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SCHLUCKAUF/0061: Sicherheit in Massen - Nachtisch & Satire (SB)


Sicherheit in Massen


Love-Parade in Duisburg. Wogende Menschenmassen. Mittendrin schwanken die Wagen. Musik dröhnt. Irgendwo am Rand kommt Unruhe auf. Schleusen werden geöffnet. Leute rennen. Viele in einen Tunnel. Zu viele. Gedränge. Fluchtreaktionen. Panik. Am Ende 22 Tote. Niemand übernimmt die Verantwortung.

Menschenansammlungen sind gefährlich. Politiker wissen das. Auch unsere. Haben sie deshalb in den USA die 10 Überwachungsdrohnen, Typ "Predator", bestellt? Die lassen sich, statt mit Lenkraketen, auch mit Tränengas-, Schallkanonen und Mikrowellenstrahlern bestücken. Zur Aufstandsbekämpfung. Mit Kameras und Lautsprechern sowieso. Ein Schwarm von den Dingern, sinnfällig modifiziert, könnte selbst eine panische Menschenmenge dirigieren. Durch das Verursachen noch größerer Panik. Ergo: Drohnen können Leben retten. Also her damit. Schnellstmöglich. Gerne ein paar mehr. Damit sie präventiv eingesetzt werden können. Falls sich irgendwo unangemeldet eine Menschenansammlung bildet. Denn die könnte in Panik geraten.

Manche geraten jetzt schon in Panik. Vor den drohenden Drohnen. Denen mit Polizeifunktion. Und rennen irgendwohin. Nicht zu den Politikern, die die Dinger legalisieren. Sondern direkt in den Tunnel des "Ihr könnt mich alle mal...". Den, wo niemand mehr herauskommt. Weil viel zu viele nachdrängen. Immer rein da. Die Drohnen sehen tatenlos zu. Sie halten niemanden auf. Blinken nicht einmal. Bis alle drin sind und das Unheil seinen Lauf nimmt. Später dann übernehmen die Drohnen gemeinsam die Verantwortung. Na bitte, geht doch!

24. August 2010