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ERSTAUFLAGE/782: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2786 (SB)


Uwe Anton

Der wahre Rhodan

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2786



17. Mai 1517 NGZ - Die Terraner und die Proto-Hetosten haben sich bei einer gemeinsamen Konferenz darauf geeinigt, daß die RAS TSCHUBAI in die Milchstraße zurückfliegen wird. 214 Proto-Hetosten, darunter auch Avestry-Pasik, werden diese Reise in die ferne Galaxis mitmachen, um dort die Vergangenheit ihrer Vorfahren zu erforschen. Immerhin soll es eine sehr alte Verbindung zwischen Milchstraße und Larhatoon geben, wie Perry Rhodan bei seiner Begegnung mit den Urlaren im Kosmoglobus II erfahren hat.

Der Proto-Hetost Nonon-Kior, der den Kontakt zwischen Perry Rhodan und Avestry-Pasik hergestellt hat, soll Avestry-Pasik in Larhatoon vertreten. Nicht wenige Proto-Hetosten haben mit dem Abkommen so ihre Probleme. Schließlich sind die Terraner seit mehr als einem Jahrtausend der Feind, der den Hetork-Tesser hervorgebracht und das Reich der Laren in den Untergang gestürzt hat.

Es gibt an Bord der RAS TSCHUBAI an mehreren Stellen heftige Auseinandersetzungen zwischen Terranern und Laren, die mit dem Zweckbündnis, das Avestry-Pasik eingegangen ist, nicht einverstanden sind. Nonon-Kior wird im Erholungspark Zeuge, wie in unmittelbarer Nähe von Perry Rhodan ein Roboter explodiert und den Terraner schwer verletzt. Was er nicht weiß, ist, daß es sich gar nicht um Perry Rhodan handelt, sondern um den Schwarzen Bacctou, der sofort auf die Medostation gebracht wird, wo sich der Ara Matho Thoveno um ihn kümmert. Unklar ist, ob dies ein Unfall oder ein Attentat war, und wenn letzteres zutrifft, ob es von den Laren gegen den Hetork Tesser verübt wurde, oder von Besatzungsmitgliedern der RAS TSCHUBAI gegen den Schwarzen Bacctou, in dem viele eine Bedrohung sehen.

Reginald Bull, Icho Tolot, Avan Tacrol, Quick Silver und Toio Zindher bleiben mit dem Kreuzer FANCAN TEIK II in der Larengalaxis zurück. Sie sollen mit offiziellen Stellen der Laren Kontakt aufnehmen und sondieren, inwieweit ein gemeinsames Vorgehen gegen das Atopische Tribunal möglich ist. Die FANCAN TEIK II wird aus eigener Kraft nicht in die Milchstraße zurückkehren können. Es wird ein Abschied auf unbestimmte Zeit.

Perry Rhodan und Avestry-Pasik sind übereingekommen, die Sternenportal-Transmitterstrecke lahmzulegen, um den Nachschub des Atopischen Tribunals von Larhatoon in die Milchstraße zu unterbinden. Dabei will Perry Rhodan die Besatzungen der Transmitterstationen nicht zu Schaden kommen lassen. Der Sabotageakt ist darauf ausgerichtet, die Kommunikation der Sternenportale untereinander zu stören. Da dabei schon die Einleitung des Transportvorgangs betroffen sein wird, soll es zu keinen Unfällen kommen.

Am 25. Mai 1517 NGZ kommt die RAS TSCHUBAI am Sternenportal BYONECC an. Mit Gholdorodyns Kran, dessen Reichweite inzwischen auf 16,7 Lichtminuten erweitert worden ist, gelangt ein Einsatzteam aus Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger, dem Swoon Benner, Gholdorodyn und Gucky auf die Station.

Gholdorodyn und Sichu Dorksteiger haben sogenannte HyD-Effektoren (Hyperraum-Dissonanz-Effektoren) entwickelt. Die kanisterartigen Geräte können auf einen psionischen Impuls Guckys hin die Portale vollkommen lahmlegen. Allerdings erst dann, wenn sie die technischen Standards der Portale zuvor adaptiert haben. Die "Kanister" können sich eigenständig bewegen und der Umgebung angleichen. Die 15 HyDs sollen sich - getarnt als normale onryonische Minicontainer - auf Raumschiffe schmuggeln, die auf den Transzender-Plattformen warten, um zu den anderen vier Sternenportalen gesandt zu werden, wo die HyD-Effektoren dann ihr Werk fortsetzen würden. Nur ANANSI, der Bordrechner der RAS TSCHUBAI, verfügt über einen Rückführcode, der es theoretisch möglich macht, die Transmitterroutinen eines Tages zu reparieren.

Auf BYONECC spioniert der onryonische Kommandeur Noom Coyforrod der Mutter seiner Kinder nach, weil sie den Kontakt zu den Fremdvölkern sucht, die auf der Station zahlreich vertreten sind. Payaye Tym hat ihr Emot mit Magnetfeldsensoren ausstatten lassen, um mit den Suolsonari kommunizieren zu können, den Erbauern der Sternenportale, von denen einige wenige nach der Fertigstellung auf den Portalen zurückgeblieben sind. Die meisten haben sie zwar bei der Übergabe verlassen, doch einige waren mit der Station so verwachsen, daß sie dazu nicht imstande waren. Sie werden bis zu 400 Jahre alt. In diesem Alter entwickeln sie die Gabe der Präkognition - sie können in die Zukunft schauen. Der Suolsonaro Moazion Ansuolat sieht einen Angriff auf die Station vorher, und zwar von innen. Noom Coyforrod löst sofort stillen Alarm aus. Und die eingeleiteten Untersuchungen ergeben, daß es zu einem unerklärlichen Masseanstieg auf der Station gekommen ist.

In der Zwischenzeit hat sich das Einsatzteam in einem leerstehenden Lagerraum eingerichtet, den Kran zusammengeklappt und die Kanister getarnt. Perry und seine Begleiter erkunden die Station und können von einem Terminal die Daten abrufen, die sie brauchen, damit die Kanister sich an das technische System angleichen können. Sie merken aber nicht, daß ihnen die Onryonen bereits auf der Spur sind. Wenig später stehen sie einer Übermacht von Robotern gegenüber und werden gefangen genommen. Perry Rhodan gelingt es gerade noch, der RAS TSCHUBAI einen für den Notfall vereinbarten Funkimpuls zu senden.

Man entdeckt an Perry Rhodan und Gucky implantierte Vitalenergiespender und befürchtet, diese könnten Waffen sein. Man will sie ihnen herausoperieren, untersuchen und nötigenfalls zerstören. Doch bevor es dazu kommen kann, verursacht Gucky dank seiner telekintischen Kräfte ein Chaos unter den sie bewachenden Robotern, die anfangen, sich gegenseitig zu beschießen. All das hätte Perry und seinen Gefährten jedoch nichts geholfen, wenn ihnen nicht jemand zu Hilfe gekommen wäre.

Am 30. Mai geht es dem Schwarzen Bacctou auf der Medostation schon wieder gut. Seine Verletzungen sind nicht nur ungewöhnlich schnell verheilt, das Gewebe scheint sich auch vollständig regeneriert und sogar verbessert zu haben. Sein Körper wird stärker. Seine Muskeln und Nervenbahnen haben sich optimiert, das Skelett verdichtet sich. Der Schwarze Bacctou behauptet, nun der bessere Rhodan zu sein - der wahre Rhodan. Er ist der Ansicht, daß nur er allein in der Lage ist, das Einsatzteam zu retten. Er verfügt mittlerweile über übermenschliche Schnelligkeit und Kraft, überwältigt den Ara Matho Thoveno, flieht aus der Medostation, entwaffnet einen Sicherheitsoffizier und sucht den Kelosker Eldhoverd auf, um ihn dazu zu veranlassen, den Kran auf die RAS TSCHUBAI zurückzuholen, damit er damit auf das Sternenportal gelangen kann. ANANSI und Jawna Togoya, die posbische Kommandantin des Schiffes, stellen ihn zur Rede. Untersuchungen haben nämlich ergeben, daß er selbst die Explosion des Roboters verursacht hat, bei der er so schwer verletzt worden ist. Zur Begründung gibt der Schwarze Bacctou an, gespürt zu haben, vor einer regenerativen Episode zu stehen und mit dem Unfall diese gleichzeitig eingeleitet und sich der ständigen Aufmerksamkeit entzogen zu haben. Während seiner Gesundung habe er sich zu dem entwickelt, der er sein soll - ein besserer, perfekterer Rhodan. Mit diesem Entwicklungsschub geht auch einher, daß er sich an seinen wahren Ursprung erinnert. Er glaubt inzwischen nicht mehr, der echte Perry Rhodan zu sein, sondern der Schwarze Bacctou - eine optimierte Form von Perry Rhodan.

Nach langer Beratung kommen ANANSI und Togoya zu dem Schluß, daß es das Beste sei, ihn ziehen zu lassen, denn eine bessere Möglichkeit, Perry Rhodan und das Einsatzteam zu retten, haben sie ohnehin nicht.

Der Schwarze Bacctou materialisiert mit einigen TARA-Kampfrobotern genau in dem Lagerraum, in dem der Kran vorher auch schon stand. Von hier aus fällt es ihm nicht schwer, die Individualimpulse der Gesuchten aufzufangen. Und als er in die Geimeinschaftszelle kommt, in der Gucky bereits ein Chaos entfacht hat, kann er das Einsatzteam befreien und die Flucht in den Lagerraum anführen. Doch die Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen. Dummerweise müssen die "Kanister" erst noch auf die Plattform des Krans gebracht werden, wenn nicht der ganze Plan scheitern soll. Das kostet zu viel Zeit. Kampfroboter drängen in den Lagerraum und fangen an zu schießen. Der Schwarze Bacctou erweitert seinen Schutzschirm, um Perry Rhodan und die anderen zu schützen, doch das schwächt ihn selbst. Es dauert nicht lange, bis sein Schutzschirm durchlässig wird. Der Schwarze Bacctou wird schwer verletzt und auch die anderen sind nun dem Beschuß ausgeliefert. Die Mission scheint vollkommen gescheitert zu sein. Als Perry bereits mit seinem Leben abschließt, hören die Roboter urplötzlich auf zu schießen und schweben nur noch untätig um den Kran herum, der schlußendlich verschwindet.

Kurz zuvor bekam Noom Coyforrod, der stinksauer auf seinen Sicherheitschef ist, weil es den Eindringlingen gelungen ist zu fliehen, einen dringenden Anruf von Payaye Tym, die ihm sagt, Moazion Ansuolat müsse ihn dringend sprechen, es ginge um die Existenz des ganzen Sternenportalnetzes. Als er dann bei ihm ankommt, prophezeit ihm der Suolsonaro, daß die Invasoren Erfolg haben werden und der Betrieb der Sternenportale demnächst zusammenbrechen wird. Wütend beschuldigt Noom den Suolsonaro, ihn von seiner Arbeit, den Angriff abzuwehren, abzuhalten. Doch Moazion Ansuolat entgegnet, "indem ich dich von dem abhalte, was du deine Arbeit nennst, rette ich auf lange Sicht die Sternenportale. Nicht zuletzt vor den Onryonen, die die Portale widerrechtlich an sich genommen haben." Er rät ihm, die Eindringlinge entkommen zu lassen. Noom Coyforrod ist außer sich und will sich auf den Suolsonaro stürzen, doch Payaye stellt sich dazwischen und beschwört ihn, auf Moazion Ansuolat zu hören. Sie beteuert, auf der Seite der Onryonen zu stehen, was Noom ihr glaubt. Kurzentschlossen gibt er den Befehl, die Eindringlinge entkommen zu lassen.

Der Kran versetzt sich in einen anderen Teil des Sternenportals, wo die Kanister schließlich mit den erbeuteten Daten gefüttert und auf den Weg geschickt werden können. Als das Einsatzteam schließlich auf der RAS TSCHUBAI ankommt, kann Perry Rhodan gar nicht fassen, daß sie das Ganze überlebt haben. Er setzt alle Hebel in Bewegung, um den Schwarzen Bacctou zu retten. Doch für den ist es zu spät. Er verändert sich immer schneller, verliert Perry Rhodans Aussehen und nimmt wieder seine Originalgestalt an, versteinert zusehends und niemand kann ihm mehr helfen. Er will nicht in die Medostation, sondern mit Perry Rhodan und Farye Sepheroa, mit der er viel Zeit verbracht hat, alleine sein. Er weiß, daß es mit ihm zu Ende geht, und will seine letzte Episode stehend erleben. Er bittet Rhodan, die Stätte zu suchen, an der er erschaffen worden ist. Er käme aus dem Bacctourat, einer Kultur die an anderen Kulturen, Zivilisationen, an Bio- und Technosphären partizipiert, deren Elemente aufnimmt und sie optimiert. Das Bacctourat habe sich der CHEMMA DHURGA angeschlossen wegen der Makellosigkeit der Atopin und ihres ethischen Aktionsradius. Dem Bacctourat sei auf seinem evolutionären Strahl nichts Vergleichbares begegnet, keiner umfassenderen, in sich geschlosseneren Güte. Als Perry Rhodan wissen will, warum der Schwarze Bacctou die Gestalt von ihm angenommen hat, erfährt er, daß während seiner 500jährigen Gefangenschaft den Terranern ein besserer Rhodan hatte geboten werden sollen, von dem sie sich dann emanzipiert und befreit hätten. Er habe sich auf BYONECC geopfert, weil dies der echte Rhodan auch getan hätte. Das einzige, was ihm nun noch leid täte, wäre, daß er nicht mehr am Leben seiner Enkelin teilnehmen könne. Mit diesen Worten stirbt der Schwarze Bacctou und versteinert vollkommen. Perry Rhodan trauert um ihn und verbietet Matho Thoveno, das seltsame Wesen zu sezieren, dessen Körper dem All übergeben wird.

Die RAS TSCHUBAI macht sich am 31. Mai 1517 NGZ auf den Weg Richtung Milchstraße. Der Hypertransflug über 15,8 Millionen Lichtjahre wird mit einem Überlichtfaktor von 465 Millionen etwas mehr als zwölf Tage dauern. Nach einem Normalflug über 100.000 Lichtjahre wird man dann am 20. Juni in der Heimat ankommen.

14. Januar 2015


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