerial geklonten Gebärmutter heran, die Vetris-Molaud von zweien seiner Skorpione bewachen läßt. Dennoch hat sie Angst. Sie fürchtet vor allem, daß ihrem Mann etwas zustoßen könnte und wünscht sich, es gäbe Para-Paladine, die über ihn wachen.

Vetris-Molaud, der Perry Rhodan früher sehr verehrt hat, versucht ihn in vieler Hinsicht zu kopieren. Wie damals Perry Rhodan, will auch er ein Mutantenkorps um sich scharen. Ihm gefällt der Begriff 'Para-Paladine', den er sofort auf die Mutanten anwendet, die in der Mutantenschule von Apashem ausgebildet werden. Dort gibt es beispielsweise einen Positronikleser, der die Gedankengänge von hochkomplexen Positroniken und Biopositroniken erkennen kann, einen Kurzstrecken-Teleporter, einen Telekineten, eine Traum-Induktorin, eine Báalol, die Hypno-Fähigkeiten besitzt, und einen Mutanten mit besonders hohem Potential, der seine Gabe jedoch noch nicht so genau kennt.

Der berühmte terranische Meisterkoch Guy Granduciel und sein Manager Ossos-B4 veranstalten zu Ehren der Großen Ordo-Konferenz des Atopischen Tribunals eine Unterhaltungs-Show, die bei den wenigen Gästen der Konferenz gut ankommt. Der tefrodische Sorgfaltsminister Baios Corm hat sie extra eingeladen, um Werbung für die Konferenz zu machen, bei der es um die Aufteilung der Galaxis in Domänen geht, zu denen die Völker zugeordnet werden sollen. Sie tagt bereits einen Monat lang. Doch die Milchstraßenvölker schieben den Bemühungen der Atopen einen Riegel vor, indem sie die Konferenz boykottieren.

Nur kleinere, unbedeutende Sternennationen haben ihre Vertreter zur Ordo-Konferenz geschickt, weil sie sich davon einen Machtgewinn erhoffen. Beispielsweise wird Vetris-Molaud von einem Vertreter der Asporcos angesprochen, die nicht der Domäne der Arkoniden zugeschlagen werden wollen. Obwohl sie nicht von Tefrodern abstammen, wollen sie vom Tamanium aufgenommen werden, wogegen Vetris-Molaud nichts einzuwenden hat.

Nach dem Willen des Atopischen Tribunals soll das Tamanium zusammen mit Vithram und der Transgenetischen Allianz eine eigene Domäne erhalten. Vetris-Molaud ist überzeugt, daß sich diese beiden Sternenreiche ohnehin bald dem Tamanium anschließen werden.

Auch die Jülziish sollen eine eigene Domäne bekommen und die Verteilung der Subdomänen eigenständig regeln. Da davon auszugehen ist, daß sie Widerstand leisten werden, bietet Vetris-Molaud dem Tesqiren Dhayqe an, das Atopische Tribunal in seinen Bemühungen, für Ruhe zu sorgen, zu unterstützen.

Guy Granduciel und Ossos-B4 sind in Wirklichkeit TLD-Agenten. Der TLD hat es im Vorfeld so arrangiert, daß Baios Corm gar nicht anders konnte, als Guy Granduciel und Ossos-B4 einzuladen. Meires-Pharrem, der Chef des Hotels, in dem die Show stattfindet, gehört dem Geheimdienst von Vritham an, einem der beiden letzten selbständigen tefrodischen Sternenreiche, das noch nicht von Tamanium aufgesogen wurde und dies auch auf jeden Fall verhindern will. Er weiß, daß Guy Granduciel und Ossos-B4 TLD-Agenten sind, und nimmt zu ihnen Kontakt auf.

Guy Granduciel und Ossos-B4 wollen herausfinden, was es mit der Mutantenschule von Apashem auf sich hat. Meires-Pharrem kann ihnen wertvolle Informationen geben, denn er weiß, daß sich hinter den drei Wohntürmen des 'Instituts zum Austausch geistiger Güter' (IAGG), das auf einer Insel steht, die Mutantenschule verbirgt. Er verschafft ihnen auch ein Engagement in einem Hotel, das direkt an dem See liegt, in dem sich diese Insel befindet.

Der Schmerzteleporter Lan Meota, der letzte Überlebende der 'Vier Eroberer', besucht die Mutantenschule. Angesichts des Todes seiner Kameraden vermittelt er den Schülern, daß es das wichtigste sei, zu überleben, was die Schüler mit Skepsis zur Kenntnis nehmen, schließlich wollen sie heldenhaft für das Tamanium kämpfen. Freiheit könne man verlieren, aber wieder zurückgewinnen, kontert Lan Meota, ein Leben nicht. Freiheit und Würde haben die Ehre, dem Leben zu dienen, nicht umgekehrt. Das gibt den Schülern zu denken.

Die Schüler trainieren ihre Gaben, indem sie sich gegenseitig durch ein positronisch gesteuertes Labyrinth jagen, in dem sie ständig unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt sind.

Die Lehrerin Shanu Starcuut bringt ihnen bei, das oberste Gebot zur Kontrolle ihrer Gabe sei, ihre Emotionen zu beherrschen. Die Paragabe der Lehrerin besteht darin, bei anderen das Vorhandensein einer Paragabe zu spüren und deren jeweilige Intensität wahrzunehmen. Dank ihrer Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen Gabe und emotionaler Stimmung hat Shanu Starcuut eine revolutionäre Lehrmethode entwickelt. Nur wenn es den Schülern gelingt, ihre Gabe mit ihren Emotionen in Einklang zu bringen, können sie sie auch kontrollieren und verstärken und als Para-Paladine in die Galaxis hinausziehen, um den Ruhm des Tamaniums zu mehren.

Assan-Assoul, der Starschüler der Schule, hat das größte Potential, er ist ein Parakonfigurator. Er kann auf die Paragaben anderer Mutanten zugreifen, wenn er ihnen nahe kommt, und sie dann selbst anwenden, was mit einem Schwächeanfall der sogenannten Bestohlenen einhergeht. Diese Parakonfiguration ist nur ein Teil seiner Gabe, denn sein Potential ist noch weit größer. Aber er weiß weder, wie diese Gabe sich äußert, noch wie er sie freisetzen kann.

Der 39-jährige Teleporter Yaalon Tua lebt nicht ständig in der Mutantenschule, sondern geht abends aufs Festland zurück, da er in der Stadt am See, in der er aufgewachsen ist, eine Wohnung hat. In seinem persönlichen Umfeld hat er bereits damit angegeben, besondere Kräfte zu haben, was den Geheimdienst Vrithams auf ihn aufmerksam machte. Meires-Pharrem hat sein Bewegungsmuster analysiert und Guy Granduciel darüber unterrichtet.

Der gibt sich als Fischer aus und paddelt so lange auf dem See herum, bis es ihm gelingt, Yaalon Tua anzusprechen und zu einer Party einzuladen. Der Teleporter, der solcherart Vergnügungen nicht abgeneigt ist, verspricht zu kommen. Doch Guy Granduciel hat den Eindruck, daß Tua nicht nur von seiten des TLD und des Vritham-Geheimdienstes überwacht wird.

Der Tesqire Dhayqe verkündet Vetris-Molaud, daß die Onryonen von der Galaxis Larhatoon in die in der Southside der Milchstraße liegende Domäne der alten Sternenlande übersiedeln werden. Als er Interesse am Mutantenkorps von Apashem bekundet, wiegelt Vetris-Molaud ab und erhebt den Anspruch, auch vor den Atopen Geheimnisse haben zu dürfen - eine Einstellung, die dem Tesqiren gar nicht recht ist.

Als Yaalon Tua seine Wohnung betritt, wird er von einem Mann mit einer Waffe bedroht. Und als Guy Granduciel ihm am nächsten Tag begegnet, scheint der Mutant seltsam verändert zu sein und sich nicht mehr an die Einladung erinnern zu können. Ossos-B4 dringt in dessen Wohnung ein und findet einen weiteren Yaloon Tua, der auf einer Tischplatte liegt, eingehüllt in rotes Gelee. Der Tua, der nun die Mutantenschule besucht, ist ein Jaj. Guy Granduciel läßt dem tefrodischen Geheimdienst eine verdeckte Warnung zukommen, doch die ist überflüssig. Der Jaj konnte die Paragabe nicht kopieren. Er tut zwar so, als habe er gerade einen tauben Tag, was bei dem echten Yaalon Tua manchmal vorkommt, doch Shanu Starcuut durchschaut ihn.

Tefrodische Kampfroboter stürmen die Mutantenschule. Als sie auf den vermeintlichen Yaloon Tua anlegen, verändert der sich. Einige tt-Progenitoren kommen zum Vorschein, die der Jaj dazu nutzt, sich zu verbarrikadieren.

Die Mutanten machen Jagd auf ihn - allen voran Assan-Assoul, der sich der Gaben seiner Mitschüler bedient. Als er ihn aufspürt und von ihm angegriffen wird, tritt seine eigentliche Gabe zu Tage. Die Gliedmaßen des Jaj verformen sich, scheinen sich sogar zu verflüssigen. Assan-Assoul ist in der Lage die Physiologie anderer Lebewesen zu erfassen und zu verändern. Er kann sehen, wie die Jaj in ihrer Ursprungsgestalt aussehen, woraus sie selbst vor den Onryonen immer ein großes Geheimnis machen.

Der Tesqire Dhayqe rechtfertigt den Einsatz des Jaj damit, daß der Atope Matan Addaru Jabarim, dem Vetris-Molaud besonders am Herzen läge, die Mutantenschule vor Angriffen schützen und nicht ausspionieren wollte. Vetris-Molaud akzeptiert diese Begründung, obwohl er sie nicht glaubt. Ihm ist gar nicht wohl dabei, dem Atopischen Richter so sehr am Herzen zu liegen, und er fragt sich, was das wohl genau bedeutet. Das käme ganz darauf an, bekommt er auf eine entsprechende Frage zur Antwort. Dennoch fordert er von Dhayqe das Versprechen ein, daß die Mutantenschule künftig als tefrodisches Territorium anzusehen sei, das er auch ohne Hilfe verteidigen kann. Dhayqe nimmt das zur Kenntnis, bittet aber darum, über die Entwicklungen speziell des Mutanten Assan-Assoul auf dem Laufenden gehalten zu werden.

Vetris-Molaud schickt Lan Meota zum Torbussystem, das fast tausend Lichtjahre vom Arkonsystem entfernt liegt. Dort befinden sich die Trümmer eines vor 50.000 Jahren von den Bestien vernichteten Planeten, in denen sich eine weitere Statue Zeno Kortins befinden soll. Lan Meota soll die Statue des Meisters der Insel bergen, denn Vetris-Molaud will unbedingt das Rätsel um diese Statuen lösen.

Guy Granduciel unterrichtet unterdessen den TLD-Chef Attilar Leccore von der tefrodischen Mutantenschule, die so potente Mutanten wie Assan-Assoul hervorbringt, der es ausgesprochen genossen hat, den Jaj zu erledigen, was selbst seine Mitschüler mit Unbehagen erfüllt hat, wie eine als Insekt getarnte Drohne des TLD übermitteln konnte, bis auch sie von Assan-Assoul entdeckt und vernichtet wurde. Leccore beschließt, die Mutantenschule im Blick zu behalten. Denn die Tefroder sind eine Macht, die im Windschatten des Atopischen Tribunals aufgestiegen ist. Vetris-Molaud nutzt die Abwesenheit Perry Rhodans und Bostichs, um noch höher aufzusteigen, wofür er das Atopische Tribunal eiskalt ausnutzen wird.

25. September 2014