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SCHLUCKAUF/0082: Terror-Senioren - Nachtisch & Satire (SB)


Terror-Senioren


Die meisten haben inzwischen mitbekommen, daß Menschenrechtsverletzungen zur wesentlichen Komponente bei der Begründung einer Militärintervention werden können. Nicht erst seit dem Afghanistaneinsatz der ISAF-Truppen. Dort waren es vorgeblich die Rechte der Frauen, die durch zumeist islamisch begründete Repressionspraktiken verletzt wurden. Beim Einmarsch der USA in den Irak wiederum gehörten zehn Jahre zuvor an Schiiten und Kurden begangene Massenmorde zum offiziellen Begründungskonglomerat. Auch im Fall der Libyen-Intervention werden wieder schwere Menschenrechtsverletzungen in Form von Angriffen auf wehrlose Demonstranten von der NATO als Grund genannt, gegen Gaddhafis Truppen gewaltsam vorzugehen.

Daß die Bundesrepublik selbst in den Fokus menschenrechtlich begründeter Militäroperationen geraten könnte, galt bisher als undenkbar. Doch das scheint sich nun zu ändern. Denn seit kurzem berichten Bundesbürger, die in Mitgliedstaaten der Arabischen Liga tätig sind, dem deutschen Auswärtigen Amt immer wieder von Zeitungsartikeln und Reden, in denen wegen der massiven Menschenrechtsverletzungen in deutschen Altenheimen militärische Maßnahmen gefordert werden. Mit der Begründung, daß selbst nach zahlreichen Hilfsangeboten und Ermahnungen vonseiten der Liga die Zustände in den meisten Seniorenheimen unverändert inhuman geblieben sind, kommt es zu Schlagzeilen wie "Stoppt die Großmütterfolterer!" oder "Krieg den Seniorenschindern!".

Bilder von ausgemergelten, am Bettgestell fixierten Hochbetagten, die in ihren Exkrementen liegen, gequält von mehr als handtellergroßen, schwarzverfärbten Druckstellen, haben in den islamischen Ländern tiefste Empörung hervorgerufen. Die beglaubigten Berichte von deutschen Altenheimbewohnern, sie wären auf ihre verzweifelten Hilferufe hin wochenlang mit starken Medikamenten sediert und dann für unmündig erklärt worden, taten ein übriges in den Ländern, in denen der respektvolle Umgang mit alten Menschen kulturell fest verankert ist. Der naheliegende Wunsch der Bevölkerung, den notleidenden deutschen Alten zu helfen, wird sicherlich bald von ehrgeizigen Politikern zur Verfolgung eigener Ziele instrumentalisiert werden. Es bedarf dazu nur eines geschickten Demagogen, der sich dieses brodelnden Empörungspotentials bedient.

Ob ehemalige Mitglieder der deutschen Grauen Panther daran beteiligt waren, den Tageszeitungen der Arabischen Liga das Doku- und Bildmaterial zuzuspielen, um deutsche Behörden unter Zugzwang zu setzen, wird zwar derzeit noch ermittelt, doch der Begriff des islamistischen Terror-Senioren macht in einigen Medien bereits die Runde.

22. Juli 2011