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ERSTAUFLAGE/833: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2839 (SB)


Leo Lukas

Vorstoß ins Hypereis

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2839


29. Mai 1518 NGZ - Der terranische Diplomat Aineas Cosentiu, Botschafter der LFT auf Gatas, wird von seinem wohlverdienten Urlaub auf Gallagher, bei dem er es genossen hatte, den Bediensteten des Hotels das Leben schwer zu machen, abgezogen. Seine Fähigkeiten werden auf Medusa gebraucht. Denn je mehr der aufgeblasene, arrogante Terraner von allen verabscheut wird, desto zielgerichteter kann er agieren.

Die LFT hat eine Flotte aus tausend Einheiten zur Unterstützung ausgesandt, um Medusa großräumig zu ummanteln und in Schutz zu nehmen. Die Kaiserin von Olymp taucht ebenfalls auf Medusa auf. Sie ist vom Konzil der Stelen beauftragt worden, der dys-chronen Drift auf den Grund zu gehen. Die Stelen sind der Ansicht, daß Medusa der Fokus dieses Phänomens ist. Auch sie haben eine Flotte onryonischer Raumer abkommandiert, um Sheheena, wie Medusa in der Vergangenheit hieß, vor den Tiuphoren zu schützen. Die onryonischen Einheiten bilden einen zweiten Wall um Medusa.

Aineas Cosentiu ist von Arun Joschannan beauftragt worden, Ordnung in das Chaos zu bringen, das entstanden ist, weil verschiedene Interessenvertreter den Schutzauftrag übernehmen wollen. Der Diplomat kann zwar erreichen, daß beide Flotten kooperieren, aber keine will sich der anderen unterstellen. Also holt er auch die Kerouten mit ins Boot, die sich eigentlich lieber zurückgehalten hätten. Die Bewohner Medusas sollen sich entscheiden, wem sie mehr vertrauen - den Terranern, wie Viccor Bughassidow einer ist, oder den Onryonen, die sie aus der Vergangenheit unter dem Namen 'Rayonen' kennen und die ihnen damals Schutz geboten haben.

Viccor Bughassidow bereitet es Probleme, daß das Projekt, dem er sein ganzes Leben und all sein Vermögen gewidmet hat, plötzlich von anderen in Anspruch genommen wird. Er will vor allem verhindern, daß die auf Medusa lebenden Kerouten und Khold, die in ihm bereits eine Vertrauensperson sehen, in Mitleidenschaft gezogen werden.

Aineas Cosentiu, der in der onryonischen Flottenkommandantin Amzza Taarwa eine würdige Widersacherin gefunden hat, behandelt die Khold, mit denen Amzza Taarwa sich schwer tut, ebenso respektvoll wie die Kerouten, was ihm deren Wohlwollen einbringt. Es gelingt ihm, sehr zum Verdruß der Onryonin, meisterhaft, das Atopische Tribunal in ein schlechtes Licht zu rücken. Es sei zwar nicht so brutal wie die Tiuphoren, aber dennoch übe es die Macht über die Milchstraße aus. Die Erwähnung des Atopischen Richters Matan Addaru Jabarim, der die Psienergie - also die Seelen Parabegabter - in sich aufsauge wie es ihm beliebt, reicht aus, um Khold und Kerouten in Panik zu versetzen. Zu groß ist die Ähnlichkeit mit dem Sextadim-Banner der Tiuphoren. Die Kerouten und die Khold sind so beunruhigt, daß sie am liebsten in die ultimate Isolation zurückkehren würden. Das liegt jedoch nicht im Sinne der LFT, hieße es doch, daß jeder Fremde Medusa verlassen und die Koordinaten aus den Schiffsspeichern gelöscht werden müßten. Aineas Cosentiu muß also zurückrudern. Er pickt sich den einzigen Kerouten heraus, der anders denkt als die Mehrheit seines Volkes. Er ist der Ansicht, Sheheenas Position könne vor den Tiuphoren ohnehin nicht verborgen bleiben. Er plädiert dafür, den Schutz einer mächtigen Flotte in Anspruch zu nehmen.

Schlußendlich kommt bei den Verhandlungen ein Kompromiß heraus: Die Kerouten begeben sich zwar in den Schutz der Liga Freier Terraner, behalten sich aber vor, jederzeit auch mit den Onryonen zu kooperieren.

An Bord der ONTIOCH ANAHEIM, dem Schiff, mit dem die Kaiserin von Olymp angereist ist, wird der USO-Chef Monkey von einem fladenartigen Wesen attackiert, dem es fast gelingt, ihn zu ersticken. Monkey verdächtigt Niemandgram Toposhyn, den er für einen Jaj hält, dahinter zu stecken. Doch der Hofnarr der Kaiserin hat ein wasserdichtes Alibi. Er hat zum selben Zeitpunkt in der Kantine des Schiffes die Leute unterhalten. Jaj sind allerdings in der Lage, auch eine zweite Abschnürung aus ihrer Körpersubstanz zu bilden, die selbständig agieren kann.

Niemandgram Toposhyn verdächtigt wiederum Monkey, ein Jaj zu sein, da er in seiner Unterkunft auf Kaldik die Droge Glasnost gefunden hat, die die Gestaltwandler des Atopischen Tribunals brauchen, um die Schmerzen ihrer Veränderung aushalten zu können. Monkey offenbart allerdings der Chronotheoretikern Aichatou Zakara, daß er im Besitz von Glasfrost sei, um einen Jaj anzulocken.

In der 'Kammer des Unnahbaren' auf Medusa, einer vier Kilometer durchmessenden Kaverne, liegt seit 500 Jahren ein riesiges Schiff. Es ist die RAS TSCHUBAI, die eigentlich erst vor einem halben Jahr fertiggestellt wurde und in die Jenzeitigen Lande aufgebrochen ist. Sie ist von einer undurchdringlichen Eisschicht umgeben, von der die Kerouten behaupten, sie zöge sich durch viele Dimensionen. Man weiß nicht, ob Perry Rhodan und seine Mannschaft sich im Innern des Schiffes aufhalten. Bislang ist es niemandem gelungen, das Hypereis zu überwinden.

Die beiden Kontakt-Mutanten, der sehr alte Terraner Pattrok Beldech und der wesentlich jüngere Gataser Töyontur können, wenn sie maximal fünf Meter voneinander entfernt sind, den Aufenthaltsort denkender Wesen aufgrund der von ihnen ausgestrahlten Individualimpulse lokalisieren. Zwar können sie nichts im Innern der RAS TSCHUBAI orten, aber im onryonischen Cluster spüren sie eine mächtige Existenz. Es sind fünf Ordische Stelen, deren Anwesenheit von der onryonischen Flottenkommandantin Amzza Taarwa verheimlicht worden ist.

Monkey will die beiden Mutanten überreden, mit der Droge Glasfrost eine Leistungssteigerung zu erreichen, um das Hypereis zu durchdringen. Das Orterduo ist trotz eindringlicher ärztlicher Warnung nicht abgeneigt, es zu versuchen. Die Medikerin Jatin befürchtet, daß die beiden sofort süchtig werden. Doch das Risiko wollen sie eingehen. Bereits kurz nach Einatmen des safrangelben Dunstes treten bei den beiden massive Schäden an den inneren Organen auf. Außerdem zeigen sie psychosomatisch bedingte Erfrierungserscheinungen. Als akutes Herzversagen droht, bricht Jatin den Versuch sofort ab. Die beiden Orter berichten von zahlreichen zeitlichen Entrückungen und Kausalumkehrungen, die ihnen das Vorankommen erschwert haben. Es sei ihnen lediglich gelungen, am Eis zu kratzen. Nun wollen sie einen weiteren Versuch starten mit mehr Glasfrost, denn sie sind der Meinung, daß sich im Hyperfrost etwas tut und das das auch die Ordischen Stelen zur Kenntnis nähmen, denn sie würden Impulse der Beunruhigung aussenden.

Ein weiterer Versuch der Mutanten in das Hypereis vorzustoßen, wird ebenfalls abgebrochen, als sich ihr Zustand bedenklich verschlechtert. Sie werden sofort aus der Nähe des Hyperreises gebracht, damit es zwischen ihnen und dem Eis nicht zu einer mentalen Rückkopplung kommt. Bei diesem letzten Versuch hat die Chronotheoretikerin Aichatou Zakara eines ihrer Meßgeräte zugeschaltet, das die Erlebnisse der beiden Mutanten hyperphysikalisch untersucht.

Bei der Auswertung dieser Daten kommt sie zu dem Schluß, daß Medusa durch die RAS TSCHUBAI in eine dys-chronale Vibration geraten sei. Es könnte sein, daß das Schiff mit einer anderen Zeitlinie in Kontakt getreten und von dieser fremden Zeitlinie kontaminiert worden ist. Diese dys-chronale Vibration ziehe den Zeitriß an, der bereits viele tausend Lichtjahre auf Medusa zugerückt sei. Durch die Sprünge des Zeitrisses in Richtung Medusa können andere Welten in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber was kann man dagegen tun? Wenn es gelänge, die hypervereiste RAS TSCHUBAI von dem Planeten zu entfernen, könnte das Unheil von Medusa ferngehalten werden. Ein solcher Kraftakt erfordert jedoch die Zusammenarbeit der LFT- wie der onryonischen Flotte.

Gerade als in dieser Angelegenheit der Kontakt zur onryonischen Flotte hergestellt wird, attackiert Niemandgram Toposhyn Monkey auf so brutale Weise, daß der Oxtorner schwer verletzt wird. Es ist nun offensichtlich, daß es sich bei dem Hofnarren der Kaiserin von Olymp um einen Jaj handelt. Diesem gelingt es sogar, während des Kampfes seine Körperstruktur zu verändern. Es gibt keine Möglichkeit, ihn unschädlich zu machen. Er paralysiert alle Anwesenden, die sich in der Kammer des Unnahbaren aufhalten, kehrt in der Gestalt der Kaiserin von Olymp auf deren Schiff zurück und verschwindet mit der ONTIOCH ANAHEIM, deren Besatzung nicht ahnt, daß nicht Indrè Capablanca, sondern ein Jaj nun die Befehle erteilt. Bis die Paralysierten in der Kammer des Unnahbaren wieder zu sich kommen, vergeht so viel Zeit, daß keiner das Schiff mehr erreichen kann, das Medusa mit Höchstwerten verlassen hat und sofort in den Linearflug übergegangen ist.

Warum hat der Jaj just in dem Moment, in dem Aichatou Zakara ihre Schlußfolgerungen über die dys-chronale Vibration erläutert hat, das getan? Er hat sich sogar noch bei ihr bedankt, bevor er sie paralysierte. Doch wofür? Indrè Capablanca war im Auftrag der Ordischen Stelen auf Medusa, ebenso die onryonische Flotte. Beide dienen dem Atopischen Tribunal, dem eigentlich auch die Jaj untergeordnet sind. Oder arbeiten die Jaj inzwischen gegen das Atopische Tribunal?

Der Versuch, die RAS TSCHUBAI mit vereinten onryonischen und terranischen Kräften aus Medusa herauszubrechen, scheitert kläglich. Die zu einem Verbund gekoppelten Traktorstrahlen greifen einfach ins Leere. Sie finden nichts, das sie erfassen können. Es scheint, als glitten sie einfach am Hyperfrost ab.

Die Kontakt-Orter Pattrok Beldech und Töyontur können sich nicht mehr erinnern, was sie bei ihrem Vorstoß ins Hypereis erlebt haben. Sie leiden nun unter dem Entzug von Glasfrost. Monkey kann ihnen keines mehr geben, weil der Jaj es vor seinem Verschwinden an sich gebracht hat. Pattrok Beldech und Töyontur glauben, daß Mutanten mit stärkeren Para-Fähigkeiten das Hypereis durchdringen könnten. Doch im Terranischen Institut für Paranormale Individuen (TIPI) gibt es niemanden, der so stark wäre. Allerdings gäbe es in der tefrodischen Mutantenschule von Apashem zwei hochbegabte Mutanten: Dienbacer und Assan-Assoul. Monkey will sie sich beschaffen ...

28. Januar 2016


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