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ERSTAUFLAGE/838: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2844 (SB)


Michael Marcus Thurner

Der Verschwiegene Bote

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2844


24.11.1518 NGZ, Bordzeit, gleichzeitig einige Millionen Jahre in der Vergangenheit - Den größten Teil der Reise von der Larengalaxis in die Milchstraße bewältigt die RAS TSCHUBAI im Hypertransmodus, der einen unvorstellbar hohen Überlichtfaktor gestattet. Die Besatzungsmitglieder verbringen diese Zeit in Suspensionsalkoven ruhend. Dabei sind sie mit dem stationären Transmitterfeld verwoben und träumen. In diesem Zustand sind sie aber nicht in der Lage, Fiktion von Wirklichkeit zu unterscheiden, weshalb bei jeder dieser Reisen einige von ihnen nicht mehr in die Realität zurückfinden und in einem komaartigen Zustand verharren.

Nachdem sich die RAS TSCHUBAI etwa 20.000 Jahre im Dilatationsflug temporär der Gegenwart angenähert hat, soll die nächste Etappe ins Jahr 1518 NGZ führen. Das Schiff fliegt mit annähernd 300.000 Kilometer pro Sekunde, wobei ein Jahr für die Besatzung zur Sekunde schrumpft. Es ist ein besonderes Erlebnis, den Außenbereich zu beobachten. Das Licht wird angesichts der Fluggeschwindigkeit träge und zerfasert. Die Besatzung sieht stroboskopartige Bewegungen riesiger Raumschiffsflotten und das Werden und Sterben von Sternen an sich vorbeiziehen.

Nach einigen Wochen Dilatationsflug treten jedoch Störungen auf. Nur noch ein paar Stunden und die RAS TSCHUBAI wäre in der Gegenwart angekommen. Doch die Semitronik erklärt, sie leide. Eine ungewöhnliche Äußerung für einen Bordrechner. Der Verdacht, daß das Schiff von tiuphorischen Indoktrinatoren befallen ist, bestätigt sich. Ein Paratronkonverter droht außer Kontrolle zu geraten und muß schleunigst isoliert werden, weshalb der Dilatationsflug unterbrochen wird und man im Jahre 8500 vor Christus landet, einer Zeit, in der die Methankriege zwischen Arkoniden und Maahks toben.

Der Arkonide Chanyshard da Thomonal verfolgt die Maahks mit einer Verbissenheit, die an Besessenheit grenzt. Er hat es besonders auf Grek-1 abgesehen, der sich ihm immer wieder entzieht. Die Arkoniden gehen nicht nur gegen die Maahks, sondern gegen alle Methanatmer vor, auch gegen die friedliebenden Taumuu, die deshalb gezwungen sind, auf der Seite der Maahks zu kämpfen. Sie sind wie ihre Verbündeten eierlegende Wasserstoffatmer, genetisch aber nicht mit ihnen verwandt.

An Bord der RAS TSCHUBAI versucht man der Indoktrinatoren Herr zu werden. Doch die Nanomaschinen sind in der Lage, sich komplett zurückzuziehen und - wenn man glaubt, sie besiegt zu haben - immer wieder von neuem zuzuschlagen. Wenn man keine Hilfe von außen bekommt, ist die RAS TSCHUBAI verloren und die Besatzung in der Vergangenheit gestrandet. Doch wer kann in dieser technisch rückständigen Epoche helfen? Das könnte höchstens ES bewerkstelligen. Also gilt es, Hinweise auf die Superintelligenz zu finden. Der Funkverkehr wird analysiert und ANANSI stößt auf den Begriff "Verschwiegener Bote". Dieser wäre von Geschöpfen gesandt worden, die älter als die Sonne seien.

Der Funkspruch stammt von einem Verband aus Maahk- und Taumuu-Schiffen, den die RAS TSCHUBAI anfliegt. Gholdorodyn läßt sich, Perry Rhodan, Gucky, Sichu Dorksteiger und drei Raumlande-Soldaten auf das Taumuu-Schiff MODELL-XIX-228 versetzen, wo sie sich im Schutz ihrer Deflektorfelder umsehen. Wie Sichu Dorksteiger, die in die Bordpositronik eindringt, erfährt, haben die Taumuu eine panische Furcht davor, daß die Gruft des Verschwiegenen Boten entdeckt wird.

Der arkonidische Kommandant Chanyshard da Thomonal spürt den Verband aus Taumuu- und Maahkschiffen auf, die den arkonidischen Kampfraumern unterlegen sind. Perry Rhodan und seine Begleiter befinden sich in der prekären Lage, sich entweder sofort auf die RAS TSCHUBAI zurückziehen zu müssen oder den Taumuu zu helfen, der Vernichtung durch die Arkoniden zu entgehen. Sie lassen sich von Gholdorodyn in die Zentrale versetzen und bieten dem Kommandanten Kauch Viertgelege/4 ihre Hilfe an. Dabei ist es nicht gerade förderlich, daß Perry Rhodan wie ein Arkonide aussieht. Kauch geht zunächst von einem feindlichen Akt aus.

Da Perry Rhodan das arkonidische Flottenhandbuch kennt, reicht jedoch ein Blick in die Kartentanks, um die Taktik der Arkoniden zu erfassen. Er gibt dem Kommandanten der MODELL-XIX-228 einen wertvollen Hinweis, wie er dieser Strategie begegnen kann, um sein Schiff zu retten. Kauch Viertgelege/4 schenkt ihm Vertrauen. Mit einer Nottransition gelingt dem Taumuu-Schiff und einem Maahk-Raumer tatsächlich die Flucht. Um den Arkoniden zu entkommen, sind jedoch weitere Sprünge notwendig. Doch die Strukturfeldkonverter sind beschädigt und müssen zunächst repariert werden. Außerdem will Grek-1, der Kommandant des Maahk-Schiffes, Perry Rhodan sehen. Er mißtraut ihm und hält ihn und seine Begleiter für Spione des arkonidischen Imperiums. Perry Rhodan fällt es schwer, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, zumal er nicht plausibel erklären kann, wieso er mit seinen Leuten in das Taumuu-Schiff eingedrungen ist. Grek-1 hat schon zu oft die Hinterlist und gnadenlose Grausamkeit der Arkoniden zu spüren bekommen, die jegliches Friedensangebot von Seiten der Methanatmer strikt ablehnen. Gucky und Perry Rhodan wechseln in das Maahk-Schiff über, wo sich Perry den bohrenden Fragen von Grek-1 stellen muß.

Viel zu schnell spüren die Arkoniden die beiden Schiffe wieder auf und nehmen sie unter Feuer. Das Maahk-Schiff wird dabei überaus zerstörerischen Kräften ausgesetzt, die es quasi zusammenfalten. Guckys SERUN wird beschädigt, er erleidet schwere Verletzungen. Er müßte schleunigst in eine Medostation. Ringsum gibt es aber nur noch Trümmer. Obwohl Perry und Gucky von Gholdorodyn mit Winkern ausgestattet worden sind, die signalisieren, wenn er sie mit dem Kran auf die MODELL-XIX-228 zurückholen soll, kommt kein Kontakt zu dem Kelosker zustande. Perry versucht zu Fuß, dieser Falle zu entkommen. Er befreit Grek-1, der verschüttet wurde, und schleppt den verletzten Ilt hinter sich her. Kurz bevor sie ein Beiboot erreichen, mit dem sie eventuell hätten fliehen können, nehmen die Arkoniden sie gefangen.

Dem Taumuu-Schiff gelingt dank Sichu Dorksteigers Eingreifen die Flucht. Schweren Herzens muß sie Perry Rhodan und Gucky zurücklassen. Interferenzen haben verhindert, daß Gholdorodyn sie mit dem Kran zurückholen konnte. Über mehrere Transitionen erreicht die MODELL-XIX-228 ein unbewohntes Sternsystem, von wo aus es Sichu Dorksteiger gelingt, Kontakt zur RAS TSCHUBAI herzustellen und Sergio Kalkulkan über die Lage zu unterrichten. Er versichert ihr, sich sofort auf die Suche nach dem arkonidischen Kampfverband zu machen und alles zu tun, um Perry und Gucky zu befreien. Sichu muß nun allein versuchen, das Geheimnis um den Verschwiegenen Boten zu lüften.

Als die Taumuu endlich erkennen, welch wichtige Verbündete sie an Bord haben, erlauben sie ihnen tatsächlich, sie zu ihrer Heimatwelt zu begleiten. Sie geben Sichu Dorksteiger bereitwillig Auskunft über den Verschwiegenen Boten. Den hätten ihre Vorfahren im Kaumuu-System entdeckt. Chuv'akhuu hieße er in ihrer Sprache. Bei diesem Namen muß Sichu Dorksteiger an den Atopischen Richter Chuv denken. Ist das ein Zufall? Er liege in einer Spiralgruft und werde von einer Technik geschützt, die sich bis heute dem Verständnis der Wissenschaftler entzieht, wird ihr berichtet.

An Bord des Arkoniden-Schiffes wird Perry Rhodan und Gucky der SERUN abgenommen. Perry bangt um den Mausbiber, der immer noch bewußtlos ist. Er wird verhört. Die Arkoniden halten ihn für einen Kolonialarkoniden, der sich auf die Seite des Feindes geschlagen hat. Da Perry den Intrigenkampf der arkonidischen Aristokratie genau kennt - seine erste Frau war eine adelige Arkonidin - weiß er, wie er die Kommandanten der verschiedenen Schiffe, die zusammengekommen sind, um ihn zu verhören, gegeneinander ausspielen kann. Er gibt sich ausgesprochen arrogant und deutet an, einer Geheimorganisation anzugehören, die vom Imperator höchstpersönlich unterstützt wird. Er verfüge über höchst wichtige Informationen, die er aber nur Chanyshard da Thomonal mitteilen will. Diesem erklärt er, er sei beauftragt, die Heimatwelt der Taumuu zu finden, ein höchst geheimes Unternehmen, das durch den Angriff des Kampfverbandes nun torpediert worden ist. Man glaubt ihm natürlich nicht, aber er kann Zeit schinden. Die Arkoniden verabreichen ihm ein Wahrheitsserum, das der Zellaktivator jedoch neutralisiert. Er soll seine Loyalität dadurch beweisen, daß er Grek-1 nach dessen Verhör hinrichtet. Fieberhaft denkt er darüber nach, wie er Gucky, sich und Grek-1 aus dieser Lage befreien kann.

Gucky ist schwer gezeichnet von den Verhörmethoden, denen man ihn unterzog. Er reagiert nicht auf Perrys Kontaktversuche. Zur Abschreckung wird der Schutzanzug eines der gefangengenommenen Taumuu beschädigt, so daß der Methanatmer grausam erstickt. Diese Grausamkeit soll Perry dazu bringen, Grek-1 widerstandslos zu exekutieren.

Perry Rhodan versucht durch intensives Denken Gucky auf mentalem Weg zu erreichen. Gleichzeitig greift er Chanyshard da Thomonal an, wird jedoch überwältigt. Gucky ist aber tatsächlich aufmerksam geworden. Während Chanyshard da Thomonal sich mit Perry Rhodan beschäftigt, bemächtigt er sich der SERUNs, beschafft sich die Winker und bringt den zweiten gefangenen Taumuu sowie Grek-1 in die vorläufige Sicherheit eines kleinen Maschinenraums. Dann befreit er Perry, der sofort einen Funkkontakt zur RAS TSCHUBAI herstellt. Gholdorodyn, der sich inzwischen wieder auf der RAS TSCHUBAI befindet, mißt die Winker an und holt die Flüchtenden an Bord des terranischen Schiffes.

2. März 2016


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