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SCHLUCKAUF/0084: Bergungsdrohnen - Nachtisch & Satire (SB)


Bergungsdrohnen im Mittelmeer


Gerade kürzlich hat die Nachricht, vor der Küste von Lampedusa wären über 20 ertrunkene Flüchtlinge geborgen worden, wieder die Gemüter erregt. Und neuerlich steht der Vorwurf im Raum, die Besatzungen der FrontEx- und Küstenwachschiffe würden tatenlos zusehen, bis die schiffbrüchigen Flüchtlinge ertrunken wären, um die Zahl der Asylsuchenden zu senken.

Doch mit derartigen Bezichtigungen soll es bald ein Ende haben. Bereits im Januar kommenden Jahres läßt FrontEx im Mittelmeer einen völlig neuen Schiffstyp zu Wasser. Es handelt sich dabei um die erste weltweit im aktiven Einsatz befindliche schwimmende Leichenbergungsdrohne. Das vollautomatisierte Bergungsschiff, getauft auf den Namen "Hyäne", ist in der Lage, menschliche Leichname, die im Meer treiben, zu orten und mit Hilfe eines automatischen Greifarms zu bergen. Der gekühlte Laderaums der "Hyäne" bietet Platz für 50 erwachsene Leichen.

Durch den Einsatz solcher unbemannten Bergungsschiffe, deren Hirnstrom-Detektoren die Bergung Lebender weitgehend ausschließen, bleibt den Besatzungen der FrontEx-Schiffe das unzumutbare, stundenlange Ignorieren von Hilferufen zukünftig erspart.

3. August 2011