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ERSTAUFLAGE/901: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2907 (SB)


Susan Schwartz

Der Spross YETO

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2907


Milchstraße, 12. Juli 1551 NGZ, Terrania.

Yeto, der bereits an der Schwelle des Todes steht, kämpft sich ins Leben zurück. Doch den nächsten Anfall wird er nicht überleben. Unterdessen hat die Ankündigung der Gemeni, Yeto Carell einen Zellaktivator zu geben, einen Ansturm von Medienleuten ausgelöst. Man fragt sich, wer dieser Junge ist und warum ausgerechnet er als Obhüter des Sprosses bezeichnet wird. Die Eltern müssen schnell die Entscheidung treffen, ihren Sohn auf dieses Raumschiff zu bringen. Während Vater Millard große Zweifel hegt, daß die Gemeni es wirklich gut meinen, ist Mutter Pendo bereit, alles aufzugeben, wenn ihr Sohn dadurch die Chance erhält, weiterzuleben. Sie sind allerdings der Meinung, daß sie als Eltern - gewissermaßen als Obhüter ihres Sohnes - die Gelegenheit bekommen müssen, ihn auf das Raumschiff zu begleiten. Die TLD-Agenten Paracel Fitzgerald und Ona Jutaite sichern den Transport Yetos ab und eskortieren seine Eltern und die Ara-Medikerin Bunur zu dem fremden Raumschiff.

Die Botschaft, daß an Bord des Sprosses YETO Zellaktivatoren verteilt werden sollen, führt dazu, daß sich Hunderttausende Terraner auf den Weg zum Raumhafen machen und es zu einem gigantischen Verkehrschaos kommt. Menschenmengen strömen zu Fuß weiter. Inzwischen kommen auch von außerhalb des Solsystems immer mehr Neugierige. Von überall treffen Schiffe ein. Bald werden Millionen sich um einen Zellaktivator bewerben, ohne zu wissen, ob er überhaupt funktioniert.

Die Solare Premier Cai Cheung hält mit dem LFG-Residenten Hekéner Sharoun, dem TLD-Chef Mauritz Vingaden und dem Residenz-Minister für Verteidigung, Basil Vitelli, eine Krisensitzung ab. Es wird entschieden, daß trotz des immensen Ansturms niemandem der Zugang zum Spross verwehrt werden darf. Da die Gemeni nicht offiziell Kontakt mit der LFG aufnehmen, schickt Vingaden einige getarnte Agenten zum Spross, die sich als Anwärter für einen Zellaktivator ausgeben. Außerdem wird der Sensationsreporter Sommer als "journalistischer Berater" verpflichtet. Während die Bürger gebeten werden, Ruhe zu bewahren, fordert die Regierung die Gemeni auf, die Echtheit der Zellaktivatoren zu beweisen.

Unterdessen werden Yeto, seine Eltern, die Ärztin und die beiden TLD-Agenten von Haddhunis, dem Bhal - also dem Kommandanten - des Sprosses, empfangen und einem anderen Gemen übergeben, der als Wirt bezeichnet wird und der sich nun um sie kümmern wird. Ihnen wie allen anderen Bewerbern wird eine Unterkunft zugewiesen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dort findet man auch verschieden große bunte Tücher vor. Auf ihre Frage, was das sei, bekommen die Carells zur Antwort, dies seien Gespinste - Funktionskleidung, die an Bord getragen wird. Diese Tücher, die Pendo als pflanzlich analysiert, schmiegen sich an den Körper und erzeugen Wohlbefinden - genauso wie die Schlafmulden, in denen man so gut liegt wie noch nie zuvor im Leben.

Der Ärztin wird versichert, daß sie keine medizinischen Geräte braucht, um Yetos Leben zu bewahren. Der Junge würde keinen Anfall mehr erleiden, denn der Spross YETO wird niemals zulassen, daß dem Obhüter Leid geschieht. Haddhunis erklärt, dass Yetos Krankheit nur durch den Zellaktivator vollständig geheilt werden kann. Im Gegensatz zu dem Jungen müssen sich alle anderen Applikanten aber einem Auswahlverfahren stellen.

Es kommt zu Tumulten innerhalb des Schiffes, wo die Gemeni die Weisung ausgeben, daß, wer dem Schiff schadet, unverzüglich zur Rechenschaft gezogen wird. Sie sagen: "Wer die Wunde schlägt, muß sie heilen." Man verliert den Status als Applikant und wird des Schiffes verwiesen.

Es werden zunächst nur 250 Zellaktivatoren bereitgestellt, denn alle Anwärter, die noch von außerhalb des Solsystems kommen, sollen die Chance erhalten, sich zu bewerben. Diese Nachricht erbost einige Terraner. Sie fühlen sich hingehalten. Es kommt fast zu einer Schlägerei, so daß Yeto Carell mit seinem Medostuhl zu den Randalierern schwebt und ihnen ins Gewissen redet. Sie pöbeln weiter und werden des Schiffes verwiesen.

Die Gemeni verlangen in einer ersten Phase, daß sämtliche Anwesende 250 Applikanten bestimmen sollen, die ihrer Ansicht nach den Zellaktivator verdient hätten. Sich selbst darf man dabei nicht nominieren. Drei Tage haben die Leute Zeit, Gruppen zu bilden und gemeinsam die Kriterien festzulegen. Die Gemeni geben den Rat: "Die Qualität, die einen Empfänger auszeichnet, liegt in einem selbst."

Damit Familie Carell diese Tage nicht nur abwartet, können die drei sie mit Spielen zubringen. Millard vermutet, daß die Bewerber ständig beobachtet werden und auch die Spiele ein Kriterium für die Verleihung des Zellaktivators sind. Es gibt beispielsweise ein Mannschaftsspiel, bei dem es keine Gewinner oder Verlierer gibt. Es ist eine Mischung aus Handball, Staffellauf und Ballett. Keiner kann alles gleich gut und jeder ist dem anderen mal über- und mal unterlegen. In diesen Spielen zeigt sich, wie man mit Geduld umgeht oder wie man sich anderen gegenüber verhält.

Die Zahl der Applikanten nimmt immer weiter zu. Als circa 250.000 Anwärter auf einen Zellaktivator im Spross zusammengekommen sind, erfolgt ein Aufnahmestop.

Bei einer Pressekonferenz, bei der auch Sommer anwesend ist, erklärt Haddhunis, der Spross YETO entstamme dem Gemoshom, einer Kultur, die unter dem Schutz der Zeitlichen Eskorte der Superintelligenz GESHOD stehe und seine Matrix in der 165 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernten Galaxis Sashpanu habe. Die Terraner kennen diese Galaxis unter der Bezeichnung NGC 151. YETO ist mit dem ersten Pacischen Rhizom identisch.

Yeto Carell begegnet einem Wesen, das einen Vogel auf der Schulter trägt. Es nennt sich Llallawavis, stammt von der gleichnamigen Welt und meint, daß Zellaktivatoren eine Angelegenheit sind, von der sein Volk betroffen ist. Yeto erzählt den Erwachsenen von diesem Wesen, doch außer ihm hat niemand es gesehen, noch kennt jemand dessen Planeten. Auch sein Vater hat ein merkwürdiges Erlebnis. Er müht sich mit einem Blasinstrument ab und bekommt unerwartet Unterstützung von einem Besucher. Yeto, der sich in Sichtkontakt zu ihm mit einem anderen Spiel beschäftigt, schwört aber, daß bei seinem Vater niemand gewesen sei.

Nach drei Tagen stellen die Gemeni fest, daß Phase 1 gescheitert ist. Es ist nicht gelungen, 250 Applikanten zu benennen. Ein weiteres Verfahren wird eingeleitet, bei dem nun jeder für sich selbst werben kann. Jeder kann etwas vortragen, muß die Entscheidung des sogenannten Sanudhs, der über die Vergabe eines Zellaktivators bestimmt, dann aber respektieren. In einem Vertrag, den jeder mit seinem Blut unterschreiben muß, wird besiegelt, daß man mit diesen Bedingungen einverstanden ist. Wer nicht mit einem solchen Vertrag einverstanden ist, muß das Schiff verlassen.

Dann beginnen die Vorträge wie bei einem Casting. Jeder stellt innerhalb von 2 Minuten dar, was für ihn am meisten von Bedeutung ist und begründet, warum er würdig sei, einen Zellaktivator zu tragen. Plötzlich entsteht aus bitterer Konkurrenz eine erstaunliche Solidarität. Die Leute beklatschen sich gegenseitig.

Es bleibt allerdings unbegreifbar, welche Kriterien die Gemeni der Vergabe eines Zellaktivators zugrundelegen. So mancher vielversprechende Anwärter geht leer aus, während einige, von denen man nun wirklich nicht gedacht hätte, daß sie würdig sind, einen Zellaktivator bekommen.

Pendo und Millard haben kein Interesse an einem Zellaktivator und wollen sich deshalb auch nicht an einer Nominierung beteiligen. Nun, da sich der Gesundheitszustand ihres Sohnes wesentlich verbessert hat und sie nicht mehr um sein Leben bangen müssen, fragen sie sich jedoch plötzlich, was eigentlich mit ihm geschieht, wenn er einen Zellaktivator hat. Er wird ewig ein siebenjähriger Junge bleiben.

Yeto wird klar, daß er dann ohne seine Eltern auskommen muß. Das will er nicht, deswegen fordert er auch für die beiden jeweils einen Zellaktivator. Andernfalls will er auch keinen haben. In dieser Entscheidung ist er so unerbittlich und selbst nach einem Tag Bedenkzeit nicht bereit, davon Abstand zu nehmen, daß die Gemeni notgedrungen darauf eingehen, obwohl für die Eltern kein Zellaktivator vorgesehen war.

Als Yeto auf dem Weg zum Ausgang des Schiffes die ihn begleitenden TLD-Agenten animiert, sich doch ebenfalls für einen Aktivator zu bewerben, fürchten die Gemeni vermutlich, es könnte zu weiteren Schwierigkeiten mit Yeto kommen.

Die TLD-Agentin Ona Jutaite, die einmal Schauspielerin werden wollte, zitiert Verse aus "Iphigenie auf Tauris", was die Gemeni tatsächlich anzurühren scheint. Sie verleihen ihr einen Zellaktivator und ihrem Kollegen Fitzgerald gleich mit, obwohl der gar nichts vorgetragen hat.

Bei der Krisensitzung der Regierung macht man sich Gedanken darüber, ob die Superintelligenz GESHOD nun eine positive oder negative ist, und ob die Botschaft des Goldenen Reiches, in dem Perry Rhodan sich derzeit aufhält, nur eine Lüge war. Es kann doch kein Zufall sein, daß auf Terra der erste Spross gefunden wurde, kurz nachdem das Goldene Reich die Terraner aufgefordert hat, ihm zu folgen. Wie kommt es, daß Terra ins Zentrum zweier verschiedener Fraktionen rückt? In diese Überlegung hinein platzt die Nachricht, daß im Spross YETO eine große, möglicherweise künstliche Psiquelle aktiv geworden ist...

23. Mai 2017


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