Schattenblick → INFOPOOL → UNTERHALTUNG → PERRY-RHODAN


ERSTAUFLAGE/954: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2960 (SB)


Hubert Haensel

Hetzjagd auf Bull

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2960


Adam von Aures verfolgt das Projekt Genesis, demzufolge die Menschheit vor dem Zugriff weiterer Superintelligenzen geschützt sein wird, wenn die Macht im Solsystem auf den sogenannten Wohlfahrtsrat übergegangen ist, der überwiegend aus Techno-Mahdisten besteht. Er geht davon aus, daß der Techno-Mahdi keine konkrete Einzelperson ist, sondern eine Idee, hinter der viele stehen. Eine informelle Vereinigung von politisch neutralen Wissenschaftlern aller Fachgebiete, die zusammenwirken, um das Beste für die Menschheit zu erreichen. Dahinter steckt der schöne Traum, daß sich tatsächlich eines Tages die Logokratie - die Herrschaft des Wissens zugunsten aller - durchsetzen wird.

Um das zu erreichen, muß die Menschheit aufgerüttelt werden. Jahrzehntelang wurde ein perfekt inszeniertes Szenario der Bedrohung vorbereitet, das die Menschen nun in den ersten Apriltagen des Jahres 1552 NGZ in Atem hält.

Nur Reginald Bull und der Klimaadapter Dario Bechtil wissen, daß es sich hierbei um eine Inszenierung handelt und keine wirkliche Invasion der Xumushan, grauenhaft aussehenden Aliens, die über sämtliche Großstädte der Erde hergefallen zu sein scheinen.

Dies kann nur funktionieren, weil der Techno-Mahdi alle Positroniken im Griff hat. NATHAN auf dem Mond ist für die reguläre Regierung genauso wenig einsatzfähig wie die anderen großen Positroniken in der Solaren Residenz oder dem TLD-Tower. Die Energieversorgung in Terrania, das immer noch unter einer dichten Wolkendecke liegt, funktioniert ebenso wenig.

Adam von Aures, der neben dieser gigantischen Scharade Ziele verfolgt, die er vor den Techno-Mahdisten verbirgt, befürchtet, daß ihm die drei sich im Solsystem aufhaltenden Zellaktivator-Träger Reginald Bull, Homer G. Adams und Icho Tolot gefährlich werden könnten. Deswegen hat er ihre Festsetzung veranlaßt um, die er sich persönlich kümmern will.

Als Reginald Bull endlich nach einem aufregenden Flug in Dario Bechtils "Flitzer" bei seiner Familie angelangt ist und seine Frau Toio Zindher und Icho Tolot über die angebliche Invasion der Xumushan informiert hat, dringen TARA-Kampfroboter zu seinem Anwesen am Goshunsee vor, die die Hauspositronik LESLY, die offensichtlich auch von einem Virus infiziert ist, angeblich übersehen hat.

Da Icho Tolot im Garten im Schutz eines Deflektors aufpaßt, können die Roboter unschädlich gemacht werden. Doch Toio wird bei dem Kampf verletzt und verliert eine ganze Weile lang ihre Parafähigkeit, Vitalauren zu sehen. Reginald Bull und seine Familie sind zu Hause also nicht mehr sicher und wollen mit einem Gleiter fliehen. Da taucht plötzlich eine Frau namens Famke Bach auf, die behauptet, von Homer G. Adams gesandt worden zu sein, um ihn und seine Familie im Namen der Society of Absent Friends zu Adams' Landhaus in der Grafschaft Kent zu bringen. Auf dem Weg dorthin werden sie von simulierten Xumushan angegriffen und verlieren Famke Bachs Gleiter aus dem Blick. Später, als sie landen um eine Pause einzulegen, werden sie auch noch von Einheimischen, die Reginald Bull den Invasoren ausliefern wollen, attackiert. Icho Tolot und Shinae, die sich mit Hilfe des Identors, eines Kleidungsstücks aus der Stadt Allerorten, in einen Xumushan verwandelt, können die Angreifer vertreiben. Famke Bachs Gleiter taucht plötzlich wieder auf und am 3. April 1552 NGZ kommen alle bei Homer G. Adams Anwesen an.

Zuvor hatten sich Adam von Aures und Tango Burosch in Begleitung eines TARA-Kampfroboter auf das Anwesen von Homer G. Adams geschlichen, um ihn unschädlich zu machen, gerieten aber in einen Prallfeldfalle. Der TARA vernichtete sich selbst, konnte sie also nicht befreien. Doch Adam von Aures setzte seine Nanogenten ein, die das Prallfeld neutralisieren und einen Zugang zum Haus schaffen konnten. Homer G. Adams fanden sie nicht, aber die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Adams und Famke Bach, indem Adams ihr die Anweisung gibt, Reginald Bull und seine Familie in sein Landhaus einzuladen. Diese Aussicht stellte Adam von Aures sehr zufrieden. Er brauchte also nur noch auf Bull zu warten, um ihn auszuschalten.

Als Bull, Toio, Icho Tolot und Shinae dort ankommen, bekommen sie einen heißen Empfang. Doch Famke erweist sich als kampfstarker Roboter. Zwar geht das Landhaus dabei zu Bruch, aber Famke gelingt es kurz bevor sie explodiert Bull noch einen Datenkristall zuzuwerfen, auf dem sich die Koordinaten einer Raumjacht befinden, die sofort, nachdem ihre Gäste eingetroffen sind, sich auf den Weg zum rekonstruierten Jupitermond Neo-Ganymed macht. An Bord steht ein Transmitter, über den die Vier das Schiff verlassen, das kurz darauf in einer beeindruckenden Explosion vergeht.

Adam von Aures kann das nicht schocken. Als er die Aufzeichnung der explodierenden Raumjacht sieht, glaubt er nicht, daß die Zellaktivatorträger dabei um Leben gekommen sind. Die Jagd auf sie ist zwar gescheitert, doch seine Pläne gehen weiter und sind davon nicht betroffen. Er befindet sich auf der Logo-Oase Shoona bei Rhodan II und beschließt, diesen aus dem Koma aufzuwecken, denn die Menschheit hat etwas Hoffnung bitter nötig.

Die durch die Simulation hervorgerufene Verwirrung ist ein extremes Lehrstück für die Menschheit und zugleich eine gigantische Ablenkung. Die Vorbereitungen für den eigentlichen Schlag können nun beginnen. Adam von Aures hat Gaumarol da-Bostich ins Solsystem eingeladen, Dieser wird der Einladung folgen, weil Adam ihm Hilfe bei der Bekämpfung der Haluterseuche anbietet und behauptet, er könnte ein Heilmitteln entwickeln.

Adam von Aures rekrutierte seine Mitarbeiter im Kepler-Institut auf Neo-Ganymed. Der erste, an den er herangetreten ist, war Colin Heyday, Chefwissenschaftler des Kepler-Komplexes, der die Ansicht vertritt, Terra müsse seine technischen Möglichkeiten besser in den Griff bekommen. Aber bedeutende Veränderungen geschähen nicht ohne einen Anstoß. Heyday ist derjenige, der die Idee hatte, mit einer riesigen Simulation alle Menschen im Solsystem aufzuschrecken, so daß sie um ihre Existenz fürchten müssen. Er war der Meinung, nur mit starken Emotionen könnten Lethargie und Gewohnheiten ausgehebelt werden. "Ein massiver Angriff zeigt allen im Solsystem die eigene Verletzlichkeit auf und entlarvt, wie trügerische die Sicherheit ist, in der sich alle geborgen fühlen", waren seine Worte. Colin Heyday betrachtet die Verwirklichung dieser Simulation als sein Lebenswerk für den Techno-Mahdi.

Nach einiger Zeit stieß die Massenpsychologin Caprice Noopila zu dem Team hinzu. Sie ist spezialisiert auf Gruppenverhalten in Alltags- und Krisensituationen und befähigt, vorherzusagen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit ein Mob gewünschte Reaktionen entwickelt. Sie bestand darauf, daß die Invasoren albtraumhaft aussehen müssen. Ihr Anblick müsse den Atem stocken lassen und darüber hinaus bis zu einem gewissen Grad das Denken blockieren. Denn Logik sei der Todfeind einer jeglichen Simulation. Der vierte im Bunde ist Tango Burosch, ein führender Positroniker der Liga freier Galaktiker. Und als letztes Mitglied des inneren Kreises wurde die Strategietheoretikerin Truc Moretti, Stellvertreterin des Chefstrategen der Ligaflotte, gewonnen, die dafür sorgt, daß die Flotte bei der Bekämpfung der angeblichen Invasoren-Schiffe versagt.

31. Mai 2018


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang